Isaacson: Beats-Deal vor allem wegen Video-Content
Offiziell ist weiterhin nichts. Weder Apple noch Beats Electronics haben sich bisher zum kolportierten Kauf des Kopfhörerherstellers für 3,2 Milliarden US-Dollar geäußert. Trotz der noch fehlenden Vollzugsmeldung wird heftig debattiert über die von Apple gehegten Absichten mit dem von Musik-Produzent Jimmy Iovine und Rapper Dr. Dre geleiteten Unternehmen.
Diverse Berichte gehen davon aus, dass Apple nicht so sehr an der Kopfhörer-Sparte interessiert ist, sondern vielmehr am Musik-Streaming-Service Beats Music und vor allem an Mitinhaber Jimmy Iovine. Der Interscope Records-Gründer und Vorsitzende von Interscope Geffen A&M wäre durch sein Fachwissen und seine exzellenten Musikindustrie-Kontakte ungemein wertvoll für Apples weitere Pläne im Musikgeschäft – speziell im Bereich Streaming.
Steve-Jobs-Biograph Walter Isaacson nennt nun ein weiteres potentielles Betätigungsfeld für Iovine und zweifelt gleichzeitig daran, dass es Apple beim Beats-Kauf vorrangig um Kopfhörer oder Musik-Streaming geht; vielmehr
werde der Musik-Produzent das gesamte Content-Geschäft leiten und Apple dabei helfen, das angeblich seit Jahren in der Entwicklung befindliche TV-Gerät zur Marktreife zu führen. Iovines Präsenz bei den Verhandlungen mit amerikanischen Fernsehanstalten und Rechteinhabern wäre Gold wert.
Bereits 2002 hat Jimmy Iovine zusammen mit Steve Jobs eine essentielle Rolle dabei gespielt, die fünf größten Labels vom Konzept des iTunes Store zu überzeugen. Zwei Jahre später half er zudem dabei, U2 für eine sehr erfolgreiche Special Edition des iPod zu gewinnen. Einige Berichte gehen davon aus, dass Iovine und Dr. Dre am 2. Juni auf der Keynote der WWDC die Bühne betreten. Spätestens dann wird Apple wohl auch den Kauf von Beats Electronics bekannt geben.
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