Irland will Steuerlücke für Unternehmen schließen
Die in den USA umstrittene Steuerlücke Irlands ist offenbar auch der irischen Regierung ein Ärgernis. Dadurch können Unternehmen ihren Sitz in Irland führen, ohne eine Steuerverantwortlichkeit zu übernehmen. So kann beispielsweise das Tochterunternehmen Apple Operations International in Irland geschäftlich tätig sein,
ohne in einem Land die Steuern für die anfallenden Umsätze zahlen zu müssen. Dies liegt unter anderem daran, dass in den meisten Ländern wie Deutschland und den USA lediglich der Unternehmenssitz über die Besteuerung entscheidet. In Irland will man aber nun Unternehmen dazu verpflichten, auch einen steuerlichen Unternehmenssitz verbindlich anzugeben.
Ob dies aber wirklich signifikante Auswirkungen für die Unternehmen hat, ist aber zu bezweifeln. Da ein beliebiges Land als steuerlicher Unternehmenssitz gültig ist, können Unternehmen auch ein Land in der Karibik wählen, wo keine oder nur geringe Steuern anfallen. Bereits Gebrauch machen davon unter anderem Google und Microsoft, die ihre Irlandgeschäft auf den Bermudas in Form von Geschäftslizenzen versteuern. Sofern die Gesetzesänderung in Irland durchgeführt wird, könnte Apple ähnlich vorgehen. Apple wollte gegenüber Reuters die Steuerpläne Irlands nicht kommentieren.
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