Ist das Pro Display XDR wirklich so gut? PCMag will die Frage beantworten
Wer 5000 Dollar für ein Display ausgibt, oder 6000 Dollar für die entspiegelte Version oder 7000 Dollar für entspiegelt und Apples Standfuß, der möchte keine Kompromisse eingehen und das bestmögliche Produkt erhalten. Seite Dezember sind Apples neuer Mac Pro sowie das Pro Display XDR auf dem Markt und richten sich an professionelle Anwender, vor allem im Bereich Bild- und Videobearbeitung. In einem umfangreichen
Testbericht hat das PCMag jetzt diverse Messwerte vorgestellt, um neben subjektiven Eindrücken zum Pro Display XDR auch einige Zahlen zu liefern, wie sich das Display im Vergleich zur Konkurrenz schlägt. Um einen häufig diskutierten Punkt gleich vorwegzunehmen: Die Preisgestaltung des Standfußes ist auch für die Tester des PCMag nicht nachvollziehbar – was bislang das Fazit so ziemlich jeder Begutachtung des Pro Display XDR war.
Pro Display XDR & Adobe RGB sowie DCI-P3Abgesehen davon gibt es aber in erster Linie Zustimmung zu Apples Werbeversprechen. Tatsächlich seien Kontrastverhältnis und Farbwiedergabe außergewöhnlich gut, DisplayHDR 1600 sehe fantastisch aus – gepaart mit hervorragender Fertigungsqualität und ansprechendem Design. Die Preisgestaltung (mit Ausnahme des Standfußes) sei angemessen und entspreche dem, was für andere hochwertige Lösungen auf den Tisch gelegt werden müsse. Mehrere Vergleichsdarstellungen dokumentieren, wie sich Apples neues Display schlägt:
Hintergrundbeleuchtung erzeugt echtes SchwarzLediglich in der Disziplin sRGB war die Abdeckung vergleichsweise schwach, wenngleich einmal dahingestellt sei, ob dies in der Praxis wirklich viele Anwender betrifft. Angetan zeigen sich die Tester davon, wie dunkel schwarze Bildpartien sind – obwohl Apple keine OLED-Technologie verbaut. Anstatt einer großflächigen Hintergrundbeleuchtung, die normalerweise Verwendung findet, setzt Apple bekanntlich auf FALD ("full-array local dimming") und steuert eine Vielzahl einzelner LEDs an. Damit ist jeder Bildbereich automatisch individuell auszuleuchten, anstatt nur per "Global Dimming" das gesamte Display heller oder dunkler zu stellen. 576 dieser Beleuchtungszonen gibt es übrigens für die 6016 x 3384 Pixel des Pro Display XDR.
Für Mac, nicht für WindowsWährend das Pro Display XDR erste Wahl für Mac-Nutzer mit extrem hohen Qualitätsansprüchen sei, treffe dies nicht auf Windows- oder Linux-Nutzer zu – denn Apple hat das Display explizit für den Mac entworfen. Wer also ein anderes Betriebssystem verwendet (mit Ausnahme von Windows via Boot Camp), muss sich nach Alternativen umsehen, beispielsweise einmal das Asus ProArt PA32UCX unter die Lupe nehmen. Dieses spielt qualitativ in der gleichen Liga wie das Pro Display XDR, bietet allerdings eine wesentlich geringere Auflösung.