Interview mit Phil Schiller: Darum braucht der Siri-Lautsprecher einen Bildschirm!
Amazons Echo-Lautsprecher hat auch weit über die Fachwelt hinaus große Wellen geschlagen. Doch darauf ruht sich Amazon derzeit nicht aus, sondern stellt einige neue Echo-Geräte vor. So wurde in der letzten Woche Echo Look vorgestellt, welcher die Kleidung des Anwenders mithilfe von künstlicher Intelligenz bewertet und verschiedene Outfits vergleichen kann (MTN berichtete:
). Unter dem Codenamen "Echo Knight" steht bereits ein weiteres Modell des Sprachassistenten kurz vor der Veröffentlichung. Hierbei wird es sich um einen Lautsprecher mit integriertem Bildschirm und Kamera handeln.
Auf ein solches Gerät geht Apples Marketing-Manager Phil Schiller in einem neuen Interview ein. Zunächst wurde Schiller auf die Sprachassistenten Google Home und Amazon Echo angesprochen. Hierauf antwortete er mit einem Zitat seiner Mutter, die der Ansicht war, dass man etwas lieber nicht kommentieren solle, wenn man nichts Positives zu sagen hätte. Die Produktkategorie der digitalen Assistenten an sich sei jedoch äußerst interessant, so Schiller. Genauer beschrieb der Manager zwei verschiedene Arten der Benutzung.
Das erste Szenario sind einfache Kommandos an Siri (oder jeden anderen Sprachassistenten). So ergebe es beispielsweise viel Sinn, einen Musiktitel per Sprachkommando zu überspringen, anstatt durch die Wohnung zu laufen und einen entsprechenden Knopf an dem Lautsprecher zu drücken oder extra das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Die zweiten Anwendungsfälle sind Schiller zufolge Informationen, welche der Anwender erhalten möchte. So nennt er als Beispiele Wegbeschreibungen, das Wetter oder Informationen zu verschiedenen Personen, Gebäuden oder Städten.
Bildschirm zwingend notwenigFür all diese komplexeren Informationen sei ein Bildschirm zwingend notwendig, da Anwender visualisierte Daten besser analysieren und verarbeiten können. Was diese Bemerkung für Apples Siri-Lautsprecher bedeuten könnte, ließ Schiller offen. Allerdings legt das nahe, dass ein Apple-Konkurrent zu Amazon Echo über eine Anzeigefläche verfügen wird. Die Alternative, das iPhone oder iPad per Siri-App als Display für ein solches Gerät zu verwenden, hätte gerade diese von Schiller genannten Vorteile nicht.
Zudem hält Schiller Fotos für ein enorm wichtiges Medium, denn Anwender würden gern überall Bilder machen und anzeigen lassen. Dies könnte neben einem Bildschirm auch auf eine FaceTime-Kamera in dem Gerät bedeuten. Damit wäre der Lautsprecher nicht nur eine Abspiel-Station, sondern ein stationärer kleiner Computer, der zahlreiche Aufgaben übernehmen könnte.
Swift und PlaygroundsAußerdem äußerte sich Phil Schiller noch zu der Programmiersprache Swift, welche Apple extra für Mobilgeräte entwickelt hat. So sei es in der Geschichte einmalig, dass eine Programmiersprache von Anfang an von Einsteigern wie Kindern und von großen Firmen genutzt wird. Zu der großen Verbreitung unter jüngeren Anwendern hätte die iPad-App Swift Playgrounds einen erheblichen Teil beigetragen, so Schiller.
Weiterführende Links: