Internet-Provider sollen Netzverkehr ihrer Kunden nach Bot-Netzen durchsuchen
Wie Heise Online berichtet, will die Bundesregierung gemeinsam mit der Internet-Wirtschaft im kommenden Jahr stärker gegen Bot-Netze vorgehen. Unter anderem soll eine Beratungsstelle in Form eines Call-Centers eingerichtet werden, die Anwender dabei helfen soll, Computer von Viren und Bots zu befreien. Zudem sollen Anwender auch darauf aufmerksam gemacht werden, wenn ihr Computer möglicherweise mit einem Virus oder Bot infiziert ist. Dies wird durch die Internet-Provider erfolgen, die den
Netzverkehr des Kunden nach Auffälligkeiten untersuchen sollen. Stellt sich ein entsprechender Verdacht, sollen Kunden per Post oder Telefon darüber informiert werden. Kunden, die eine Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Internet-Provider verweigern, sollen sanktioniert werden. Deutschland liegt bei der Anzahl der infizierten Computer angeblich weltweit auf dem dritten Platz. Mit Hilfe des Projektes soll Deutschland von den oberen zehn Plätzen verschwinden. Abgesehen von finanziellen Kosten wirft das Projekt aber auch rechtliche Fragen auf. So darf sich ein Provider nur dann Kenntnis vom Inhalt der Daten verschaffen, wenn dies für den Schutz seiner technischen Systeme erforderlich ist.
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