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Interview (Update: Video) mit Tim Cook zu Apple Intelligence, Health und Vision Pro

In Sachen Temperament könnten Tim Cook und Steve Jobs kaum unterschiedlicher sein, konstatiert Interviewer Steven Levy: Höfliche Zuvorkommenheit prägt das Gespräch, bei dem der aktuelle Apple-CEO „geduldig Apples Erfolge überbetont“ – Steve Jobs wäre in einer ähnlichen Situation wohl eher über ihn „hereingebrochen wie ein Regenschauer in Buenaventura". Während des Interviews stehen KI, Vision Pro und Apple Health im Vordergrund – in letzterem Punkt sieht Tim Cook seine größte Errungenschaft.


Zur Frage, wann Apple die Bedeutung von KI verstanden habe, will Cook nicht von einem Aha-Moment sprechen, sondern sieht eine graduelle, mehrjährige Entwicklung: Seit 2017 seien Neurale Engines Teil von Apples Prozessoren. Wichtig bei der langfristigen Strategie sei der Beibehalt von Privatsphäre und informationeller Selbstbestimmung gewesen. Dafür sei die Entwicklung der Private Computing Cloud notwendig gewesen. Apple plane laut Cook übrigens nicht, dafür Geld zu verlangen: KI sehe man als eine Kerntechnologie wie Multitouch, was in seinen Augen die Smartphone-Revolution ermöglichte.

Cooks Lieblings-KI-Werkzeug: E-Mail-Zusammenfassung
Für ihn persönlich sei KI-Unterstützung besonders bei E-Mail hilfreich: Apple setze auf E-Mail. Zusammenfassungen und Priorisierungen hätten seinen Arbeitsalltag verändert. Der (derzeit in Beta befindliche) „Image Playground“ bereite ihm Freude. Ob ein von Writing Tools in freundlich oder professionell umgeschriebener Text noch den ursprünglichen Autoren korrekt wiedergebe, beantwortete Cook mit ja: Schließlich basiere das Geschriebene noch auf eigenen Worten. Durch die aktive Entscheidung, Writing Tools einzusetzen, bleibe man selbst der Verfasser.

Vision Pro für Early Adopter
Die von Apple als „Spatial Computing Device“ beworbene Vision Pro sieht Tim Cook nicht als Misserfolg: Enthusiasten würden sich das Gerät zulegen. Er nutze es jeden Tag, und er entdecke stets neue Apps für die junge Plattform. Er sehe AR als wichtiges Thema, und Apple sei mit modernster Technologie ganz vorne mit dabei.

Apple gebe alles für Health-Funktionen
Mit Sensoren in Zusatzprodukten wie Apple Watch und AirPod Pro investiere Apple viel Know-How in biometrische Messungen. Durch Puls- und EKG-Messungen helfe Apple vielen Menschen, so Cook – er habe sehr viele Nachrichten von Menschen bekommen, die ohne Apple Watch nicht überlebt hätten. In Zukunft wolle man Ähnliches mit Schlaf-Apnoe erreichen. Die Hörhilfe-Funktion in AirPods Pro wolle nicht mit Hörgeräten konkurrieren, sondern vielmehr den vielen Menschen helfen, welche schlecht hörten, aber undiagnostiziert blieben. An diesen Funktionen arbeitete Apple sehr lange, bis sie reif für die Veröffentlichung waren.

Interview als Video
Steven Levy gehörte 1984 zu den „Early Adopters“, welche den ersten Macintosh 128K erwarben. Er verfolgt seit 40 Jahren den Technologiekonzern mit eigener Berichterstattung; sein Buch „Insanely Great“ zur Entstehung des ersten Macintosh ist ein beeindruckendes Zeitdokument. Levy wurde zum Interview ins Hauptquartier „Apple Park“ eingeladen; WIRED hat eine Video-Version des Interviews veröffentlicht.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin04.12.24 17:41
Freue mich schon auf das gesamte Interview bei YouTube!
+1
Turmsurfer
Turmsurfer04.12.24 18:03
Seit paar Minuten online!
11. Gebot: Mach täglich dein Backup!
+2
Nebula
Nebula04.12.24 18:38
Interessanter als das Interview dürfte sein, was Apple alles nicht genehmigt hat und rausgeschnitten werden musste.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-9

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