Jimmy Iovine: Apple-Music-Veteran vor Weggang von Apple?
Zu den bekanntesten Gesichtern hinter dem Musikstreamingdienst Apple Music gehört sicherlich Jimmy Iovine. Seit dem Kauf von Beats Electronics 2014 gehört er zu Apple und baute den Dienst gemeinsam mit seinem Partner bei Beats, Dr. Dre, und Apples Dienste-Chef Eddy Cue auf. Seither trat er in mehreren Promo-Videos für Apple Music auf und gab regelmäßig Interviews.
Sperrfrist von Aktienoptionen läuft ausQuellen aus seinem Umkreis verrieten nun dem Magazin Billboard, dass Jimmy Iovine im August dieses Jahres seinen Hut bei Apple nehmen möchte. Bislang äußerte sich der Apple-Manager ohne offiziellen Titel stets dahingehend, dass sein Projekt das Aufbauen und Durchsetzen des Musikstreamings sei und das dieses Ziel noch nicht erreicht wäre. Für einen Weggang sprechen indes die hochwertigen Aktienoptionen, die Iovine im Rahmen von Apples Beats-Kauf erhalten hatte. Ihre Sperrfrist läuft im Sommer 2018 aus, sodass er sich seinen Weggang vergolden lassen kann.
Der Italo-Amerikaner Jimmy Iovine aus Brooklyn begann seine Musikkarriere als Tontechniker in New York und war seit 1989 CEO des Labels Interscope Records. Diesen Posten behielt er auch bei, nachdem er 2006 mit Dr. Dre Beats Electronics gegründet hatte, in dessen Vorstand er saß. Erst mit dem Wechsel zu Apple 2014 gab er diese Stelle auf. Es ist unbekannt, welchen nächsten Schritt der bald 65-Jährige anstrebt. Ebenfalls ist unklar, ob Apple ihn ersetzen wird. Offizieller Chef von Apple Music ist Eddy Cue; Iovine Rolle war nie formal definiert, sein inoffizieller Titel lautete »Der Jimmy«. Zuletzt hieß es, die unklaren Verantwortlichkeiten seien für das Team manchmal ein Problem (MTN berichtete:
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Apple Music verfügt inzwischen über 30 Millionen zahlende Abonnenten. Damit liegt der Dienst weiterhin deutlich hinter Branchenführer Spotify auf Platz 2. Zuletzt musste Apple Music den Weggang der sehr prominenten und gleichfalls umstrittenen Marketing-Organisatorin Bozoma Saint John verkraften. Es ist durchaus möglich, dass Apple in naher Zukunft den Ausbau zu einem Videostreamingdienst anstrebt, da der Konzern inzwischen auch die Produktion von geskripteten Serien übernimmt.
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