John Sculley über Steve Jobs
Das Jahr 1985 leitete bei Apple eine große Wende ein. Nachdem sich Steve Jobs im Unternehmen viele Feinde gemacht hatte und eine Zusammenarbeit mit dem amtierenden CEO John Sculley kaum noch denkbar war, wurde
Sculley im April 1985 durch den Vorstand dazu ermächtigt, Steve Jobs seines bisherigen Postens zu entbinden. In den folgenden Wochen zog Jobs alle Register, um das zu verhindern und selber noch viel Einfluss zu behalten. Wie man weiß, gelang ihm das aber nicht und er verließ daraufhin das Unternehmen. In einem aktuellen Interview äußert sich Johns Sculley über Steve Jobs und wirft auch einen kritischen Blick auf seine Zeit als CEO. Seiner Ansicht nach ist Steve Jobs Führungsstil von zentralen Maximen geprägt, so zum Beispiel:
1) Gutes Design
2) Nutzererlebnis
3) Perfektionismus
4) Minimalismus
5) Schlechte Arbeit zurückweisen
6) Die bestmöglichen Mitarbeiter suchen
Während diese Punkte eher nicht überraschen, so ist seine Selbsteinschätzung doch bemerkenswert. Rückwirkend gesehen sei es ein Fehler gewesen, ihn (Sculley) zum CEO von Apple zu ernennen. Er sei nie erste Wahl gewesen, stattdessen habe das Apple-Board gezögert, einen 25-Jährigen (Steve Jobs) zum CEO zu ernennen. Das, obwohl ansonsten Steve Jobs erste Wahl gewesen wäre. Als Sculley bei Apple anfing, habe er nahezu keine Ahnung von Computern gehabt. Steve und er sollten als Partner zusammenarbeiten, was aber bekanntlich nicht funktionierte. Selbst als Jobs das Unternehmen verließ, verstand Sculley seiner Meinung nach den Markt noch nicht ausreichend. Zudem fehlten ihm Ideen, um das Unternehmen erfolgreich zu sanieren. Sculley gibt im Interview an, zwei dumme Fehler gemacht zu haben: Nicht rechtzeitig auf Intel umzusteigen sowie Steve Jobs nicht zurück zu holen. Das komplette Interview ist bei Cult of Mac nachzulesen.
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