Ist der Apple A16 doch schneller als gedacht?
Apples Mobilprozessoren wie auch die M-Chips der Macs sind mittlerweile zum absoluten Gold-Standard für alle anderen Prozessoren geworden. Apple-SOCs bieten hohe Prozessor- und Grafikleistung und sind dabei sehr energiesparsam. Andere Hersteller beobachten akribisch, welche Steigerungen der Konzern bei neuen Chip-Generationen erreicht.
Das iPhone 14 Pro und Pro Max bringen den neuen A16-Chip mit, während das iPhone 14 ohne Namenszusatz und das iPhone 14 Plus eine verbesserte Version des ursprünglichen A15 einsetzt. Bereits kurz nach dem Apple-Event tauchte ein
erster Geekbench-Benchmark des Apple A16 auf – und die Ernüchterung war groß. Zwar legte der neue Chip im Single-Core-Benchmark verglichen mit dem A15 von 1707 auf 1879 zu, doch im Multicore-Benchmark erreichten beide Prozessoren mit rund 4660 Zählern exakt die gleichen Werte. Dies würde bedeuten, dass einzelne Aufgaben zwar schneller vom A16 erledigt werden, doch die insgesamt mögliche Rechenleistung des Chips nicht gestiegen ist.
Neues Ergebnis macht HoffnungNun ist allerdings ein
neues Testergebnis ans Tageslicht gekommen, in welchem auch die Multicore-Benchmark-Werte des A16 deutlich steigen. Diese liegen laut dem neuen Testergebnis bei 5455 statt 4660 Zählern – ein recht respektabler Sprung. Hier ein Vergleich:
Prozessor | Single-Core-Wert | Multi-Core-Wert |
A16 (Vorherige Messung) | 1879 | 4664 |
A16 (Neue Messung) | 1887 | 5455 |
A15 | ~1700 | ~4650 |
A14 | ~1600 | ~4250 |
A13 | ~1320 | ~3350 |
A12 | ~1100 | ~2700 |
Erster Test fehlerhaft? Oder neues Ergebnis gefälscht?Direkt bei der Betrachtung des letzte Woche veröffentlichten Testergebnis fiel auf, dass zwar der Single-Core-Wert deutlich stieg, doch der Multi-Core-Benchmark keine Steigerung erkennen ließ. Hier könnte es eine einfache Erklärung geben, welche in der Art und Weise, wie Geekbench funktioniert, begründet ist: Geekbench wird als normales Programm auf dem iPhone, iPad oder Mac ausgeführt – und teilt sich die vorhandenen Ressourcen mit anderen Programmen und Systemdiensten. Ist das zu testende Gerät noch mit Hintergrundaufgaben befasst (zum Beispiel der Spotlight-Indexierung oder iCloud-Downloads), steht Geekbench nicht die vollständige Rechenleistung zur Verfügung. Das sich ergebende Bild aus hohen Single-Core- und unterdurchschnittlichen Multi-Core-Werten legt nahe, dass ein iOS-Hintergrunddienst einen Effizienzkern in Anspruch nahm und somit die Multi-Core-Messung verfälschte. Endgültige Gewissheit gibt es somit erst, wenn das iPhone 14 samt A16 ab Freitag ausgeliefert wird,