Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Irland für Apple bald kein Steuerparadies mehr

Die Europäische Kommission kam zu einem eindeutigen Befund. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Irland unter dem Verdacht steht, mit vergünstigten Steuersätzen für ausländische Unternehmen gegen EU-Wettbewerbsrecht zu verstoßen. Apple wird im Bericht der Kommission als einer der Hauptnutznießer genannt.

Wegen des zunehmenden Drucks der EU kündigte die irische Regierung jetzt an, potenzielle Steuerschlupflöcher für Unternehmen zu schließen. Finanzminister Michael Noonan will insbesondere dem „Double Irish“ an den Kragen. Dieser Steuertrick ermöglicht es ausländischen Konzernen, über mindestens zwei in Irland ansässige Tochterunternehmen unversteuerte Erträge erst in Irland einzuführen und dann direkt an Steuerparadiese wie die Cayman-Inseln weiterzuleiten. Je nach Größe sparen Konzerne so Milliarden an Steuerausgaben.

Zukünftig ist also jedes Unternehmen auf irischem Boden steuerpflichtig und der „Double Irish“ damit Geschichte. Es gibt allerdings eine Einschränkung: Ist eine Firma bereits in Irland ansässig (wie Apple), hat diese noch bis 2020 Zeit, bis die neue Regel greift.

Der irische Finanzminister betont, dass Irland damit nicht nur auf die Ermittlungen der EU und etwaige neue Steuergesetze reagiert: „Ich wollte dafür sorgen, dass die Verunglimpfung 'Double Irish' nicht länger dem Ruf Irlands anhängt. Mittlerweile wurde uns das international um die Ohren gehauen.“

Allerdings sagte Noonan nichts über die unterschiedlich hohe Besteuerung von Unternehmen; mehrere Quellen berichten, dass Apple bzw. die Tochterunternehmen Apple Operations International, Apple Sales International und Apple Operations Europe in Cork (Irland) einen Steuersatz von lediglich 2 Prozent zahlen – normal sind für Unternehmen 12,5 Prozent fällig.

Weiterführende Links:

Kommentare

macbia
macbia15.10.14 16:56
2020
i heart my 997
0
nane
nane15.10.14 16:57
Bis 2020 ist für Apple ja noch ein wenig Zeit. Die Schweiz z.B. ist ja für global agierende Konzerne auch noch eine Alternative um geringere Steuern als in anderen Ländern zu bezahlen.

Der Apple CFO wird mal in aller Seelenruhe "low tax rates" googeln und dann in den entsprechenden Ländern mal "Urlaub" machen
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
Quickmix
Quickmix15.10.14 17:28
nane
Bis 2020 ist für Apple ja noch ein wenig Zeit. Die Schweiz z.B. ist ja für global agierende Konzerne auch noch eine Alternative um geringere Steuern als in anderen Ländern zu bezahlen.

Der Apple CFO wird mal in aller Seelenruhe "low tax rates" googeln und dann in den entsprechenden Ländern mal "Urlaub" machen

😄
0
vdarko15.10.14 17:36
nane
Bis 2020 ist für Apple ja noch ein wenig Zeit. Die Schweiz z.B. ist ja für global agierende Konzerne auch noch eine Alternative um geringere Steuern als in anderen Ländern zu bezahlen.

Der Apple CFO wird mal in aller Seelenruhe "low tax rates" googeln und dann in den entsprechenden Ländern mal "Urlaub" machen

Schweiz war einmal. Die Kantone brauchen Geld.
0
maclex
maclex15.10.14 17:36
nane
Der Apple CFO wird mal in aller Seelenruhe "low tax rates" googeln und dann in den entsprechenden Ländern mal "Urlaub" machen

apple und alle die anderen steueroptimierer sollten einfach steuern bezahlen wie jeder andere auch.

schlussendlich ist das aber ein politisches problem und darf sicher nicht bis 2020 warten.

gehts noch!
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
0
Deppomat15.10.14 17:44
Gut, oder?
0
o.wunder
o.wunder15.10.14 17:59
Gut so. 12,5% sind j auch sehr wenig. Würde meinen privaten Steuersitz auch gerne nach da verlagern aber in D wohnen. Warum geht das nicht?
0
jensche15.10.14 18:00
Kanton Obwalden oder Kanton Zug in der Schweiz. Perfekte Möglichkeiten für Apple. Dirt zahlt man wenig steuern, da man spezielle Deals mit de Behörden machen. Trotzdem bleibt alles legal und fair.

Die schweiz ist weltweit mit 18.5 % unternehmenssteuern auf platz 8

Natürlich gäbe es auch noch genug andere gebiete: montenegro usw.
0
maclex
maclex15.10.14 18:26
jensche
Trotzdem bleibt alles legal und fair.

legal heisst aber eben noch lange nicht fair.

dieser ganze geldhaufen hier lockt vorallem immer mehr kriminaltouristen und wirtschaftsflüchtlinge an.
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
0
jensche15.10.14 18:37
Fairness liegt nicht in der Natur der Menschheit. Einzig in der Theorie funktioniert diese Fairness.
0
MikeMuc15.10.14 18:54
Ach, das ist für die großen alles halb so wild. Hier in der Süddeutschen war ein großer Artikel heute über den "Doppelten Iren" drin.
Die Iren machen nämlich gleich ein neues Fass für Apple auf: Keine Steuern auf Patengewinne weil sie den Engländern nacheifern wollen die das schon letztes Jahr oder so eingeführt haben.
Vielleicht sollte die EU Mitgliedsstaaten einfach verbieten geschlossene Steuerschlupflöcher durch neue Offene zu ersetzen (also allgemeines Verbot anstatt spezieler Verbote die dann leicht zu umgehen sind).
0
nane
nane15.10.14 20:02
jensche
Fairness funktioniert auch in der Praxis und zwar für viele einzelne, die etwa ehrenamtlich für die Gesellschaft tätig sind. Und auch für die "Guten". Also für die Menschen, die Ihr Leben und das der anderen nicht ausschliesslich aus der Ego-Perspektive betrachten. Und dann gibt es da noch die "anderen". Diese Menschen erkennen irgendwann einmal in Ihrem Leben, dass der Sinn eben nicht darin besteht Kohle zu raffen, sondern zu leben und leben zu lassen. Und diese "anderen" setzen ihre Kraft und ihre finanziellen Mittel ein, um "Gutes" zu tun. Etwa OLPCs zu finanzieren, Schulbücher zu verschenken usw.

Als Fazit lässt sich also sagen, dass es sehr viel mehr Fairness gibt als das "gefühlt" erscheinen mag.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
macguy15.10.14 22:40
Gut so! Nur 2020 ist eine Frechheit. Warum sollen die reichen Konzerne weniger Steuern zahlen als ich?
0
Radmutter15.10.14 23:01
Wenn ich mal wieder Post vom Finanzamt, mit der Aufforderung innerhalb 30 Tage Summe x nachzuzahlen, bekomme, werde ich auch einen Aufschub bis 2020 verlangen. 😁
0
iMäck
iMäck15.10.14 23:25
nana
Bis 2020 ist für Apple ja noch ein wenig Zeit. Die Schweiz z.B. ist ja für global agierende Konzerne auch noch eine Alternative um geringere Steuern als in anderen Ländern zu bezahlen.

a) bis 2020 ist einfach krank. daran sieht man das die EU nicht funktioniert (jedes Land will seine Suppe kochen) bzw. Sachen einfach zu langsam angepackt werden.

b) das Abkommen das die EU damals mit der Schweiz abgeschlossen hat,
und somit der Schweiz den Zugang zum Europäischen Markt eröffnet hat
Ist lächerlich gewesen (zuviele Sachen der Schweiz zugestanden! z.B. Bankgeheimnis)

Waren wohl zuviele Politiker notgeil auf ihre Rolexuhren aus dem Schweizurlaub,
während dessen sie auch noch ihre neuen Bankkonten eröffnet haben
0
pogo3
pogo315.10.14 23:46
Fairness liegt nicht in der Natur der Menschheit. Einzig in der Theorie funktioniert diese Fairness.

Fairness liegt nicht in der Natur eines profitorientierten Unternehmens mit seinen rein an Gewinnoptimierung orientierten Share Holdern. Fairness liegt auch nicht in den Märkten die diese Interessen abbilden. Und Fairness ist keine Dimension von Geld.

Fairness liegt aber mit Sicherheit in der Natur des Menschen. Mehr oder weniger ausgeprägt, solange es nicht zu Verdrängungsmechanismen kommt. Was Zweifelsohne auch der Fall sein kann.

Die Staaten müssen dies endlich begreifen, und zusehen das die Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden, Umwelt in der Form von Steuern ordentlich entlohnt werden müssen, um auch einen abbildenden Preis für den Verzehr dieser Produktionsfaktoren zu erwirken. Seit längerer Zeit wird gefordert das die Zerstörung der Umwelt in die Preisbildung einfließen muss, weil nur dann einer völligen Zerstörung gegengesteuert werden kann. Nur was was kostet, sich also in der Preisbildung niederschlägt, ist auch was Wert.

Es darf jeder Reich sein solange er kapiert das dieser Reichtum nicht ohne diese volksnahen Produktionsfaktoren generiert werden kann.

Kein Ingenieur kann ohne die volksnahen Leistungen der jahrelangen staatlichen Schulbildung Ingenieur werden. Warum sollte er nach Abschluss seiner Ausbildung diese Leistung nicht entsprechend mittels Steuern entlohnen? Nein, er wird versuchen den privaten Gewinn seiner vom Staat geleisteten Ausbildung in Form erhöhter Entlohnung zu privatisieren, und nach Möglichkeiten der Steuervermeidung suchen. Menschlich? Fair? Der Staat muss für sich selbst Sorge tragen, die Entlohnung einfordern, aber zusehen seine Forderungen auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.

Würde die kriminelle Steuerhinterziehung endlich eliminiert, würden dem Staat jährlich 150 Milliarden Steuern bleiben. Die damit mögliche Senkung der unsozialen Mehrwertsteuer wäre ein Segen für die Binnenkonjunktur, für die Stärke des Staates, für die Investitionen in Infrastruktur, für die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
0
Moogulator
Moogulator16.10.14 01:28
Und das Apple $=€ berechnet scheint auch nicht wirklich fair, müsste hierzulande ja alles günstiger sein, trotz Zoll und Co.

Und nach wie vor zu teure SSDs, gibts da nicht ne nette EU Regel für faire Preise? Da ist Apple nämlich wirklich teuer, zumal man das nicht selbst machen kann bzw es schwer zu tun ist (iMacs..)
Ich habe eine MACadresse!
0
nornje
nornje16.10.14 02:26
Moogulator trifft den Nagel auf den Kopf. Apple zahlt in der EU die niedrigsten Steuern, aber die Apple Produkte sind hierzulande viel, viel teurer als in den meisten Ländern. Offenbar hält Apple die EU (zu Recht) für einen Haufen von Vollidioten. Eine Klage hätte aber eventuell Erfolg.
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
0
duende16.10.14 06:45
Fairness bei Aktiengesellschaften zu diskutieren ist müßig. Da geht es einzig und allein um profitmaximierung. Allerdings handelt es sich ja bei diesen Steuervorteilen eindeutig um einen Wettbewerbsvorteil innerhalb der EU. Dagegen müsste man klagen. Apple müsste die ganzen Steuern nachzahlen. Ist echt der Hammer. Eine Fima die solche Gewinne einfährt, trägt sowenig zum Allgemeinwohl bei. Da werden zwar die Aktionäre unter Euch stöhnen weil die Gewinne kleiner werden, aber so etwas geht einfach nicht. Ich muss meine Gewinne auch normal versteuern. Ärgerlich so etwas zu hören, wenn man selbständig ist.
0
Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.10.14 08:09
Apple versorgt von der Schweiz aus Europa. Da die Schweiz kein EU-Land ist, kommt sie nicht in Frage. Apple dürfte bei 12,5% keine Veranlassung haben von Irland wegzugehen.
0
Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.10.14 08:18
nornje
Moogulator trifft den Nagel auf den Kopf. Apple zahlt in der EU die niedrigsten Steuern, aber die Apple Produkte sind hierzulande viel, viel teurer als in den meisten Ländern. Offenbar hält Apple die EU (zu Recht) für einen Haufen von Vollidioten. Eine Klage hätte aber eventuell Erfolg.
Viel, viel teurer? Wo sind die denn viel, viel billiger? Du rechnest schon immer unsere 19% MwSt. drauf? Ebenso eventuell anfallenden Zoll? US-Preise sind stets netto, und deren Sales tax ist, je nach Bundesstaat, deutlich niedriger bis nahe Null.
0
Dekator
Dekator16.10.14 11:32
Think different, share the wealth!
0
griessmann
griessmann16.10.14 13:01
Ich verstehe die Aufregung nicht. Die irische Band U2 hat ihren Firmensitz auch in die Niederlande verlegt. Vielleicht folgt Apple ihnen 2020 auch in die Niederlande.
MAC und mehr...
0
doalwa16.10.14 13:15
Radmutter
Wenn ich mal wieder Post vom Finanzamt, mit der Aufforderung innerhalb 30 Tage Summe x nachzuzahlen, bekomme, werde ich auch einen Aufschub bis 2020 verlangen. 😁

Ich hab gerade wieder einen solchen Liebesbrief zu Hause liegen..ob ich damit durch komme?
0
maclex
maclex16.10.14 16:19
griessmann
Ich verstehe die Aufregung nicht. Die irische Band U2 hat ihren Firmensitz auch in die Niederlande verlegt. Vielleicht folgt Apple ihnen 2020 auch in die Niederlande.
ich rege mich aber auf, wenn ich sehe wie die supermulti-internationalen-flash-kapitalismus-bonzen ihre steuern dermassen optimieren können dürfen.

derweil der normale Arbeiter die eigentlich so entgangenen steuern auch noch bezahlen darf.

es können eben nicht alle nach NL ziehen.
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.