Jobs-Biograf Walter Isaacson spricht über Steve Jobs, Tim Cooks große Herausforderungen sowie Googles Innovationskraft
Walter Isaacson hatte als Autor zahlreicher Biografien zwar schon lange einen großen Namen, der Apple-Welt wurde er aber vor allem durch die Jobs-Biografie wirklich bekannt. In einem Interview mit CNBC äußerte sich Isaacson zu Apple und der Zeit nach Steve Jobs.
Seiner Meinung nach ist Google inzwischen innovativer als Apple, was auch die Übernahme von Nest zeige. Google verfolge die Strategie, alle Geräte zu vernetzen und sei in diesem Punkt inzwischen am weitesten fortgeschritten. iPad-Vater Tony Fadell zählte bei Apple zu einem der innovativsten Köpfe, sei jetzt allerdings für Google tätig.
In der aktuellen Situation wäre es Steve Jobs' wichtigstes Anliegen gewesen,
ein neues "disruptive thing" zu wagen, also etwas ganz Neues zu versuchen und nicht nur an bestehenden Lösungen zu arbeiten. Implizit deutet Isaacson darauf hin, Tim Cook müsse nun dasselbe probieren, um nicht verwundbar zu werden. Steve Jobs sei ganz klar jemand gewesen, der Dinge durchschlagen und neue Ideen durchsetzen konnte. Die Zusammenarbeit mit China Mobile sei eine große Tat von Tim Cook, immerhin hatte sich Jobs immer geweigert, nach China zu fahren, allerdings müsse Cook jetzt weitere Schritte wagen.
Die
Führungsebene bei Apple bestehe noch immer aus Vertrauten von Steve Jobs und nicht unbedingt aus einem Cook-Fanclub, so Isaacson. Auf dem Anlegertreffen Ende Februar müsse man zu überlegen beginnen, wer als Nächstes im "Board of Directors" sitzen soll. Außerdem habe Cook sich zu fragen: "Was soll ich als Nächstes zerstören und neu erschaffen? Tragbare Geräte, den Uhrenmarkt oder ein TV-Gerät?". Tim Cook deutete bereits an, dass man für das Jahr 2014 "some big plans" habe - eine Formulierung, die hoffentlich andeutet, dass wirklich große Neuerungen geplant sind.
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