JIM-Studie: Jugendliche schauen lieber ins Internet als ins Fernsehen
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Die aktuelle JIM-Studie des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest hat ergeben, dass sich das Internet bei Jugendlichen weiterhin einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Mittlerweile schauen am Tag sogar mehr Jugendliche ins Internet als ins Fernsehen. Zudem sind
Computer mit einem Anteil von 75 Prozent stärker verbreitet als Fernsehgeräte mit lediglich 60 Prozent. Bei der Nutzung gibt es schließlich Unterschiede. Hier wird das Internet vor allem für Persönliches, Musik, Ausbildung und Beruf sowie Spiele genutzt. Auf das Fernsehen wird dagegen bei Themen wie aktuellem Zeitgeschehen, Bundespolitik, Sport und Stars zurückgegriffen. Problematisch sieht es beim Datenschutz aus. So haben 42 Prozent der Jugendlichen bereits Fotos von sich im Internet entdeckt, die ungefragt veröffentlicht wurden. Immerhin 14 Prozent haben zudem schon erlebt, dass im Zuge von Mobbing falsche Informationen über sie im Internet verbreitet wurden. Bei der eigenen Nutzung nehmen es die Jugendlichen dagegen nicht so genau. Weniger als die Hälfte der Befragten achtet in Social-Networks wie Facebook und StudiVZ darauf, ihre Daten nur einem ausgesuchten Nutzerkreis zugänglich zu machen. Name, Adresse oder Telefonnummer verschweigt allerdings der Großteil. Jedoch hat ein Viertel der Befragten bereits mit Internet-Bekanntschaften telefoniert oder sich sogar mit ihnen getroffen. Letzteres stellte sich aber in 10 Prozent aller Fälle als eher unangenehme Geschichte heraus. Die JIM-Studie ist ein Projekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und wurde in Zusammenarbeit mit der Medienforschung des Südwestrundfunks erstellt.
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