Jony Ives Design-Team: Erneuter Abgang deutet auf größere Änderungen hin
Jony Ive kann sich vom nächsten langjährigen Mitglied seines Design-Teams verabschieden. Nachdem schon Ende April drei Abgänge bei Ives Team für Industriedesign bekannt wurden, sucht jetzt ein weiterer hochrangiger Apple-Mitarbeiter eine neue berufliche Herausforderung. Konkret geht es um Miklu Silvanto, der nach acht Jahren bei Apple – mit Jony Ive als direktem Vorgesetzten – zu AirBnB wechselt, so eine Meldung von Dezeen.
Vom Industriedesign zum HausbauSilvanto wird für AirBnBs Designstudio Samara an neuen Hausbau-Konzepten tüfteln. Er
bezeichnet seine kommende Aufgabe als „Privileg“: „Samara hat große Ambitionen, die in der Ausführung sehr schwierig sind – aber es handelt sich um ein positiv-verrücktes Risiko, das solche Arten von Unternehmen eingehen müssen.“ Samaras Arbeitsweise und die kreative Herangehensweise an Herausforderungen erzeugen bei Silvanto eine Aufbruchsstimmung, die ihn laut eigener Aussage optimistisch in seine Zukunft als auch die seines neuen Arbeitgebers blicken lassen. Das Designstudio beschäftigt sich im Auftrag der Online-Unterkunftsvermittlung AirBnB mit Innovationen rund um Hausbau und -design.
Apples Produktfokus ändert sichDer Abgang von Miklu Silvanto ist ein abermaliger Hinweis auf größere Umstrukturierungen in Jony Ives Designteam. Während es in den letzten Jahren kaum Fluktuation in der für Apples Produktstrategie essenziellen Unternehmensabteilung gab, ist Silvantos Wechsel zu einem anderen Unternehmen schon der vierte in den letzten Wochen bekanntgewordene Weggang. Vor Silvanto verabschiedeten sich bereits Rico Zorkendorfer, Daniele De Iuliis und Julian Hönig. Ives Designteam bestand bis zum Angestelltenschwund der letzten Wochen aus rund zwei Dutzend Mitgliedern. Es ist unklar, ob Apple neue Mitarbeiter anwirbt oder die Abteilung auf der verminderten Größe belässt.
Die Personaländerungen des Teams werden auf Apples sich wandelnden Produktfokus zurückgeführt. Das Unternehmen aus Cupertino möchte sich von der Angebotspalette her breiter aufstellen, um weniger abhängig von einzelnen Kassenschlagern wie dem iPhone zu sein. Dazu zählt unter anderem die verstärkte Hinwendung zur Dienste-Sparte und zum Bereich „Augmented Reality“ (inklusive einer möglichen AR-Brille).