Jonathan Ive über Design, Apple Watch & Met Gala
Apples Führungsriege rund um CEO Tim Cook äußert sich relativ häufig in den Medien. Eine Ausnahme bildet jedoch Apples Chefdesigner Sir Jonathan Ive, der sich da eher an den verstorbenen Apple-Mitgründer Steve Jobs hält und nur sparsam Interviews gibt. Auf der von Apple unterstützten 2016 Met Gala gab er jedoch nicht nur Interviews, sondern übernahm zusammen mit der Künstlerin Taylor Swift auch noch die Moderation der Eröffnungsveranstaltung im New Yorker Metropolitan Museum of Art. Offenbar ließ ihn das Thema der Frühlingsausstellung - die Fusion von Design und Fashion unter dem Titel "Manus x Machina: Fashion in an Age of Technology" - die sonst übliche Scheu vergessen.
Entsprechend lag der Themenschwerpunkt des Interviews mit dem Magazin "Business of Fashion" auf den Exponaten und Ives Designarbeit an der Grenze zur Fashion, aus der bislang die Apple Watch und die zugehörigen Armbänder hervorgegangen sind. So erklärt er, dass man als Designer immer versuche, eine Lösung zu finden, der man die Problemstellung nicht anmerkt. Der Nutzer solle von den gelösten Problemen möglichst nichts bemerken. Gleichzeitig würden Technologie-Produkte seiner Ansicht nach immer persönlicher und jeden Tag in der einen oder anderen Form getragen werden, womit sie zum Bestandteil der Fashion gehören. In diesem Bereich müsse noch viel gelernt werden, so Ive.
Daher bezeichnete Ive das Gespräch mit dem Ausstellungsleiter Andrew Bolton bezüglich der Exponate auch als sehr informativ. Zudem lobte er die ruhige, gelassene und sanfte Atmosphäre der Ausstellung, weil sie es erlaube, über die Exponate nachzudenken. Er sei daher etwas verärgert gewesen, die Ausstellung wieder verlassen zu müssen. Auch wenn Ive die Apple Watch im Interview nicht direkt thematisieren wollte, könnte die 2016 Met Gala angesichts seiner Äußerungen einen durchaus spürbaren Einfluss auf zukünftige Modelle haben. Die kommende Generation der Apple Watch wird davon aber wahrscheinlich noch nicht profitieren. Gerüchten zufolge handelt es sich um
ein "S-Modell", welches das bestehende Design trotz technischer Neuerungen fortführen wird.
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