Jurassic World Alive - ein erster Blick auf das neue AR-Spiel
Pokémon Go ist auch fast zwei Jahre nach Erscheinen ein gewaltiger finanzieller Erfolg, der Niantic allmonatlich Millionen in die Kasse spült. Das Konzept eines Spiels, das echte mit virtueller Welt eng verzahnt, fasziniert noch immer viele Spieler, die gemeinsam durch die Städte laufen, Pokémon fangen und gemeinsam auf die Jagd nach Raid-Bossen gehen. Sicherlich ist der Hype der Anfangsmonate abgeflaut, die monatlichen "Community Days" beweisen aber immer wieder aufs neue, dass Pokémon Go weiterhin eine große Spielergemeinde anziehen kann. Bislang gelang es keinem anderen Hersteller, an den Erfolg anzuknüpfen. Im letzten Herbst versuchte es Draconius Go mit einem sehr ähnlichen Konzept – konnte sich aber alleine aufgrund des starken Pokémon-Franchise nicht durchsetzen. Jetzt erschien ein neuer Spieletitel, der auf den ersten Blick vielversprechend aussieht – und keinesfalls nur ein Klon von Pokémon Go ist.
Bei Jurassic World Alive wandert der Spieler ebenfalls, von Google-Karten geleitet, durch die echte Welt, um auf die Suche nach virtuellen Dinosauriern zu gehen. Allerdings werden diese nicht gefangen, stattdessen gilt es eine Flugdrohne zu steuern und von oben herab Pfeile abzuschließen, um DNS-Proben zu entnehmen. Hat man davon genügend gesammelt, so lässt sich der Dinosaurier zum Leben erwecken. Je treffsicherer der Drohnenpilot ist, desto mehr DNS-Fragmente gibt es – und je höher man im Level steigt, desto mehr Erbgut lässt sich pro Pfeil gewinnen.
Sobald die erste Dinsoauriertruppe erstellt ist, können rundenbasierte Kämpfe gegen andere Saurier bzw. Spieler bestritten werden. Manch einem reicht es aber auch völlig aus, einfach nur neue Dinos zu entdecken und diesen zu mehr Stärke zu verhelfen. ARKit ermöglicht es, sich die Urzeit-Echsen in ihrem neuen, natürlichen Lebensraum von allen Seiten anzusehen. Die Entwickler haben offensichtlich viel Energie in die grafische Gestaltung investiert. Was auf den Screenshots noch sehr "digital" aussieht, macht animiert einen enorm flüssigen und realistischen Eindruck.
Kosten und Verfügbarkeit (Store:
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Wie es bei modernen Spielen nun einmal so ist, finanziert sich Jurassic World ebenfalls über In-App-Käufe. Neben dem Kauf virtueller Währung gibt es auch das VIP-Abo für 9,99 Euro monatlich. Dies beinhaltet mehr Reichweite bzw. Akkulaufzeit der Flugdrohnen – und ermöglicht es, in einem größeren Umkreis auf DNS-Jagd gehen sowie spezielle Brutapparate verwenden zu können. Beim Abschluss des Abos gibt es darüber eine Fülle an seltenen Dinos geschenkt, die sich dann direkt ins Spielgeschehen einbinden lassen.
Ein erstes FazitNach einem Tag lässt sich natürlich noch nicht sagen, wie lange das Spiel die Motivation aufrecht erhält und ob ab einem gewissen Level auf "Pay to win" durch bewusst langsamen Fortschritt gesetzt wird. Der erste Eindruck ist aber durchaus positiv. Jurassic World Alive hat wohl nicht das Zeug, dem Marktführer Pokémon Go massenhaft Spieler abspenstig machen, denn der Titel bietet (momentan) nicht dieselben Anreize, mit anderen Spielern gemeinsam durch die Stadt zu laufen. Für Einzelkämpfer sollte dies hingegen keinen Nachteil darstellen.
Jurassic World ist schon in Version 1 sehr stabil und qualitativ hochwertig gestaltet– das Spielprinzip gibt dem AR-Genre einen etwas neuen Anstrich. Wer Pokémon Go mag, Jurassic Park liebt oder sich einfach nur für Dinosaurier interessiert, sollte in jedem Fall einen Blick wagen und ausgestorbene Lebewesen wiederbeleben.