Interne Apple-Streitigkeiten verzögern angeblich iCloud-Verbesserungen
Vor zwei Jahren erschien ein detaillierter Bericht, der großes internes Organisationschaos bei der iCloud-Entwicklung schilderte. So hieß es damals, fehlende Führung und mangelnde Zusammenarbeit seien allgegenwärtig. Diese Fehlentwicklungen sollen auch für das Karten-Debakel im Jahr 2013 sowie zeitliche Verzögerungen bei der Entwicklung von CarPlay und der iCloud-Fotomediathek gesorgt haben. Nun kursiert ein weiterer Bericht, in dem ebenfalls von Problemen innerhalb der Teams die Rede ist. Angeblich verhindern interne Streitigkeiten sowie Kompetenzgerangel, dass Apple die iCloud-Dienste wie geplant voranbringen kann.
Die Frage nach der PlattformGanz konkret geht es um die Frage, auf welche technische Infrastruktur die iCloud-Dienste setzen sollen. Apple habe vor, den Dienst grundlegend zu überarbeiten und auf eigenentwickelte Technologien zu setzen. Diesen Absichten stehen laut
The Information jedoch mehrere Hindernisse im Weg, vor allem ein Machtkampf zwischen der Siri-Gruppe und einer anderen Abteilung, die für Dienste wie iTunes und iMessage verantwortlich ist.
Interner Streit eskaliertAngeblich wolle Apple gerne jene Infrastruktur nutzen, die auch bei Siri zum Einsatz kommt. Die "Mesos-Plattform" soll dazu als Grundlage dienen, wie bereits im vergangenen Jahr publik wurde (siehe diese Meldung:
). Allerdings ginge dies auch mit Machtverlust bestimmter Teile des iCloud-Teams einher, die dann schlicht nicht mehr benötigt würden. Die daraus resultierenden Streitigkeiten sind angeblich bereits so eskaliert, dass zumindest ein Schlüsselmitglied Apple verlassen hat, zahlreiche weitere sollen ebenfalls gleiche Absichten hegen.
Umstellung bis Mitte 2017?Dem Bericht nach seien Game Center, CloudKit sowie Apple Maps Kandidaten zur Umstellung auf ein angepasstes Mesos-System. Mitte 2017 könnte dies bereits abgeschlossen sein, wie interne Prognosen besagen. Dass die anspruchsvolle technische Umsetzung allerdings von Streitigkeiten und Machtkämpfen überschattet ist, trägt natürlich nicht zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung bei. Parallel laufe zudem ein Projekt, iCloud an sich auf einen neuen Unterbau zu setzen - das so genannte "Project McQueen". Bislang setzt iCloud stark auf Microsoft Azure und Amazons Webdienste, soll aber langfristig komplett von Apple betrieben werden.