Was im vergangenen Jahr alles passierte ...
Januar
Gleich am 1. Januar erschien ein Gerücht, das sich nur kurze Zeit später als richtig herausstellte. MacRumors berichtete von einem neuen Notebook, das auf ein DVD-Laufwerk verzichtet. Doch das MacBook Air war nur ein Teil des Produktfeuerwerks, das Anfang des Jahres anstand.
Das erste neue Gerät kam am 8.1. auf den Markt.
Nachdem Mitte 2006 der erste Mac Pro vorgestellt wurde, spendierte Apple dem leistungsfähigsten Gerät der Modellpalette erst nach längerer Zeit ein großes Update. Der neue Mac Pro verfügt über 2 QuadCore-Prozessoren und 1,6 GHz Bus. 440 Euro kann sparen, wer nur einen Prozessor benötigt.
Am 15.1. hielt Apple anlässlich der MacWorld San Francisco die traditionelle Keynote ab. Zu den wichtigen Neuerungen zählte das MacBook Air, eine neue Version des Apple TV, der Filmverleihdienst sowie neue Versionen von iTunes und QuickTime. Ebenfalls neu ist Time Capsule, eine AirPort-Station mit Festplatte. Für Benutzer von iPhone und iPod touch standen neue Programme zur Verfügung, die Freischaltung war jedoch nur im Fall des iPhones kostenlos.
Mal wieder ein Rekordergebnis: Am 22.1. meldet Apple einen Quartalsgewinn von 1,58 Milliarden Dollar.
Nicht nur das vierte Quartal des Jahres brachte gewaltige Turbulenzen an den Börsen mit, auch im Januar äußerte sich Steve Jobs bereits stark gefallenen Aktienkurs. Er betonte, dass Apple nichts für den Einbruch kann, stattdessen sei man in einen Strudel mitgerissen worden.
Februar
Der 5.2. bringt nicht nur ein neues iPhone mit 16 GB Speicher hervor, auch beim iPod touch steht ab sofort mit 32 GB die doppelte Kapazität zur Verfügung.
Das endgültige Aus von Think Secret kommt am 18.2.. Die sehr populäre Gerüchteseite schaltet die Server ab, nachdem schon länger bekannt war, dass Nick DePlume nach einer Einigung mit Apple mit der Berichterstattung aufhört.
Wer erinnert sich noch an HD-DVD? Der 19.2. trug stark dazu bei, wie schnell dieses Format in Vergessenheit geraten sollte. Nach längerem und intensiven Formatstreit, in dem es nicht klar war, welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird, gab Toshiba an diesem Tag die Einstellung von HD-DVD bekannt. Ein Milliardengrab.
Doch am 19.2. gab es noch mehr Neuerungen, so senkte Apple den Preis des iPod shuffle auf 45 Euro und stellt Xsan 2 vor.
MacBook Pro mit Multitouch: Am 26.2. aktualisiert Apple das MacBook Pro, ab sofort erhält auch diese Modellreihe die schon vom MacBook Air bekannte MultiTouch-Steuerung.
Neben MacBook Pro wird auch das
neue MacBook veröffentlicht, die Taktraten reichen von 2,1 bis 2,4 GHz.
März
Das iPhone wurde mit großer Begeisterung aufgenommen, allerdings gab es auch große Kritikpunkte. Vor allem die Möglichkeiten, Software für das iPhone zu entwickeln, stellte viele Entwickler nicht zufrieden. Am 6.3. präsentierte Apple das iPhone SDK und stellte dar, wie der Softwareverkauf ab Mitte des Jahres aussehen soll. Auch Software 2.0 war ein wichtiges Thema des SDK-Events. Das große Interesse am SDK führte zu einem Zusammenbruch der Entwicklerseiten.
Anfang des Jahres versprach Apple ein Produktfeuerwerk und brachte tatsächlich fast jeden Dienstag irgendein neues bzw. aktualisiertes Produkt auf den Markt. Zwar erscheint AirPort Express mit 802.11n nicht an einem Dienstag sondern an einem Montag, dennoch ist auch in dieser Woche der Apple Store offline.
Safari in Version 3.1 erschienen: Am 18.3. bringt Apple ein wichtiges Update für den hauseigenen Browser.
April
Am 1.4.2008 feiert Apple den 32. Geburtstag. Das Anfang April 1976 gegründete Unternehmen widerlegte eindrucksvoll die damals haufenweise gefällten Fehlurteile, niemand benötige privat einen Computer.
Was klein anfing wurde in wenigen Jahren sehr groß: Am 3.4. erscheint die Meldung, dass Apple der größte US-Musikverkäufer ist. Angesichts der Tatsache, nur online zu verkaufen, ist dies ein enormer Erfolg.
Kurioser Streitfall: Apple gegen New York, darf die Stadt ein Apple-Logo verwenden, das kaum an Apple erinnert?
Am 7. April bringt AppleInsider eine Meldung auf, die innerhalb kürzester Zeit auch als „wichtige Meldung“ auf MTN markiert wurde: Angeblich stehen große Design-Änderungen an Apples Notebook-Linie bevor. Als Apple das erste MacBook Pro vorstellte, hielten sich die Design-Änderungen im Vergleich zum letzten PowerBook in Grenzen. Jetzt soll aber angeblich einiges neu werden. Ein halbes Jahr später stellte sich heraus: Der Bericht stimmte.
Vielfalt an Grafikkarten war nie die große Stärke des Mac-Marktes, angeblich soll aber zumindest ein weiteres, populäres Modell das Angebot bereichern. Nvidias 8800 GT stand für den Mac Pro der 2. Generation zur Verfügung, nicht jedoch für das erste Modell. Mal wieder war eine wichtige Information aus einer E-Mail von Steve Jobs zu erfahren, der sich bekanntlich hin und wieder einmal den Spaß macht und selber E-Mails beantwortet: In Kürze werden auch Käufer des ersten Mac Pro mit der Karte versorgt. Am 15.4. erschien die Karte im US-Store, kurze Zeit darauf auch in den deutschsprachigen Stores.
Manch einer ist Ende des Jahres von den vielen Meldungen zu Psystar genervt, dabei kam der Name erst am 14.4.2008 erstmals ins Gespräch. Damals kündigte das Unternehmen einen „Mac“ für 399,- Dollar an. Viele hielten dies für nur für einen Marketing-Gag, später zeigte sich aber: Der Open Computer“ sollte Anwälte und Richter gehörig beschäftigen, denn Psystar dachte gar nicht daran, klein beizugeben.
22.4.2008: Seagate meldet eine Milliarde verkaufte Festplatten. Was als große Apparatur begann, lässt sich inzwischen bequem in der Tasche mitführen. Eine Milliarde Exemplare später beginnen allerdings die Solid State Drives, Flash-basierte Speichersysteme, ganz allmählich damit, den konventionellen Festplatten den rang abzulaufen. Bis das der Fall ist, dürften aber noch viele weitere HDDs über die Förderbänder gehen.
23.4.2008 Apple meldet 1,05 Milliarden Dollar Quartalsgewinn. Somit konnte das erfolgreichste März-Quartall aller Zeiten erreicht werden. Knapp 2,3 Millionen Macs gingen in den drei Monaten über die Verkaufstheken, fast 800.000 mehr als im Quartal des Vorjahres.
Wenige Stunden vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen gab es aber noch eine wichtige Meldung: Apple kauft PA Semi. Der Hersteller wurde vielen Mac-Benutzern in der Zeit bekannt, als Apple gerade den Umstieg auf Intel-Prozessoren angekündigt hatte. Von einigen Seiten wäre allerdings PA Semi der Lieblingskandidat gewesen. Nun kommt es also auf anderem Wege zu einer Zusammenarbeit: Apple entwickelt mit Hilfe der Kompetenz von PA Semi in Zukunft vermutlich selber Prozessoren; allerdings nur für iPod und iPhone.
Neue iMacs erschienen. Am 28.4. stellt Apple aktualisierte iMacs vor, nachdem sich diese bereits am Wochenende zuvor im Warensystem von BestBuy finden ließen. Das Spitzenmodell verfügt über 3,06 GHz Taktrate und setzt eine Nvidia GeForce 8800 GS als Grafikkarte ein. Das günstigste Modell mit 20“ und 2,4 GHz ist ab 999,- Euro zu haben.
Mai
Am 13.5. bestätigt Apple das, was ohnehin jeder für sicher gehalten hatte: Steve Jobs hält die Keynote zur WWDC. Als man Ende des Jahres aber ebenfalls davon ausging, Jobs werde wie immer auf der MWSF auftreten, musste jedoch enttäuscht werden.
Ein Urgestein auf dem Markt feiert Geburtstag. Gravis wird am 21.05. 20 Jahre alt.
Juni
Häufig ließen sich auf Grund registrierter Domains schon Rückschlüsse auf kommende Produkte ziehen. Nachdem Anfang Juni bekannt wurde, dass sich Apple me.com gesichert hat, war der Name plötzlich in aller Munde. Noch im selben Monat stellte sich dann heraus: Me.com ist der Nachfolger von .mac.
Das Ende der Apple Expo in Paris zeichnete sich schon länger ab, nachdem Apple im Juni dann aber den Rückzug offiziell bestätigte, war den meisten klar, welche Zukunft der Messe blühen sollte. Die Anwesenheit auf Messen werde für Apple immer uninteressanter, da es bessere Plattformen gebe, um die eigenen Produkte vorzustellen. So helfe die enorme Popularität von Apple.com zum Beispiel, mehr als 100 Millionen weltweit anzusprechen. Ansonsten konzentriert sich Apple auf Veranstaltungen wie die MacWorld San Francisco im Januar sowie die WWDC, die meistens im Juni stattfindet.
Wenige Monate später kam die Stellungnahme der Veranstalter: Es wird keine Apple Expos in Paris mehr geben. Die Stellungnahme wurde im Dezember in dieser Form auch verwendet, als der Rückzug von der MacWorld San Francisco publik wurde.
Gerüchte über Snow Leopard: Erst sehr kurz vor der WWDC kommen detailliertere Spekulationen über den Nachfolger von Leopard auf. Snow Leopard laufe demnach nicht mehr auf PPC-Macs und verzichte auf Carbon.
Wenige Stunden vor der WWDC kommt ein Gerücht auf, das sich dann aber als falsch darstellt. Einen „Mac Fusion“, der sich in erster Linie an Entwickler richtet, stellte Apple nicht vor. Ohnehin gab es einige Ungereimtheiten auf der angeblich entdeckten Packung des Gerätes.
Die WWDC bringt tatsächlich den Nachfolger von .mac hervor, allerdings gibt es in den ersten Monaten von MobileMe noch zahlreiche Probleme. Mobile Me soll Microsoft Exchange ähneln und Push Mail, Kontakte, Kalender sowie Bilder direkt auf das iPhone übertragen.
War die fehlende 3G-Funktionalität einer der großen Kritikpunkte am ersten iPhone, so setzte Apple den Wunsch vieler Benutzer um und aktualisierte das Gerät. Auf der WWDC war das neue iPhone ein wichtiges Thema, neben dem schwarzen Modell steht auch ein Gerät mit weißem Gehäuse zur Auswahl.
Obwohl Snow Leopard auf der WWDC offiziell vorgestellt wurde, blieb es doch noch einige Zeit ein Mysterium. So erwähnte Jobs während der Keynote am 9. Juni nur in einem Nebensatz, man werde gleich noch über Snow Leopard informieren. Diese Präsentation fand dann jedoch eher im stillen Kämmerlein statt, erst am späteren Abend erschien Apples Pressemitteilung für wenige Minuten und bot einige Informationen zum Nachfolger von Leopard.
Ist er nun krank oder ist nicht krank? Nach jeder Keynote entbrennen die Diskussionen, Steve Jobs habe diesmal wieder besonders schlecht ausgesehen. Am Tag nach der WWDC-Keynote sah sich Apple diesmal sogar zu einer offiziellen Stellungnahme genötigt. Steve Jobs gehe es gut, er habe sich zuvor nur einen gewöhnlichen Virus eingefangen:
Seit dem Erscheinen der Software musste der Internet Explorer Marktanteile einbüßen. Mit Firefox 3 will es Mozillas Browser noch viel besser machen und zudem den Rekord für die meisten Downloads innerhalb der ersten 24 Stunden nach Veröffentlichung aufstellen.
Es ist schon so viele Jahre auf dem markt und wird immer noch gerne gespielt: Diablo II. Ende Juni kündigt Blizzard Diablo III an, das zwar Diskussionen hervorruft, ob die Stimmung denn düster genug ist, dennoch für viel Vorfreude sorgt.
Juli
Sieht so das nächste MacBook Pro auf? Ein chinesisches Blog veröffentlicht Bilder von Gehäuseteilen des nächsten MacBook Pro. AppleInsider bestätigt am 9. Juli: Die Bilder sind echt!
Die Woche der Neuerungen: iPhone 3G, iPhone Software 2.0, Start des App Stores und Umstellung auf MobileMe. Apple hat sich für diese Woche einiges vorgenommen. Von Anfang an ist hohes Interesse am App Store zu verzeichnen.
Eine Million iPhones 3G nach nur drei Tagen verkauft. Für Apple lief die Einführung des neuen iPhones erfolgreich, gleichzeitig konnte Cupertino 10 Millionen Downloads im neuen App Store bekannt geben.
Apple verklagt Psystar: Drei Monate nach Vorstellung des Open Computers bemüht Apple die Justiz um zu klären, ob Psystar tatsächlich PCs verkaufen darf, auf denen sich OS X betreiben lässt.
Der Start von MobileMe verlief recht problematisch; Ausfälle, Fehler und nicht aufgetauchte Mails wurden zum Regelfall. Apple gestand die steinige Markteinführung ein und bot den Kunden als Entschädigung 30 Tage kostenlose Abo-Zeit. Zudem verabschiedet sich Apple davon, sofortige Synchronisation mit „Push“ zu bewerben, nachdem Zeitverzögerungen von 15 Minuten normal waren.
Und schon wieder ein Rekordumsatz. Apple meldet am 21.07. 1,07 Milliarden Dollar Gewinn bei 7,46 Milliarden Dollar Umsatz. Noch nie war ein Juni-Quartal erfolgreicher.
Ende Juli konkretisiert AppleInsider die Berichte zu neuen Notebooks. Angeblich gibt es sowohl innen wie außen weitreichende Änderungen. Sogar vom Verzicht auf den Intel-Chipsatz ist die Rede. Dass Apple diesen Schritt geht, weil Nvidia sehr leistungsfähige Chipsätze vorstellen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, AppleInsider konnte jedoch viele richtige Informationen in Erfahrung bringen.
Kleine Risse im Gehäuse des neuen iPhones werden zum Ärgernis. Zahlreiche Käufer des weißen Modells zeigen auf Fotos kleine Beschädigungen des Gehäuses. Der Fehler tritt offensichtlich häufiger auf.
August
Bilder vom neuen MacBook? Erneut machen Bilder eines Alu-Gehäuses die Runde. Diesmal entstammten die Aufnahmen einem Blog aus Taiwan und sollten sich wenige Wochen später als echt herausstellen.
Steve Jobs über den vermasselten Start von MobileMe: Die Qualität des Dienstes entspricht nicht Apples Standards. Man werde aus den Fehlern lernen und weiterhin am Produkt arbeiten. Besser wäre es wohl gewesen, die einzelnen Komponenten nach und nach zu veröffentlichen und nicht alles auf einmal.
Neues Namenschema bei Intel-Prozessoren? Hatte man sich gerade an die Zählweise gewöhnt, so steht eine neue Namensgebung an. Angeblich bezeichnet Intel die Nehalem-Architektur als i7 und nicht Core 3. Die Berichte stellen sich kurze Zeit später als korrekt heraus.
Das Geschäft mit dem App Store brummt. Am 11.8. gibt Steve Jobs in einem Interview an, der neue Dienst habe bereits Umsätze in Höhe von 30 Millionen Dollar generiert.
Ebenfalls am 11.8. deutet sich an, dass Nvidias fehlerhafte Grafikchips auch in Apples Produkten zum Einsatz kamen. Die Beschwerden über Hardware-Ausfälle häufen sich, allerdings gibt es noch keine offizielle Stellungnahme.
Die Praxis der illegalen Vergabe von Aktienoptionen ließ Steve Jobs unbeschädigt, kommt aber für andere ehemalige Mitarbeiter sehr teuer. Das Verfahren gegen Apples ehemalige leitende Rechtsanwältin Nancy Heinen ging dem Ende entgegen und kostete Heinen 2,2 Millionen Dollar.
Manche iPhones der aktuellen Generation haben Verbindungsprobleme und wechseln laufend zwischen 3G und 2G. Einige Zeit wurde darüber spekuliert, ob es sich um ein Hardwareproblem handelt oder ob eine neue Softwareversion ausreicht. Jobs höchstselbst beantwortet mal wieder eine Mail ung gibt an: Maximal zwei Prozent der Geräte sind betroffen, man arbeite an einem Software-Update.
Achtung, Explosionsgefahr! Berichte über explodierende iPod nanos machen im August die Runde, Apple nimmt kurz darauf Stellung. Es gibt tatsächlich Probleme mit einer extrem geringen Stückzahl an Ende 2005 gefertigten Geräten. Verletzt wurde niemand, Japan ermittelt dennoch.
Auch Open Tech wollte PCs mit OS X verkaufen, das Unternehmen hatte jedoch nicht die Stehfestigkeit von Psystar und strich schon sehr bald die Segel. Man konnte schließlich die ganze Firma für 50.000 Dollar über PayPal kaufen.
Design des neuen iPod nano bekannt! Eine Schutzhülle verrät, wie die nächste Generation aussehen wird. Das Rendering vom 25.8. zeigt das, was kurz darauf tatsächlich von Apple vorgestellt wird.
Gibt es am 9.9. ein Apple-Event? Dies behaupten zumindest einige Gerüchteseiten. Die Meldung stimmt, Apple bestätigt die Veranstaltung allerdings wie immer erst wenige Tage zuvor.
Werbung, die es in Großbritannien mit der Wahrheit nicht so ernst nimmt, wird recht bald verboten. Diesmal trifft es Apple, ab sofort ist die Aussage, das iPhone biete ein vollwertiges Internet-Erlebnis, nicht mehr erlaubt. Die entsprechenden Werbeanzeigen sind im Königreich unverzüglich zu entfernen.
Psystar lässt sich nicht unterkriegen und reicht eine Klage gegen Apple ein. Angeblich behindere Apple den Wettbewerb. „Nicht nachvollziehbar!“, sagen sowohl Apple als auch ein Gericht.
Steve Jobs ist tot. Nein, nicht wirklich, aber laut Nachruf auf Bloomberg hätte man davon ausgehen müssen. Der Nachruf war nur wenige Stunden online und stellte sich zum Glück als sehr peinliche Panne heraus. Nach der Richtigstellung, Steve Jobs sei weiterhin am Leben, hatte der Nachruf zumindest einen Vorteil: Eine lesenwerte, kurze Biografie zu Steve Jobs wurde veröffentlicht.
September
Am 2. September bestätigt Apple das Musik-Event am 9.9. mit dem Titel „Let‘s rock“. Anhand des Titels sowie der Gestaltung der Einladungskarten war schnell klar: Der 9.9. wird neue iPods hervorbringen.
Warum kauft Bill Gates Schuhe, diskutiert mit Seinfeld und bekommt Punkte für den Einkauf von Tretern, die man einweichen sollte? Wenn es Microsofts Ziel war, mit der neuen Werbekampagne ins Gespräch zu kommen, so wurde dieses in jedem Fall erreicht. Der erste Werbeclip war derart unverständlich, dass man ihn überall diskutierte. In einer Stellungnahme gab Microsoft an: So hatte man das vor!
Let‘s rock! Apple aktualisiert die iPods und stellt iTunes 8 vor. Besonders intensiv beworben wird der iPod touch - The funnest iPod ever. Apple gibt auch bekannt, über den App Store inzwischen mehr als 100 Millionen Downloads abgesetzt zu haben. Für Benutzer eines iPhones oder iPod touch steht Software 2.1 bereit.
23.09.: Adobe stellt die Creative Suite 4 vor. Inzwischen stehen nicht mehr alle Programme für PPC-Macs zur Verfügung, zudem konnte Adobe noch nicht alle Bestandteile der Suite auf 64 Bit umstellen, dies ist der Windows-Version vorbehalten.
Gibt es am 14. Oktober einen Apple-Event? So spannend wie diesmal machte es Apple selten. Nachdem am 23.9. bereits Gerüchte aufgetaucht waren, bestätigte Apple die Veranstaltung zu einem sehr späten Zeitpunkt, als kaum noch einer mit dem Event gerechnet hatte.
Großer Streit um Lizenzgebühren, Apple droht mit Schließung des iTunes Stores. Zwar war die Drohung sicherlich nicht ganz so scharf, wie sie aufgenommen wurde, dennoch handelte es sich um einen ernsten Streit. Die Neuregelung der Gebühren für Musikverkäufer stand an. Kurze Zeit später wurde dann eine Entscheidung getroffen, die Apple erhofft hatte: Keine steigenden Gebühren.
Oktober
Steve Jobs mit Herzanfall im Krankenhaus? Ein sehr makabrer Scherz sah Steve Jobs zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit vor dem Gang ins ewige Licht. Die Falschmeldung aus den CNN-Blogs wurde bald entfernt und setzte polizeiliche Ermittlungen in Gang. Manch einer hegte den Verdacht, der Aktienkurs von Apple solle ganz gezielt zum Absturz gebracht werden.
MacBooks mit Nvidia-Grafikkarten? Das sich bewahrheitende Gerücht erblickte am 4. Oktober das Licht der Welt; zwei Wochen vor der Vorstellung der neuen Notebooks.
Kaum noch Chancen auf ein Apple-Event am 14.10.; zumindest wenn man sich den Zeitraum zwischen Ankündigung und Event der vergangenen Jahre ansieht. Apple widerlegte die Aufstellung und lud dennoch zur Veranstaltung ein; jedoch erst am 9.10, als kaum noch jemand daran glaubte.
Fehlerhafte Nvidia-Chips und Apple. In den Supportforen mehrten sich die Beschwerden, nun gibt es auch eine offizielle Stellungnahme von Apple. Leider sind die Berichte war, auch Apple ist betroffen.
MacBook ohne FireWire? Ein Support-Dokument sowie frühveröffentlichte Bilder weisen keinen Anschluss mehr auf.
14.Oktober. Neue MacBooks ohne FireWire, MacBook Pro ausschließlich mit spiegelndem Bildschirm und MacBook Air. An erbitterten Diskussionen über die neuen Geräte mangelte es in der kommenden Zeit wahrlich nicht. Erfreulich ist unter anderem die erheblich gestiegene Grafikleistung der MacBooks. Auch ein neues Display im Stil des iMacs wurde vorgestellt.
Umweltschutz bei Apple: Steve Jobs äußert sich über Apples Fortschritte und informiert über den aktuellen Stand der Dinge.
1,14 Milliarden Dollar Gewinn, 7,9 Milliarden Dollar Umsatz. Genauso wichtig wie die reinen Zahlen war für Apple auch, erstmals mehr Smartphones als RIM verkauft zu haben. Wer hätte zur Einführung des iPhones damit gerechnet?
Gegen die Abschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien : Apple sagt „Nein“ zur „Proposition 8“ und spendet 100.000 Dollar für die entsprechende Kampagne. Vergebens, wie die Abstimmung später zeigen sollte.
Die große Papermaster-Story nimmt am 31.10. ihren Lauf. Apple hatte einen neuen Chef der iPod-Division angeheuert, dieser war zuvor bei IBM tätig. IBM klagte dagegen, um keine Betriebsgeheimnisse zu verlieren - erfolgreich wie sich zeigte. War Papermaster nicht der Wunschkandidat von Apple sondern eher eine Notlösung, musste man weiter auf die Suche nach einem Nachfolger von Tony Fadell gehen.
November
Keine neuen Apple-Produkte mehr in diesem Jahr? Nachdem es fast als sicher galt, neue iMacs noch 2008 zu sehen, zerstreute ein Sprecher von Apple diese Hoffnungen. Das Lineup für Weihnachten stehe, erst 2009 gibt es wieder Neuigkeiten.
Doch kein Aus des Mac mini. Häufig zitiert, jedoch nicht umgesetzt. Weiterhin ist der Mac mini im Angebot, jedoch mit eher veralteter Technik. Ein Apple-Mitarbeiter bestätigte zudem: Es wird neue Geräte geben.
Die Cinema Displays mit 23“ werden aus den Apple Stores entfernt. Fortan gibt es die Alu-Modelle nur noch mit 20“ und 30“, das bisherige 23“-Modell wird durch das neue 24“-Gerät ersetzt. Dieses lässt sich jedoch nur mit den neuen Notebooks betreiben.
iPhone Software 2.2 ist da! In der Nacht des 21. Novembers gibt Apple die lange erwartete Aktualisierung für iPhone und iPod touch frei.
Dezember
Nach langer Zeit des Wartens bestätigt Apple endlich das, was schon als nahezu sicher galt. Der erste deutsche Apple Store wird in der Rosenstraße in München eröffnet. MacTechNews.de war ebenfalls vor Ort und hat sich das beeindruckende Spektakel nicht entgehen lassen.
Am 05.12. feiert Apple einen weiteren Meilenstein des App Stores. Nach weniger als einem halben Jahr lassen sich mehr als 10.000 Programme im App Store laden, zudem wurden mehr als 300 Millionen Downloads verzeichnet.
Apple verzichtet auf die Keynote zur MWSF? Wie unwahrscheinlich, Apple machte es doch immer sehr spannend und bestätigte die Teilnahme erst sehr spät. Auch Steve Jobs wird sicher auftreten, warum sollte er sich das entgehen lassen?
Wie man sich täuschen kann!
Kein Jobs zur MWSF, keine Keynotes zur MWSF mehr ab 2010. Eine weitere Messe steht vor ihrem Ende, weil Apple nicht mehr teilnimmt.
Die Apple Expo 2009 in Paris wurde ebenfalls abgesagt; kein Wunder, nach Apples Rückzug brachen in den letzten Jahren ohnehin die Besucherzahlen drastisch ein.