John Sculley äußert sich zu Apples Chancen auf dem TV-Markt, zum Newton sowie zur Jobs-Biografie
John Sculley ist allen gut bekannt, die sich etwas intensiver mit Apples Geschichte befasst haben. Der zuvor bei Pepsi tätige
John Sculley wurde im Jahr 1983 Apples CEO. Es war Steve Jobs, der ihn mit dem bekannten Ausspruch köderte, ob Sculley lieber für den Rest seines Lebens Zuckerwasser verkaufen oder die Welt verändern wollte. Allerdings war es auch Sculley, der Steve Jobs von seinem Posten entbinden konnte und somit dafür sorgte, dass Jobs Apple im Jahr 1985 verließ. Jetzt hat sich John Sculley in einem Interview dazu geäußert, welche Chancen Apple auf dem Markt für TV-Geräte hat. Seit Wochen kursieren viele Gerüchte, Apple plane noch für dieses Jahr die Vorstellung eines neuartigen HD-TVs. John Sculley ist dabei der Meinung, Apple habe durchaus das Potenzial, einen weiteren Markt zu verändern. Bisherige TV-Systeme seien unnötig kompliziert zu bedienen - während Bildqualität und Angebot immer besser werden, nehme auch die Bedienung immer weiter an Komplexität zu. Wenn jemand in der Lage ist, dieses Problem zu beheben, so sei dies wohl Apple. Im Interview geht Sculley auch darauf ein, dass er die Jobs-Biografie nicht gelesen habe. Zudem beschäftige ihn die Frage nicht, wie gut er im Buch abschneide; da er selber mit dabei war und alle Situationen kenne, müsse er sich darüber keine Gedanken machen. Den Newton, eines der Lieblingsprojekte von John Sculley, hält er im Nachhinein für zu ambitioniert. Ähnlich wie den ersten Macintosh habe man das Gerät zu früh auf den Markt gebracht. Beispielsweise an der ARM-Architektur sieht man aber, dass Schlüsseltechnologien zum Einsatz kamen, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Das Produkt habe zwar nicht überlebt, die Technologie dahinter jedoch schon.
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