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Jahresrückblick 2003

Teil 1: Januar bis April

2003 war ein großes Jahr für Apple. Deswegen wollen wir Ihnen in mehreren Teilen einen kleinen Jahresrückblick bieten, bei dem wir an einige wichtige und interessante Ereignisse erinnern. Im Laufe des Wochenendes erscheinen die nächsten Teile. Viel Spaß beim Lesen!

Januar
Die Stimmung war Anfang des Jahres extrem schlecht. Viele sahen kaum noch eine Möglichkeit für Apple, leistungsmäßig mit dem PC-Lager mithalten zu können. Motorolas G4 machte keine Fortschritte und die Entwicklung des G5 war erst kurz zuvor offiziell eingestellt worden. Einen kleinen Hoffnungsschimmer brachte die MacWorld am 7. Januar, für die von diversen Gerüchteseiten neue e/iMacs, TFTs und eine neue iApp angekündigt wurden.

Es kam ganz anders. Man kann den 7.1. deswegen als sehr wichtiges Datum bezeichnen, da die Apple-Gemeinde wieder Hoffnung schöpfte. Neben überarbeiteten iApps zauberte Steve Jobs etwas aus dem Hut, das einschlug wie eine Bombe: Safari! Wie auch wir anhand unserer Statistik feststellen konnten, begeisterte die noch sehr fehlerhafte und mit Funktionen versehene Version des "Turbo-Browsers" so sehr, dass wir innerhalb von drei Tagen nicht mehr 75 \% Zugriffe mit dem IE, sondern mit Safari hatten.

Es gab auch neue Hardware. Neben dem 17 Zoll PowerBook stellte Steve Jobs auch das kleinste "full-featured" Notebook aller Zeiten vor. 2003 soll, so sagte er, das Jahr des Notebooks werden. Mit 12 Zoll, 15 Zoll und 17 Zoll hat Apple seitdem eine beeindruckende Palette im Angebot.

Im Januar kommen auch die ersten konkreteren Gerüchte zu Panther auf. Zu diesem Zeitpunkt glaubt man noch, dass die nächste Version von OS X mit den sogenannten Piles erscheinen würde.

Safari stellt bei den Downloadzahlen neue Rekorde auf. Innerhalb von zehn Tagen wird es eine Million mal geladen.

Ende Januar stellt Apple die neuen PowerMacs G4 mit der Bezeichnung FW800 vor. Da die Vorgängermodelle viele Kunden durch übermäßige Lautstärkeentwicklung verärgert hatten, war die neue Revision deutlich leiser. Das Einsteigermodell hat einen Prozessor mit einem GHz, dann folgten 2x 1,25 GHz und an der Spitze stand ein Dual 1,42 GHz. Das Topmodell kann allerdings erst ziemlich spät ausgeliefert werden, da Motorola Probleme hat, ausreichen Chips dieser Taktung bereitzustellen.

Februar
Mit dem Update auf 10.2.4 tauchen bei vielen Dualprozessor-Macs schwer wiegende Probleme auf. Unter anderem merkt sich der Computer die Uhrzeit nicht mehr, auch das Aufwachen aus dem Ruhezustand klappt nicht.

Ende Februar: Ein kleiner Schock. Microsoft kauft Connectix und ist fortan für die Weiterentwicklung von Virtual PC verantwortlich. Wer nun also Windows auf seinem Mac benötigt, ist ganz von dem guten Willen Microsofts abhängig. Bis heute wurde übrigens noch keine neue Version veröffentlicht, die auf allen Geräten läuft.

Etwas Humorvolles zwischendurch! Vielleicht erinnern Sie sich noch an das legendäre Telekom-Voting, bei dem viele begeistert den Marktanteil Apples, zumindest in dieser Statistik, in die Höhe trieben! Innerhalb von drei Tagen stimmen Macianer über 50.000 mal beim t-online-Voting ab, der beste Wert der Umfrage lag schließlich bei 25 \% für Mac OS. Es war interessant zu sehen, was der Aufruf mehrerer Newsdienste bewirken konnte!

Proteste vieler Besitzer der lauten MDD-PowerMacs zeigen Erfolg, Apple kündigt ein Austauschprogramm an, bei dem Lüfter und Netzteil ausgewechselt werden. Anschließend sind die Rechner zwar nicht so leise wie ein Cube, es ist aber wieder erträglich und nicht mehr so störend.

März
IBM veröffentlicht ein weiteres Dokument zum PPC970, ArsTechnica nimmt das zum Anlass und gibt Gründe bekannt, warum dieser Prozessor der Nachfolger des G4 werden könnte. Es herrscht zu diesem Zeitpunkt große Skepsis in der Mac-Szene, ob es wirklich so geschehen kann.

Nach längerer Wartezeit wird der PowerMac G4 Dual 1,42 GHz endlich ausgeliefert. Der neue Kühlkörper aus Kupfer sowie ein leicht verändertes Lüfterkonzept machen das Gerät deutlich leiser als die Baureihe MDD.

Auch die Auslieferung der 17 Zoll PowerBooks läuft nach großer Verspätung an.

Anfang des Monats tauchen ganz neue Gerüchte auf. Würde Apple einmal mehr etwas komplett neues auf die Beine stellen? Insider sprechen von einer Art Musikservice, bei dem der Nutzer gegen Bezahlung völlig legal Songs laden kann. In den nächsten Wochen wurden die Angaben immer konkreter, es kristallisierte sich heraus, dass Apple die Musikbranche in Teilen revolutionieren wird.

Die Gerüchte zu Panther werden immer genauer. Demnach soll das System komplett in Brushed Metal erscheinen, Unterstützung für 64 Bit-Prozessoren bieten, Safari 1.0 beinhalten und deutlich schneller werden. Es wird bekannt, dass 10.3 auf der WWDC im Juni vorgestellt wird. Apple stellt das Safari-Seeding ein, da jeder neu ausgegebene Build sofort in diversen Tauschbörsen auftauchte und so der Allgemeinheit zugänglich war. Ab sofort erhalten nur noch ausgewählte Entwickler nummerierte Versionen, um so den Missbrauch verfolgen zu können.

Neue G5 PowerMacs? Möglich sind Gerüchten zufolge diese Konfigurationen: Einzelprozessor PowerPC 970 mit 1,4 Ghz, Einzelprozessor PowerPC 970 mit 1,8 Ghz und Dualprozessor PowerPC 970 mit 2x 2,3 Ghz. Vorstellungsdatum nach wie vor unklar.

April
Die Auslieferung der neuen Lüfterkits verzögert sich weiterhin. Bislang konnte Apple die Sets noch nicht in ausreichender Zahl bereitstellen.

Apple veröffentlicht 10.2.5 und behebt damit die massiven unter 10.2.4 aufgetretenen Probleme.

Eine neue Safari-Beta wird freigegeben. Die neue Version zeichnet sich durch erhöhte Stabilität sowie bessere Kompatibilität zu vielen Netzangeboten aus. An neuen Funktionen ist Auto-Ausfüllen und Tabbed Browsing hinzugekommen.

Neue iBooks. Die Modellreihe wurde überarbeitet und bietet jetzt iBooks von 800 MHz und 900 MHz. Zum Einsatz kommt nach wie vor ein G3-Prozessor

Ende April ist das nächste riesengroße Ereignis. Apple stellt neben neuen iPods, iTunes 4 und dem Musikformat AAC den iTunes MusicStore für die Vereinigten Staaten vor. Für 99 c pro Song und 9,99 Dollar pro Album kann nun legal Musik geladen werden. Leider gilt das Angebot für keinen anderen Kontinent, da die großen Labels sich offensichtlich bei uns nicht einig werden können.

Innerhalb weniger Stunden werden fast 300.000 Titel verkauft, die Zahlen beweisen, dass das Konzept erfolgreich ist. Nahezu alle Medien berichten darüber und loben Apples Innovation. Ende des Jahres soll der iTMS sogar als Produkt des Jahres ausgezeichnet werden.