Navigation Yosemite-Serie:
Teil 1: "Ist Ihr Mac fit für OS X 10.10 Yosemite?"
Teil 2: "OS X 10.10 Yosemite: Die Funktionen"
Teil 3: "OS X 10.10 Yosemite: Das Design"
Mit der Vorstellung von OS X Yosemite setzte Apple den Weg hin zu einer Konvergenz der Betriebssysteme OS X und iOS fort. Nach Cheetah, Puma, Jaguar, Panther, Tiger, Leopard, Snow Leopard, Lion, Mountain Lion und Mavericks erhält die elfte Iteration ein neues Design, das dem Trend nach schlichteren Oberflächen nachkommt. Yosemite bringt unter anderem Funktionserweiterungen von Safari, Mail und Nachrichten, installiert die iCloud Drive als Ordnerverwaltung der Apple-Cloud und ermöglicht durch Continuity einen Arbeitsgerätwechsel ohne Unterbrechung des Workflow. Doch welche Hardware-Voraussetzungen muss ein Mac erfüllen, um Yosemite tragen zu können und wie läuft die Installation ab? MacTechNews.de gibt Antworten.
Systemanforderung
OS X 10.10 Yosemite stellt an die Hardware dieselben Voraussetzungen wie sein Vorgänger Mavericks, sodass sich die Mindestanforderungen nicht geändert haben: Ein Mac mit 64-Bit-Prozessor von Intel, womit sich die Auswahl auf den Core 2 Duo, Core i3, Core i5 und Core i7 sowie den Xeon des Mac Pro beschränkt. Doch muss auch der passende Grafikchip enthalten sein (GMA 950 und 3100 werden nicht unterstützt!). Laut Apple werden daher nur folgende Macs unterstützt:
- iMac ab Mitte 2007
- MacBook ab Anfang 2009
- MacBook Aluminium ab Ende 2008
- MacBook Air ab Ende 2008
- MacBook Pro ab Mitte 2007
- Mac mini ab Anfang 2009
- Mac Pro ab Anfang 2008
- Xserve ab Anfang 2009
Diverse Funktionen benötigen darüber hinaus allerdings noch weitergehende Voraussetzungen. Das Herzstück von Continuity, die Funktion Handoff, benötigt Bluetooth 4.0, deswegen steht dieses Feature nur auf folgenden Geräten zur Verfügung:
- iMac ab Ende 2012
- MacBook Air ab Mitte 2011
- MacBook Pro und MacBook Pro Retina ab Mitte 2012
- Mac mini ab Mitte 2011
- Mac Pro ab 2013
Das erweiterte AirDrop, das auch Verbindung zwischen OS X und iOS zulässt, setzt schließlich eines der folgenden Modelle voraus:
- iMac ab Anfang 2009
- MacBook ab Ende 2008 (mit Ausnahme des weißen MacBook von Ende 2008)
- MacBook Air ab Ende 2010
- MacBook Pro ab Ende 2008
- Mac mini ab Mitte 2010
- Mac Pro ab Mitte 2010
Arbeitsspeicher (RAM)
Der Arbeitsspeicher (RAM) muss für Yosemite eine Kapazität von mindestens 2 GB aufweisen, wir empfehlen allerdings mindestens 8 GB RAM beim normalen Gebrauch und 16 GB, wenn viele oder größere Programme im Einsatz sind. Um die Wahl des richtigen RAM-Moduls zu erleichtern, haben wir nachfolgend eine unvollständige Übersicht zusammengestellt:
Kompatibel mit:
- iMac von Anfang 2009 bis Ende 2009
- MacBook ab Ende 2009 bis Mitte 2010
- MacBook Pro von Anfang 2009 bis Mitte 2010
- Mac mini ab Anfang 2009 bis Mitte 2010
- Mac Pro von Anfang 2009
Kompatibel mit:
- iMac ab Mitte 2010 bis Ende 2011
- MacBook Pro ab Anfang 2011 bis Ende 2011
- Mac mini von Mitte 2011
- Mac Pro von Mitte 2010 bis Mitte 2012
Kompatibel mit:
- iMac ab Ende 2012
- MacBook Pro ab Mitte 2012
- Mac mini ab Ende 2012
* Preise vom 24.09.2014
Solid State Drive (SSD)
Um OS X Yosemite installieren zu können, müssen auf der im Mac verbauten Festplatte oder SSD mindestens noch 8 GB an Kapazität frei sein. Hier könnte ebenfalls ein Upgrade sinnvoll erscheinen, gerade wenn die Geschwindigkeit erhöht werden soll. Allerdings kann aufgrund der unterschiedlichen Konstruktion nicht jeder Mac aufgerüstet werden. Details sowie eine bebilderte Hilfestellung gibt es bei iFixit. Weil gerade die robusten und sehr schnellen Solid State Drives in den vergangenen Monaten spürbar im Preis gefallen sind, beschränken wir uns bei der nachfolgenden Auswahl auf
SSDs:
* Preise vom 24.09.2014
Gerätespezifische Empfehlungen finden Sie in unseren SSD-Übersichten für MacBook Pro, iMac, Mac Pro und MacBook Air.
Installation
Grundsätzlich kann jeder Mac mit Mac OS X Snow Leopard, OS X Lion, OS X Mountain Lion oder OS X Mavericks auf OS X Yosemite aktualisiert werden. Dies erfolgt über den in OS X enthaltenen Mac App Store. Macs mit einer älteren Version von OS X müssen daher zunächst auf eines dieser Systeme aktualisiert werden:
Apple ID / iTunes-Account
Wer schon einmal im Apple Store oder im iTunes Store eingekauft und Zahlungsinformationen hinterlegt hat, kann diesen Account auch für den Download von Yosemite im Mac App Store nutzen. Der Account an sich lässt sich kostenlos anlegen, zum Beispiel direkt über den Mac App Store. Falls keine Zahlungsinformationen angegeben werden sollen (wenn man zum Beispiel nicht möchte, dass die Daten bei Apple gespeichert sind), so lässt sich einfach ein iTunes-Geschenkgutschein im freien Handel erwerben und die Gutschrift zur Zahlung nutzen.
Über diesen Account lässt sich OS X Yosemite auch beliebig oft erneut herunterladen. So zum Beispiel wenn die Installation auf dem Zweit-, Dritt- und Viert-Mac vorgenommen werden soll. In den Mac App Store einloggen, die Liste der bisherigen Einkäufe aufrufen, Yosemite herunterladen und dann auf einem weiteren Mac installieren.
Und was mache ich, wenn Yosemite auf einer neuen SSD installiert werden muss?
Die am wenigstens anspruchsvolle Möglichkeit bei einer neuen Festplatte oder SSD ist, erst Snow Leopard von DVD oder Lion, bzw. Mountain Lion von einem USB-Stick zu installieren, dann über den Mac App Store schließlich Yosemite herunterzuladen. Auf neueren Macs mit Thunderbolt-Anschluss kann über die Tastenkombination CMD + R auch der Wiederherstellungsmodus aktiviert werden. In diesem Fall wird Yosemite direkt aus dem Internet auf die Festplatte oder SSD installiert. Darüber hinaus gibt es auch einige kompliziertere Alternativen:
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Eine eigene Boot-DVD erstellen
Über den Mac App Store erwirbt man genau genommen nicht Yosemite an sich, sondern die Installationsdatei zu Yosemite. Ein Rechtsklick auf die Datei und der "Paketinhalt" lässt sich anzeigen. Im SharedSupport-Ordner liegt ein Festplatten-Image namens InstallESD.dmg. Über das Festplatten-Dienstprogramm kann dieses Image auf DVD gebrannt und damit eine eigene Boot-DVD erstellt werden.
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Von einem USB-Stick booten
Die Vorgehensweise ist genau wie bei der Erstellung einer Boot-DVD. Über das Festplatten-Dienstprogramm muss der Stick angewählt und mit Yosemite bespielt werden.
Kompatibilität mit Drittanbietersoftware
Dieser Punkt ist deutlich schwerer zu beantworten. Wer auf bestimmte Programme angewiesen ist, sollte sich auf jeden Fall vorher beim Hersteller informieren, ob die Software auch unter Yosemite ausführbar ist. Der Großteil der Programme wird auch ohne spezielle Anpassungen funktionieren, viele Anbieter haben in den letzten Monaten aber bereits neue Versionen veröffentlicht, die unter Yosemite getestet wurden.
Wichtig für ältere Software! Seit Lion gibt es kein "Rosetta" mehr. Software, die nur für PowerPC vorlag und über Rosetta ausgeführt wird, ist nicht lauffähig! Nur noch für Intel entwickelte Programme laufen unter Yosemite. Es gibt zwar nahezu keine aktiv eingesetzten Programme mehr, die nicht nativ auf Intel-Macs laufen, sollten Sie aber bewusst ein mehrere Jahre altes Programm einsetzen, so gilt es die Entscheidung zu treffen: Yosemite oder das alte Programm.
Wie können Sie feststellen, ob Ihre Programme für Intel-Macs vorliegen? Öffnen Sie das Programm Aktivitätsanzeige. Steht neben einem Programm in der Spalte "Art" Intel oder Intel (64 Bit), sollte es keine Probleme geben. Steht dort PowerPC, dann tritt der geschilderte Fall ein: Ohne Rosetta auch keine Ausführung von PowerPC-Apps mehr.
Und was braucht man sonst noch?
Wenn die oben geschilderten Anforderungen zutreffen, steht der Installation von Yosemite nichts mehr im Wege. Höchstens die Geschwindigkeit der Internet-Anbindung: Wohnt man auf dem Dorf und kommt nicht in den Genuss von schnellem DSL, so werden die mehreren Gigabyte Download zu einer Geduldsprobe. In diesem Fall sollten Sie sich für den Download ein anderes Netzwerk suchen; zum Beispiel bei einem Bekannten oder in einem Apple Store.