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Interview mit Steve Jobs - Aus dem Jahr 1985

Momentan kursiert ein Interview von Steve Jobs durch die Foren, das er vor über 25 Jahren gab. Erschienen war es damals im Playboy, geriet jedoch bald in Vergessenheit. Auch wenn eingefleischte Apple-Fans jenes Interview sicher schon genau kennen, so lohnt es sich, noch einmal einige Aussagen zu betrachten. Aus dem Interview gehen einige interessante Sichtweisen der frühen 80er Jahre hervor. Bei manchen lag der 29 Jahre alte Jobs richtig, bei anderen vollständig daneben. So war er zum Beispiel davon überzeugt, dass es im Hardware-Sektor nur zwei große Anbieter geben wird, nämlich IBM und Apple. Für weitere Firmen sei einfach kein Platz mehr - eine Entwicklung, die bekanntlich ganz anders eintrat.

Jobs verteidigte im Interview auch das von Apple gewählte Eingabegerät. Von einigen Seiten gab es Kritik, wie ineffizient die Bedienung eines Computers per Maus ist. Jobs betonte jedoch, man habe viele Versuche durchgeführt und die Maus schnitt am besten am. 25 Jahre später ist die Maus noch immer kaum wegzudenken, auch wenn es neuere Eingabegeräte wie zum Beispiel Trackpads gibt. Ein weiterer Vorwurf, der auch heute gern zu hören ist, kursierte schon im Jahr 1985: Apple biete die Rechner zu teuer an und kassiere so Enthusiasten ab. Jobs entgegnet, man senke Preise, sobald dies möglich sei. Gerne würde man einen Computer für 1000 Dollar anbieten, um noch mehr Menschen davon zu überzeugen.

Im Nachhinein besonders bemerkenswert ist ein Zitat über Polaroid: Den Gründer zu entlassen sei einer der dümmsten Sachen, die er je gehört habe. Jobs wusste noch nicht, dass ihn schon sehr bald dasselbe Schicksal ereilen würde. 1985 sollte zu einem Wendepunkt in Apples Geschichte werden, denn Jobs verließ das von ihm mitgegründete Unternehmen.

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Kommentare

Ling Ling02.12.10 22:24
fen
... denn Jobs verließ das von ihm mitgegründete Unternehmen.
Wieso verließ er das Unternehmen? Ich dachte er wurde gefeuert? Das ist doch ein feiner Unterschied ob ich ein Unternehmen einfach so selbst verlasse, oder ob ich rausgeschmissen werde.
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ExMacRabbitPro02.12.10 22:37
Ling Ling

Jobs wurde entmachtet aber nicht gefeuert. Gekündigt hat er selbst.
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ExMacRabbitPro02.12.10 22:40
So war er zum Beispiel davon überzeugt, dass es im Hardware-Sektor nur zwei große Anbieter geben wird, nämlich IBM und Apple. Für weitere Firmen sei einfach kein Platz mehr - eine Entwicklung, die bekanntlich ganz anders eintrat.

Jobs hat damals wohl Hersteller mit eigener Systemplattform gemeint - Mitte der 80er war das noch selbstverständlich - und nicht mehrere verschiedene Fertiger ein und der selben Standard Plattform.
Und damit hatte er ja auch recht behalten - wenige Jahre später gab es außer den IBM kompatiblen Systemen und den Apple Kisten auch nichts mehr signifikantes.
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Gerhard Uhlhorn03.12.10 00:01
Es gab noch mehr so skurrile Ansichten:
Ken Olson, Präsident von Digital Equipment Corp., 1977
Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte.
Thomas Watson, CEO von IBM, 1943
Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.
Bill Gates, 1981
640K sollten genug für jeden sein.
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heldausberlin
heldausberlin03.12.10 00:14
Christian Wilson, Nintendo Inc., 1989
Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pac Man das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.
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ExMacRabbitPro03.12.10 00:24
Gerhard Uhlhorn

Das sind (waren) natürlich keine "skurrilen" Ansichten. Denn es waren damals ja keineswegs für alle Zeit gültige Zukunftsprognosen sondern lediglich Beschreibungen der damals aktuellen Situation des Computermarktes aufgrund der damals verfügbaren Technologie.

So wollte 1977 der normale Consumer wirklich noch keinen der damals existenten Computer zuhause haben (erst der Apple II ein paar Jahre später hat das geändert), 1981 war tatsächlich 640k mehr als sich viele vorstellen (und vor allem leisten!) konnten - und 1943 naja, dazu brauchte ich wohl nichts zu sagen - oder?
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tomthecat
tomthecat03.12.10 02:32
Der von Wilson ist gut: Zumindest fressen wir heute Pillen und hören elektronische Musik. Da haben uns die Videogames ganz schön beeinflusst
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Gerhard Uhlhorn03.12.10 03:50
ExMacRabbitPro: Ja, okay … Aber sie konnten eben nicht über den Status Quo hinausdenken. Sie konnten sich wohl nicht vorstellen, dass es irgendwann einmal anders sein wird. Und das ging ja auch ziemlich schnell. Immerhin ist es erst einige Jahre her.
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Stimpson J. Cat03.12.10 05:51
Gehard Uhlhorn
640K sollten genug für jeden sein.

Bist du sicher, das er das behauptet hat?

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Bernd Eichhorn03.12.10 07:28
@ tomthecat
Technoclubs nicht zu vergessen. Da gab's zumindest zu meiner Zeit Anfang der 1990er in Berlin jede Menge dunkler Gänge. Und Pillen. Und natürlich elektronische Mukke.
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Gerhard Uhlhorn03.12.10 13:34
Bist du sicher, das er das behauptet hat?
Nein, ich war ja nicht dabei. Aber es wird ihm zugesprochen.
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