Jobs-Flops – 10 Produktpleiten unter Steve Jobs
Mac OS X Lion (2011)
„Lion ist Apples Vista!“ – diese Kritik an Mac OS X Lion (10.7) spiegelte nach der Veröffentlichung des Betriebsystems im Sommer 2011 die Meinung vieler genervter Nutzer wider. Das Zitat ist eine Anspielung auf Microsofts Betriebsystem Windows Vista, welches wegen der hohen Hardwareanforderungen und schlechten Performance für negative Presse sorgte und den Redmonder Konzern öffentlich blamierte.
Mit OS X Lion traten ähnliche Probleme auf. Am auffälligsten war die zähe GUI-Performance, insbesondere auf älteren Maschinen. Dazu kamen Änderungen und neue Features wie Mission Control (statt Expose), die die Nutzer mehr verwirrten als bei der Arbeit unterstützten. Andere Funktionen wie Launchpad ergaben ohne Touchbedienung wenig Sinn. Dazu überraschte Apple mit einer deplatziert wirkenden Ledertextur im Kalender und einer an ein echtes Adressbuch erinnernden Kontakte-App, die sich jedoch nicht wie ein richtiges Adressbuch verhielt (kein Blättern möglich; nur Scrollen).
Vieles wirkte zusammengewürfelt und nicht ganz zu Ende gedacht. Dazu kamen Software-Bugs (WLAN, Safari) und Akkuprobleme – im Vergleich zum Vorgänger Snow Leopard verringerte sich die Akkulaufzeit auf MacBooks um bis zu 1-2 Stunden. Mit dem Nachfolger Mountain Lion (OS X 10.8) machte sich Apple daran, die gröbsten Schnitzer von Lion auszumerzen, Nutzerkritik zu berücksichtigen (teilweise Rückkehr von Expose) und die Oberfläche wieder performanter zu machen.