Jony Ive verlässt Apple und gründet eigenes Unternehmen
Nach Angela Ahrendts verlässt in diesem Jahr eine weitere große Figur das Unternehmen, allerdings ist der soeben bekanntgegebene Weggang von noch viel mehr Gewicht: Die langjährige Design-Ikone Jonathan Ive, verantwortlich für so viele wegweisende Produkt-Designs, kehrt Cupertino den Rücken. Allerdings stimmt diese Aussage nur arbeitsrechtlich, denn Ive und Apple werden weiterhin eng kooperieren. Auch wenn Ive kein Apple-Mitarbeiter mehr ist, will er dem Unternehmen dennoch seine Expertise zur Verfügung stellen. Wie es in der offiziellen Stellungnahme ("Jony Ive to form independent design company with Apple as client") heißt, gründet Jony Ive sein eigenes, unabhängiges Design-Studio. Ein Kunde steht indes schon fest: Apple.
LoveFrom arbeitet für AppleIves Unternehmen soll den Namen LoveFrom tragen und im Jahr 2020 den vollen Betrieb aufnehmen. In einem Gespräch mit der Financial Times gibt Jonathan Ive an, er werde noch auf viele Jahre hin eng mit Apple verbunden zu sein. LoveFrom nehme zwar auch Auftrage anderer Hersteller an, Apple soll aber einer der Hauptkunden sein. Der vielfach ausgezeichneten Star-Designer Marc Newson folgt Ives Vorbild übrigens und verlässt Apple ebenfalls. Newson war 2014 zu Apple gestoßen, was in der Branche durchaus für Aufsehen sorgte.
Cook kommentiert den WeggangTim Cook ergriff ebenfalls das Wort und
erklärte, man werde in Zukunft mit demselben Team wie auch bislang arbeiten. Weiterhin sei auch Jony Ive ein wichtiger und enger Ansprechpartner. Fortan an der Spitze der Design-Abteilung bei Apple stehen Evans Hankey, verantwortlich für Industriedesign, und Alan Dye, zuständig für die Optik von System und Programmen. Unterstellt sind die beiden "Vice Presidents" dem Chief Operating Officer (COO) Jeff Williams. Da sich Jony Ive vor wenigen Jahren schon einmal aus dem Tagesgeschäft zurückzog, ist der Weggang nicht sonderlich überraschend. Zwar gab Ive Ende 2017 ein Comeback und widmete sich erneut seinem früheren Betätigungsfeld, allerdings gab es damals schon Stimmen, die anmerkten, dies sei sicherlich nur ein kürzeres Intermezzo.