Jobs-Flops – 10 Produktpleiten unter Steve Jobs
Apple III (1980)Apples Aufstieg schien unaufhaltsam. Mit dem Apple II (1977) gelang dem Unternehmen aus Cupertino ein Sensationserfolg. Der erste Out-of-the-Box-arbeitetende Rechner für Einzelanwender katapultierte Apple im Zusammenspiel mit der ersten digitalen Tabellenkalkulation VisiCalc mit einem Schlag an die Spitze der Personal-Computer-Anbieter in Amerika. Der Börsengang von 1980 machte Apple schließlich zum Milliardenunternehmen.
Bei all der Euphorie und dem extrem schnellen Wachstum missriet die Entwicklung des Apple-II-Nachfolgers Apple III, der sich vorwiegend an Geschäftskunden richten sollte, allerdings völlig. Ohne Apple-Mitbegründer Steve Wozniak, der den Apple II entwickelte, fehlte der geniale Geist und leitende Ingenieur. Zudem bestand Steve Jobs darauf, dass der Rechner keinen Lüfter haben dürfe, um bei der Arbeit nicht durch Geräusche zu stören. Dies bewirkte, dass der Apple III mit chronischen Überhitzungsproblemen zu kämpfen hatte.
Der hohe Preis, häufige Systemabstürze sowie fehlende Abwärtskompatibilität zum Apple II trugen ebenfalls zum Misserfolg bei. Steve Wozniak beklagte seinerzeit, dass der Apple III vorwiegend von der Marketing-Abteilung konzipiert worden sei statt von Entwicklern – dies sei der Hauptgrund für das Scheitern gewesen. Der Apple-III-Flop passte einem Apple-Konkurrenten dagegen hervorragend in den Plan: Die IBM-PCs konnten ihren Siegeszug in den Büros starten.