Jobs-Flops – 10 Produktpleiten unter Steve Jobs
Power Mac G4 Cube (2000)Der Rechner in Form eines Würfels war einer der legendären „One more thing(s)“. Steve Jobs präsentierte den G4 Cube im Sommer 2000 stolz als „wahrscheinlich schönsten Rechner, den Apple jemals gebaut hat.“ Der Cube maß nur 8 Zoll und beinhaltete die Hardware eines normalen Power Macs – allerdings auf engstem Raum und trotzdem ganz ohne Lüfter, was den Kraftwürfel praktisch lautlos machte (von der Festplatte abgesehen).
Trotz des beeindruckenden Designs mieden Kunden den Cube aber weitgehend. Ein Grund dafür war der im Verhältnis zur etwas mauen Grundkonfiguration (G4-Chip mit 450 MHz, 64 MB RAM) hohe Einstiegspreis von 1.799 US-Dollar – ein ähnlich ausgestatteter Power Mac kostete 200 US-Dollar weniger.
Obendrein positionierte Apple den Cube im Niemandsland zwischen iMac und Power Mac. Preisbewusste Kunden mit einfachen Ansprüchen entschieden sich für den iMac, während professionelle Anwender direkt zum großen und erweiterbaren Power Mac griffen. Nur wegen des hübschen Designs war kaum jemand bereit, in anderen Bereichen teils große Kompromisse einzugehen.
Die Hardware-Probleme wirkten ebenfalls nicht gerade verkaufsfördernd. Das Plastikgehäuse war anfällig für Risse und das lüfterlose Design sorgte bei intensiven Tasks oftmals für Hitzeprobleme. Nur ein Jahr nach der Präsentation stellte Apple den erfolglosen Cube auch schon wieder ein. Immerhin brachte Jony Ives preisgekröntes Design dem Würfel-Rechner einen Platz im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) ein
.