JP Morgan diskutiert iPhone-Zukunft und KI-Hardware – ist für dieses Jahr skeptisch
Es bedarf normalerweise bestimmter Aufhänger, um überdurchschnittlich viele Kunden zum Kauf einer neuen Modellgeneration zu bewegen. Der einstige Zweijahrestakt, bedingt durch Mobilfunkverträge, ist längst keine feste Größe mehr und die durchschnittliche Nutzungsdauer von iPhones legte immer weiter zu. Blickt man auf wichtige Wegmarken des letzten Jahrzehnts, so war es die Umstellung von kleinen auf große Displays (iPhone 6), doch auch Face ID hatte für großes Interesse gesorgt – und die Einführung von 5G galt ebenfalls als wichtiger Treiber. JP Morgan geht in einem neuen Beitrag für Investoren
darauf ein, was bei zukünftigen iPhones für Verkaufsspitzen sorgen könnte und weswegen man für dieses Jahr nur moderat optimistisch sei.
KI-Funktionen 2024, aber echtes "KI-iPhone" erst 2025Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und Apple wird wohl mit iOS 18 zahlreiche wichtige Neuerungen präsentieren. JP Morgan geht allerdings davon aus, dass Cupertino erst im Herbst 2025 auch hinsichtlich der Hardware ein echtes "AI Phone" präsentieren werde – was trotz des schwammigen und nicht exakt definierten Begriffs genau das sei, worauf Nutzer warten. Kundenbefragungen zufolge habe ein solches Device ähnliches Potenzial wie 5G, das seit 2020 über alle Hersteller hinweg spürbar höhere Nachfrage ausgelöst hatte.
Apple-Aktie: Kursziel reduziertFür die nähere Zukunft reduziert JP Morgan das Kursziel der Aktie. Einerseits vergehe noch viel Zeit bis zur Vorstellung von wegweisender KI-Hardware – das iPhone 16 betrachte man diesbezüglich eher als Übergangsmodell – andererseits trübe sich der chinesische Markt immer weiter ein. Nicht mehr 225 Dollar pro Aktie, sondern lediglich 210 Dollar prognostiziert die Investmentbank für das laufende Jahr. Allerdings sehe man keine Gefahr, dass Apples Konkurrenten davoneilen. Für neue Top-Smartphones der kommenden Monate stehe nicht zu befürchten, das iPhone plötzlich alt aussehen zu lassen. Von mehr als "limitierten Hardware-KI-Funktionen" geht JP Morgan in der Analyse nicht aus.
M4 als KI-ChipInteressant ist in diesem Zusammenhang die jüngste
Meldung bezüglich des M4 mit integrierten KI-Funktionen – also spezialisierten Bereichen des Chips zur Beschleunigung von KI-Anwendungen. Wenn dieser Prozessor Ende des Jahres in den ersten Macs auftaucht, dürfte es sich um die Grundlage des übernächsten iPhone-Chips handeln, der dann im Herbst 2025 bereitsteht.