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Jenseits von iOS und Android: Wie Google mit Fuchsia die Zukunft entwickelt

"Fuchsia" heißt eines von Googles Entwicklungsprojekten. Bislang ist so gut wie nichts darüber bekannt, welche Ziele das Unternehmen damit verfolgt. Immer wieder wurde deshalb spekuliert, dass es sich dabei um den Nachfolger von Android oder Chrome OS handeln könnte. Diesen Vermutungen hat das Unternehmen jetzt - allerdings eher beiläufig - eine Absage erteilt.


Eines von Googles Open-Source-Projekten
Obwohl "Fuchsia" eines der Open-Source-Projekte des Android-Herstellers ist, hat Google über die damit verfolgten Absichten noch nie öffentlich gesprochen. Am Rande der Entwicklerkonferenz "Google I/O" äußerte sich jetzt Hiroshi Lockheimer, für Android, Chrome OS und Google Play zuständiger Senior Vice President (SVP) des Unternehmens, erstmals ausführlicher zu dem Projekt. "Fuchsia" sei nicht als Ersatz oder Nachfolger der etablierten Systeme vorgesehen, sagte er in einem "Kamingespräch".


Neue Ideen und Konzepte
Vielmehr soll das im August 2016 ohne große Ankündigung öffentlich bekannt gewordene Projekt dazu dienen, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln und zu erproben, sagte Lockheimer einem Bericht von 9t5Google zufolge. "Als High-Tech-Unternehmen investieren wir in verschiedenste Technologien und experimentieren viel", so der SVP. Einige dieser Entwicklungen geschähen vor den Augen der Öffentlichkeit im Rahmen von Open-Source-Projekten. "Fuchsia ist eines davon", so Lockheimer.

System für das Internet der Dinge?
Zum Einsatz kommen könnten Software-Lösungen, die aus "Fuchsia" hervorgehen, nicht nur in Computern und Smartphones. "Besonders die stark zunehmende Zahl der Geräte für das Internet der Dinge wird neue Betriebssysteme erfordern", erklärte Lockheimer. Je nach Anwendungsfall seien dabei spezielle Stärken vonnöten und unterschiedlichste Anforderungen zu erfüllen. Das eröffne Raum für zahlreiche Betriebssysteme, "und Fuchsia ist eines davon."

Quellcode auf GitHub verfügbar
Das Echtzeit-Betriebssystem basiert auf einem von Google entwickelten Microkernel namens "Zircon". Den Quellcode stellt der Suchmaschinenkonzern auf GitHub zur Verfügung. Seit 2017 gibt es auch eine grafische Benutzeroberfläche mit der Bezeichnung "Armadillo". "Fuchsia" kann derzeit experimentell auf einer Vielzahl von Geräten eingesetzt werden, unter anderem Smartphones und PCs, aber auch eingebetteten Systemen wie sie etwa in Autos, Kühlschränken, Routern oder Streamingboxen zu finden sind.

Kommentare

MLOS13.05.19 13:38
Weiß jemand, der es schon ausprobiert hat, ob es dort auch Accessibility-Features gibt?
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Mecki
Mecki13.05.19 16:53
Wie Google mit Fuchsia die Zukunft entwickelt? Warum sollte ausgerechnet das "die Zukunft" sein? Aktuell sagt Google doch selber, dass das ein Spielsystem ist und noch gar nicht geplant ist, dass das wirklich eine Zukunft hat.
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MLOS13.05.19 19:42
Mecki

Naja. Es wird ja schon gesagt, dass Fuchsia auf jeden Fall das Potential besitzt, sich zu einem Betriebssystem des Internets der Dinge zu entwickeln.
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Mecki
Mecki13.05.19 20:11
MLOS
Es wird ja schon gesagt, dass Fuchsia auf jeden Fall das Potential besitzt, sich zu einem Betriebssystem des Internets der Dinge zu entwickeln.
Genau wie zwei dutzend andere Systeme auch, würde ich mal sagen. Der Kern von Fuchsia, Zircon, ist im Grunde nur ein adaptierter "Little Kernel", der selber ja schon für kleine Embedded Systeme entwickelt wurde. Er stammt von Travis Geiselbrecht, der auch der leitende Entwickler des NewOS Kernel von Haiku gewesen ist, die inoffizielle Weiterentwicklung des eingestellten BeOS Systems Und wie Google auf Little Kernel gekommen ist, das ist auch recht naheliegend: Der Bootloader von Android ist ein Little Kernel System. Warum jetzt Fuchsia irgendwie besser als IoT System geeignet sein soll, als irgend ein anderes auf Little Kernel basierendes System, diese Antwort bleibt Google aber leider schuldig.
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