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Internes Schreiben Apples warnt Mitarbeiter vor Geheimisverrat

In einem internen Rundschreiben hat Apple die Konsequenzen verdeutlicht, sollten Mitarbeiter geheime Informationen nach außen weitergeben. Bloomberg berichtet weiter, dass das Unternehmen 2017 von 29 aufgespürten Whistleblowern 12 der Justiz überstellt hat. Die Warnung hat anscheinend zumindestens einen Mitarbeiter nicht davon abgehalten, das interne Schreiben weiterzuleiten.


Apples Manager argumentieren gegen Whistleblowing
Apple weist daraufhin, dasss die strengen Auflagen nötig seien, um negative Folgen für neue Produkte zu verhindern. Durchgesickerte Informationen gäben den Mitbewerbern mehr Zeit, entsprechende Konkurrenzprodukte zu entwickeln. Das führe zum Beispiel zu niedrigeren Verkaufzahlen neuer Produkte nach ihrer Markteinführung. Greg Jowsiak, Produktmanager bei Apple, begründet in dem Schreiben ein weiteres Argument: "Wir wollen die Gelegenheit haben, unseren Kunden zu sagen, warum ein Produkt großartig ist und nicht, dass das erbärmlich von anderer Stelle aus gemacht wird." Auch seien die Mitarbeiter im jeweiligen Team enttäuscht, wenn neue Features bereits vor Erscheinen schon an die Öffentlichkeit gelängen. Zu guter Letzt führt das Memo juristische Konsequenzen auf: "Leaker verlieren nicht einfach nur ihren Job bei Apple. In einigen Fällen drohen ihnen Gefängnisstrafen oder hohe Geldstrafen für das Eindringen in Netzwerke und den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen – beides verstößt gegen Bundesrecht". Die strafrechtlichen Konsequenzen könnten für immer Teil der eigenen persönlichen und professionellen Identität haben, wird ein Mitarbeiter von Global Security zitiert.

Verfolgung mithilfe digitaler Forensiker
Das Schreiben führt als Beispiel ein Meeting mit Craig Federighi auf, bei dem Apples Softwaremanager Mitarbeitern erörtert hatte, dass einige iPhone-Softwarefeatures sich verzögern würden. Der Mitarbeiter sei von Apple-Ermittlern gefasst worden. Er habe es nach eigener Aussage getan, weil er glaubte, er werde nicht erwischt. Das Schreiben stellt an dieser Stelle fest, dass man Leaker schneller ermittle als je zuvor. Hand in Hand arbeite man mit den Zulieferern zusammen, um auch dort Geheimnisverräter aufzuspüren. Der Diebstahl von Prototypen und Vorserienprodukten habe dadurch quasi komplett aufgehört. Aus dem Memo geht hervor, dass Apple externe Dienstleistern hinzuzieht, um undichte Stellen zu stopfen: "Globas Securites' digitale Forensiker haben zudem geholfen, diverse Mitarbeiter zu schnappen, die vertrauliche Details über neue Produkte inklusive iPhone X, iPad Pro und AirPods einem Blogger (…) zugeführt haben."

Trotz der verstärkten Anstrengungen Apples der letzten Jahre, ist es nicht gelungen, Vorabveröffentlichungen von Deatils über neue Produkte, wie die Triple-Kamera im iPhone X, dem iPad X, der Apple Watch 4 oder zuletzt günstigere Homepod-Modelle zu verhindern.

Kommentare

teorema67
teorema6716.04.18 10:21
Durchgesickerte Informationen gäben den Mitbewerbern mehr Zeit, entsprechende Konkurrenzprodukte zu entwickeln.
Das ist für mich der Witz des Tages

Apples Erfolg beruht auf zeitlichem Vorsprung? Gerade darauf nicht. Vieles, was Apple macht, hat die Konkurrenz früher eingeführt. Apples Erfolg beruht darauf, dass sie es besser machen, nicht früher. Die "Konkurrenzprodukte" waren meist keine echte Konkurrenz, selbst wenn sie früher kamen.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-3
pünktchen
pünktchen16.04.18 10:25
"Whistleblower" sind nicht Leute die irgendwelche Geschäftsgeheimnisse ausplaudern sondern solche welche auf (oft kriminelles) Fehlverhalten aufmerksam machen - einen verpfeifen. Der Begriff passt hier gar nicht.
+22
chill
chill16.04.18 10:34
teorema67
Durchgesickerte Informationen gäben den Mitbewerbern mehr Zeit, entsprechende Konkurrenzprodukte zu entwickeln.
Das ist für mich der Witz des Tages

Apples Erfolg beruht auf zeitlichem Vorsprung? Gerade darauf nicht. Vieles, was Apple macht, hat die Konkurrenz früher eingeführt. Apples Erfolg beruht darauf, dass sie es besser machen, nicht früher. Die "Konkurrenzprodukte" waren meist keine echte Konkurrenz, selbst wenn sie früher kamen.

+1
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-4
Frank Drebin
Frank Drebin16.04.18 10:39
Egal wie man die Leute nennt, es sind Geheimnisverräter- Und das Wort Verräter ist schon im Kern negativ. Diese Leute verdienen es nicht anders. Den sie verstoßen nicht nur gegen das Gesetz und auch mit dem Unternehmen vereinbarte Verträge die bindend sind, sondern gefährden auch Jobs von allen anderen Kollegen. Wenn man das jetzt mal auf kleinere Unternehmen herunterbricht, kann es auch sein, das Geheimnisverrat dazu führt, das kleine Unternehmen dicht machen müssen…

Und wenn man sich das mal so anschaut, ist es auch kein Witz. Die anderen Unternehmen klauen dreister als jemals zuvor. Alle Chinaprodukte sind knapp 6-8 Monate später mit fast identischen Features wie Apple. Android soll angeblich ganz viele Gesten aus iPhone X in seinem Release haben. Daher ist Zeit ein sehr wichtiges Argument von Apple.

Und es gibt noch einen Grund, warum diese Geheimnisverräter scheiße sind. Sie machen mir persönlich die Freude auf Keynotes und neue Produkte madig, weil das meiste immer irgendwo im Internet verraten wird. Das ist als wenn man schon ne Woche vor seinem Geburtstag wüsste, was man für Geschenk(e) bekommt.

+4
Maccabee
Maccabee16.04.18 10:41
chill
+1
Ey,
If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold.
+1
teorema67
teorema6716.04.18 10:43
Frank Drebin
Android soll angeblich ganz viele Gesten aus iPhone X in seinem Release haben.
Kannst du sagen, welche? Nach meiner Beobachtung ist das eher umgekehrt, z. B. haben mehrere Android-Phonehersteller den Home Button lange vor Apple abgeschafft und Apple hat entsprechende Gesten übernommen bzw. "erneut erfunden".
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Wurzenberger
Wurzenberger16.04.18 11:03
MTN
Durchgesickerte Informationen gäben den Mitbewerbern mehr Zeit, entsprechende Konkurrenzprodukte zu entwickeln.

Ja, hab gehört dass Amazon auch bald einen Smartspeaker mit Sprachsteuerung herausbringen will.
+7
FlyingSloth
FlyingSloth16.04.18 11:12
Lol. Was wollen die denn verraten? Bei Apple gibt's doch seit Zeiten nichts mehr wirklich neues. Leider!!!
Fly it like you stole it...
+1
Frank Drebin
Frank Drebin16.04.18 11:39
teorema67
Kannst du sagen, welche? Nach meiner Beobachtung ist das eher umgekehrt, z. B. haben mehrere Android-Phonehersteller den Home Button lange vor Apple abgeschafft und Apple hat entsprechende Gesten übernommen bzw. "erneut erfunden".

Deine Beobachtung scheint aber nicht ganz korrekt zu sein. Btw. iPhone und iOS waren vor Android. Die haben es also zuerst nachgemacht. Nur mal so zur Erinnerung.

https://www.mobiflip.de/android-p-gesten/
0
teorema67
teorema6716.04.18 11:54
Frank Drebin
Btw. iPhone und iOS waren vor Android. Die haben es also zuerst nachgemacht. Nur mal so zur Erinnerung.
Ja klar, du hattest aber nicht vom Ur-iPhone und Ur-Android geschrieben, sondern "Android soll angeblich ganz viele Gesten aus iPhone X in seinem Release haben."

Den "Wisch nach oben" haben LGs ohne Home Button seit mindestens 2014. Wenn Google das kopiert, kann man sich also aussuchen, ob von LG oder von Apple.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Dom Juan16.04.18 12:33
teorema67

Auf der Beta des OnePlus gibts die Möglichkeit seit Januar.

Nichtsdestoweniger zum Trotze lehnt sich Android P doch so stark an iOS an, dass ich etwas an die Prozesse Samsung VS Apple denken muss. Siehe meinen verlinkten Artikel - der Text ist auf französisch, aber Screenshots sind ja zum Glück international 😉

Abgesehen davon - bis zum iPhone X gab es schon Gesten, ja - aber erst seit letztem Sommer spricht man wirklich davon, und erst seit November sind alle begeistert davon. Wie so oft, nicht die ersten, aber die besten.

Was den "Zeitfaktor" angeht - ich muss ans 6S denken, wo Apple 3D Touch so nennen müsste, weil ein anderer Anbieter (aufgrund der Gerüchte ?) "ForceTouch for mobile Devices" kurz vor der offiziellen Keynote vorstellte. Ich verstehe Apples Vorgehen.
+1
OpDraht
OpDraht16.04.18 12:34
Da scheint es ordentlich zu grummeln und verständlich dass man dagegen vorgeht, aber:

Fällt denn euch eine vorab durchgesickerte Information ein welche der Konkurrenz substanziell einen Vorsprung verschafft haben könnte?

Klar nehmen Leaks den Keynotes die Spannung, was mich persönlich vor durch eben diese beflügelte Spontankäufe schützt, sehe da also durchaus aus Kundensicht einen Vorteil. Sind die Produkte von sich aus überzeugend ist man auch so kaufwillig, ohne diesen "Bohei".

Und dass Apple jetzt schlecht verkauft / wenig Gewinne aufbaut kann man nun auch nicht sagen.
0
stx
stx16.04.18 12:50
Die wischgeste zum programmeschließen gab es bereits im BlackBerry OS 10.
computer helfen uns bei der bewältigung von problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten. ;-)
+2
Alex.S
Alex.S16.04.18 14:15
pünktchen
"Whistleblower" sind nicht Leute die irgendwelche Geschäftsgeheimnisse ausplaudern sondern solche welche auf (oft kriminelles) Fehlverhalten aufmerksam machen - einen verpfeifen. Der Begriff passt hier gar nicht.
Nun Englisch ist ja auch eine schwere Sprache... oder es ist Neu Deutsch
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
0
buffi
buffi16.04.18 15:45
pünktchen
"Whistleblower" sind nicht Leute die irgendwelche Geschäftsgeheimnisse ausplaudern sondern solche welche auf (oft kriminelles) Fehlverhalten aufmerksam machen - einen verpfeifen. Der Begriff passt hier gar nicht.

Für mich ist ein Wistleblower einer der geheime Interna einer Firma eines States oder einer Organisation verrät und öffentlich macht. Also nichts weiter als ein Verräter.
Can’t innovate anymore? My ass!
-5
Wurzenberger
Wurzenberger16.04.18 15:50
Cool story, bro.
0
macguy16.04.18 16:12
Frank Drebin
Egal wie man die Leute nennt, es sind Geheimnisverräter- Und das Wort Verräter ist schon im Kern negativ. Diese Leute verdienen es nicht anders. Den sie verstoßen nicht nur gegen das Gesetz und auch mit dem Unternehmen vereinbarte Verträge die bindend sind, sondern gefährden auch Jobs von allen anderen Kollegen. Wenn man das jetzt mal auf kleinere Unternehmen herunterbricht, kann es auch sein, das Geheimnisverrat dazu führt, das kleine Unternehmen dicht machen müssen…

Und wenn man sich das mal so anschaut, ist es auch kein Witz. Die anderen Unternehmen klauen dreister als jemals zuvor. Alle Chinaprodukte sind knapp 6-8 Monate später mit fast identischen Features wie Apple. Android soll angeblich ganz viele Gesten aus iPhone X in seinem Release haben. Daher ist Zeit ein sehr wichtiges Argument von Apple.

Und es gibt noch einen Grund, warum diese Geheimnisverräter scheiße sind. Sie machen mir persönlich die Freude auf Keynotes und neue Produkte madig, weil das meiste immer irgendwo im Internet verraten wird. Das ist als wenn man schon ne Woche vor seinem Geburtstag wüsste, was man für Geschenk(e) bekommt.


+1

Sehe ich genau so.

Nur teilweise sind dadurch die Klone schon vorher auf dem Markt, sobald Gerüchte oder Fotos auftauchen.
-1
FoneBone
FoneBone16.04.18 20:58
buffi
Für mich ist ein Wistleblower einer der geheime Interna einer Firma eines States oder einer Organisation verrät und öffentlich macht. Also nichts weiter als ein Verräter.

Dann solltest du dich mal eingehend mit diesem Begriff auseinandersetzen. Deine Vorstellung ist falsch.
+2
teorema67
teorema6716.04.18 21:33
en.wikipedia.org
A whistleblower (also written as whistle-blower or whistle blower) is a person who exposes any kind of information or activity that is deemed illegal, unethical, or not correct within an organization that is either private or public.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
grhrd
grhrd17.04.18 14:47
teorema67
Durchgesickerte Informationen gäben den Mitbewerbern mehr Zeit, entsprechende Konkurrenzprodukte zu entwickeln.
Das ist für mich der Witz des Tages

Apples Erfolg beruht auf zeitlichem Vorsprung? Gerade darauf nicht. Vieles, was Apple macht, hat die Konkurrenz früher eingeführt. Apples Erfolg beruht darauf, dass sie es besser machen, nicht früher. Die "Konkurrenzprodukte" waren meist keine echte Konkurrenz, selbst wenn sie früher kamen.

Natürlich spielt Zeit auch eine Rolle. Heute morgen erst wieder jemand mit "gefälschten" Airpods gesehen. Die Copycats aus China würden sich sehr freuen, wenn sie vor dem Release bereits wissen, was Apple als Nächstes bringt.
+1

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