Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

JP Morgan: Apples aktuelle Kursentscheidungen mit langfristigen Konsequenzen

Wenn regelmäßig davon zu lesen ist, dass namhafte Marktexperten an diese oder jene geheimen Informationen gelangt sind, so geht es den Quellen oft nicht darum, einfach für interessanten Lesestoff zu sorgen. Stattdessen werten Technologie-Experten der Investmentbanken die aktuelle Situation aus, versuchen genaue Daten von Zulieferern zu erhalten und daraus dann über Produktpläne der Hersteller zu berichten.

Die Zielgruppe dafür sind Anleger, welchen ein genaues Bild zu bieten ist, wo Investments derzeit lohnend sind. Gibt es Hinweise auf Fertigungsprobleme oder Verzögerungen, ist dies für das finanzielle Abschneiden der Unternehmen höchst relevant – und für Anleger daher ebenso. In einer aktuellen Übersicht geht J.P. Morgan darauf ein, wie Apples aktuelle Lage aussieht und was für die kommenden Monate bis Jahre zu erwarten ist. Dabei geht es nicht um das normale Tagesgeschäft und einzelne Produkte, sondern um Entwicklungen mit langfristigen Auswirkungen.


Problemfeld China
Apple habe derzeit gleich mehrere schwierige Bälle zu jonglieren – mit Entscheidungen, die auf Jahre hinweg Auswirkungen haben. Ein Beispiel dafür seien Bestrebungen, die momentan fast vollständige Abhängigkeit von China zu reduzieren. Bis 2025 sei es möglich, 25 Prozent der Lieferkette aus China abzuziehen und nach Vietnam bzw. Indien zu verlagern – momentan trifft das nur auf gerade einmal 5 Prozent zu. Dabei handelt es sich um ein Mammutprojekt, so massiv wie Apple in den letzten 15 Jahren auf chinesische Anbieter und Fertigung gesetzt hatte.

Herausforderung Finanzdienstleistungen
Gleichzeitig geht es um Pläne, verstärkt als Finanzdienstleister aufzutreten. Ein Beispiel dafür ist Apple Pay Later, nicht von einer externen Bank, sondern von einer eigenen Apple-Gruppe abgewickelt. Zwar sei in den kommenden beiden Jahren kaum von wesentlichen Gewinnen auszugehen, Apple lege es jedoch auf Marathon und nicht Spring an, so die Analyse. Nach 2025 dürfte Apples zusätzlicher Umsatz durch einfache Zahlungsabwicklung aber bereits bei rund 200 Millionen Dollar jährlich liegen.

Regulierung auf großen Märkten
Ebenfalls sehr langfristige Auswirkungen seien zu erwarten, wie sich Apple hinsichtlich der Regulierungsvorhaben in der EU, aber auch auf weiteren Märkten positioniere. Die ab nächstem Jahr geltende Einschränkung, nicht mehr Zahlungsabwicklung via App Store vorschreiben zu dürfen, sei aber nur mit moderatem Gegenwind verbunden – denn allzu viele Nutzer dürften es nicht sein, die gezielt nach externen Diensten suchen. Dennoch hat sich der Markt für Apple verändert, denn zukünftige Strategieentscheidungen stehen unter genauer Beobachtung, ob dadurch nicht der Markt verzerrt wird.


Anspruchsvolle Entwicklungsprojekte
Im Hardwarebereich verstärke Apple zwar Eigenentwicklung, um möglichst wenige essenzielle Komponenten bei Drittanbietern einkaufen zu müssen, agiere hier aber weitsichtig. Ein aktuelles Beispiel sei der vieldiskutierte Mobilfunkchip, den Apple derzeit bei Qualcomm einkaufen muss. Frühestens Ende 2024 ändere sich dabei etwas, denn Apple will keine Risiken hinsichtlich geringerer Zuverlässigkeit hinnehmen. Interessanterweise kommt bei diesem Punkt auch Deutschland zur Sprache, genauer gesagt das Entwicklungszentrum in München, in das Apple Milliarden investiert.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin13.04.23 21:39
Anal.., Anal..., Analysten!! Was will man von solchen Leuten eigentlich halten?
-12
pocoloco13.04.23 22:49
Geschrieben wird viel. Ob es Gold oder Sch... ist, das darf jeder selber entscheiden.
-1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.