John Sculley: Was der Apple Watch noch fehlt
Zehn Jahre lang war er Apple-CEO und auch heute noch bezeichnet sich John Sculley als ein ausgewiesener Apple-Fan. Mit der neuesten Produktkategorie aus Cupertino wird er allerdings offensichtlich nicht so richtig warm: Die Apple Watch sei zwar wunderschön, aber nicht wirklich nützlich.
Kritik an der Apple WatchGenauer darauf eingehend nannte Sculley vor allem zwei Stellschrauben, an denen Apple drehen sollte, um das Produkt attraktiver zu machen:
- Die Unabhängigkeit vom iPhone
- Die Implementierung eines Messaging-Assistenten nach dem Vorbild von Facebook M
„Wenn du joggen gehst, solltest du nicht iPhone
und Apple Watch brauchen, um die Schritte zu zählen“, sagte er, um dann aber gleich wieder versöhnlicher zu werden. „Aber Apple wird das regeln. Die sind gut in solchen Dingen.“ Die Erweiterung von Siri zu einem Messaging-Assistenten, über den man sowohl mit Freunden Kontakt halten als auch mit einer Assistenzsoftware kommunizieren könne, bezeichnete er als das wahrscheinliche »Next Big Thing«.
Marktanteil der Apple WatchSolcherlei Kritik an der Apple Watch taucht immer wieder auf, dennoch dominiert Apple den Smartwatch-Markt (unter Ausschluss der Fitness-Armbänder) weiterhin deutlich. Die
jüngsten Zahlen von Strategy Analytics attestierten Cupertino zwar einen deutlichen Rückgang, aber immer noch die Marktführerschaft mit etwa 52 Prozent Marktanteil.
Sculley trotzdem ein »Apple lover«Trotz seiner gegenwärtigen Ablehnung der Apple Watch war Sculley voll des Lobes für andere jüngere Apple-Produkte. Er benutze sein iPhone, sein iPad und sein MacBook täglich und vor allem das iPad Pro habe es ihm angetan: „Es ist eine spektakuläre Erfahrung, jeden Tag die Zeitung auf diesem Gerät zu lesen, oder sogar Bücher. Es ist viel besser als ein Kindle.“
iPad als Nachfolger von Sculleys NewtonDamit lobt Sculley ausgerechnet den ideellen Nachfolger des Apple Newton, dessen Entwicklung Sculley Anfang der 1990er vorangebracht hat und den Steve Jobs nach seiner Rückkehr zu Apple mit als Erstes aus dem Portfolio warf. Noch heute macht sich Cupertino einen Scherz daraus, den Newton als ein äußerst missglücktes Projekt darzustellen. Zuletzt zeigte das Apple-Video »
40 Jahre in 40 Sekunden« eine Auflistung von erfolgreichen Apple-Produkten, aus denen der Newton effektbetont herausgestrichen wird.
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