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KI als Freund: Umhänger "Friend" gegen Einsamkeit

An einem um den Hals getragenen Band hängt ein rundes Gerät. Es ist mit Mikrofonen ausgestattet und hört alles mit, was dem Besitzer widerfährt. Von Zeit zu Zeit summt das Smartphone – eine Nachricht aus dem „Friend“, der seit dem „Internationalen Tag der Freundschaft“ (30. Juli) vorbestellbar ist. Durch sanften Druck signalisiert man dem Umhänger, dass man ihn direkt ansprechen möchte. Kurz darauf erscheint die Reaktion auf dem iPhone: Aufmunternd, herausfordernd, sarkastisch antwortet ein großes Sprachmodell auf die Ansprache.


Anders als Rabbit R1 oder Humane Pin will Friend nicht Dinge erklären, Fremdsprachen übersetzen oder Urlaube buchen. Stattdessen stellt der Anhänger einen Kompagnon dar, eine freundliche Begleitung im Alltag, um Einsamkeit entgegenzuwirken. Friend greife nicht auf das Internet zu und speichere keine Daten über den aktuellen Gesprächskontext hinaus. Das KI-Wearable beherbergt ein Large Language Model (LLM) auf Basis von Metas Llama 3.1, das die akustischen Erlebnisse verarbeite und individuelles Feedback erzeuge. Das lokale Sprachmodell initiiere eigenständig Konversationen und kommuniziere via Bluetooth mit dem gekoppelten iPhone, um Nachrichten an den Besitzer zu schicken. Alles geschehe lokal: Wer seinen Friend verliere oder zerstöre, habe keine Möglichkeit, ihn wiederherzustellen.

Zwischen Tamagotchi und Kumpel
Der 21-jährige Erfinder Avi Schiffmann zieht in einem Interview zum Vorbestellungsstart Parallelen zum Neunziger-Jahre-Spielzeug „Tamagotchi“. Bekannt wurde Schiffmann, als er im Alter von 17 Jahren die Website nCOV19.live mit aktuellen Statistiken zum Verlauf der COVID-19-Pandemie aufsetzte. Er verweigerte sich allen Monetarisierungsangeboten und widmete sich stattdessen humanitären Projekten, vermittelte etwa Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine. Nach einem Semester an der Harvard-Universität entschied er, ein KI-Startup zu gründen. Binnen kurzer Zeit sammelte er 2,5 Millionen US-Dollar Startkapital ein. Für die URL „friend.com“ zahlte er 1,8 Millionen US-Dollar – später sollen darüber ebenfalls Gespräche mit KI-basierten Freunden möglich sein.

99 US-Dollar, keine Abo-Gebühr
Anfang 2025 soll das tragbare Sprachmodell auf den Markt kommen, zunächst in den USA und in Kanada. Für knapp 100 US-Dollar erhalte man den runden Anhänger nebst weißer Hülle, Ladegerät und zwei Umhängebändern. Aktuell werden nur iPhones unterstützt, Android-Support sei in Planung. Ein kurzes Werbevideo auf YouTube zeige exemplarische Anwendungen. In den Kommentaren mehren sich kritische Stimmen: Manche hinterfragen das Produkt, andere die Aussage des Videos.

Kommentare

jeti
jeti31.07.24 17:21
Warum können Menschen sich eigentlich
immer weniger mit sich selbst beschäftigen?
+7
massi
massi31.07.24 17:27
Weil sie dann merken würden, was sie für Arschgeigen sind.
+8
MacTaipan31.07.24 17:36
Ich bin echt mal gespannt, ob sich so etwas tatsächlich verkauft. Man sollte es nicht meinen, aber wie oft unterschätzt (oder über-?) man Menschen…
-1
Mapple
Mapple31.07.24 17:41
… wenn du von den 2,5 Millionen US-Dollar Startkapital 1,8 Millionen US-Dollar für die Domain ausgibst 😂😂😂
+4
LoMacs
LoMacs31.07.24 17:53
Mich faszinieren Neuentwicklungen in diese Richtung jedesmal. Erinnert mich an die Pager Ende der Neunzigerjahre. Völlig anderes Konzept, schon klar, nur so hardwaremäßig.
+3
macfreakz31.07.24 18:14
Wird das wie im Film „her“ enden?
+6
JeffBezier
JeffBezier31.07.24 18:27
jeti
Warum können Menschen sich eigentlich
immer weniger mit sich selbst beschäftigen?
massi
Weil sie dann merken würden, was sie für Arschgeigen sind.
MacTaipan
Ich bin echt mal gespannt, ob sich so etwas tatsächlich verkauft. Man sollte es nicht meinen, aber wie oft unterschätzt (oder über-?) man Menschen…


Finde das arg bewertend...
... aber klar, lasst uns alle über einen Kamm scheren und die moderne Technologie verteufeln

Denke, es könnte durchaus Potenzial haben in Seniorenheimen, bei Demenz/Alzheimer oder bei Sprachbarrieren 🤷‍♂️
+11
sonnendeck31.07.24 20:08
Bin schon auf die ganzen Klagen wegen Verletzung der Privatsphäre der aufgezeichneten Personen gespannt die „friend“ so analysiert und aufzeichnet. Glaube in China wird da maximal ein Markt für sein oder hier mit Ausnahme im Fürsorge Bereich, das ist ein Albtraum und keine Innovation
+4
Saxxx31.07.24 20:47
Bei solchen Informationen merke ich immer wieder, dass ich im Kopf noch ganz ordentlich funktioniere und doch relativ normal bin. Ein gutes Gefühl. Bin ich Empathielos wenn ich sage, wer so etwas braucht, ist reif für das Sofa beim Psychiater?
0
Bozol
Bozol31.07.24 21:19
JeffBezier
jeti
Warum können Menschen sich eigentlich
immer weniger mit sich selbst beschäftigen?
massi
Weil sie dann merken würden, was sie für Arschgeigen sind.
MacTaipan
Ich bin echt mal gespannt, ob sich so etwas tatsächlich verkauft. Man sollte es nicht meinen, aber wie oft unterschätzt (oder über-?) man Menschen…


Finde das arg bewertend...
... aber klar, lasst uns alle über einen Kamm scheren und die moderne Technologie verteufeln

Denke, es könnte durchaus Potenzial haben in Seniorenheimen, bei Demenz/Alzheimer oder bei Sprachbarrieren 🤷‍♂️
vielleicht kommt ihre abwertende Meinung daher das sie selbst zur Zielgruppe gehören?

Ich kann mir Einsatzgebiete vorstellen bei denen Monotonie ein ständiger Begleiter ist wie z.B. bei den Fernfahrern welche viele Kilometer ohne Ansprache herunter reissen müssen und für Ansprache dankbar wären.

Ihr müsst nur die Tatsache akzeptieren das es künstlich ist…
+7
jeti
jeti31.07.24 21:22
JeffBezier
Finde das arg bewertend…

... aber klar, lasst uns alle über einen Kamm scheren
und die moderne Technologie verteufeln

Denke, es könnte durchaus Potenzial haben in Seniorenheimen,
bei Demenz/Alzheimer oder bei Sprachbarrieren 🤷‍♂️

Lieber JeffBezier,

das ist weder bewertend, geschweige denn abwertend gemeint,
dieses bestätigt lediglich meine Beobachtungen. Insbesondere bei
jüngeren Personen stelle ich immer wieder fest das diese
ohne "24/7 Bespaßung“ nichts mit sich anfangen können.

Sicherlich kann ich lediglich für mich sprechen,
aber es gibt so mannigfaltig viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.
Alleine oder auch mit anderen, selbst wenn diese fremd sein sollten.
Von daher kann jeder schon selbst gut selbstbestimmt steuern
wann er allein, allein => alleine unter anderen, oder sich integrieren möchte.

Abgesehen davon, ich persönlich, wünsche mir manchmal eine gepflegte
„Langeweile“ um mal abschalten zu können. Oft genug bin ich froh alleine,
beziehungsweise einfach mal für mich zu sein.

Sicherlich mag ein solches Gadget für einige Zielgruppen nützlich sein,
denke aber das es für die Breite Masse nicht geeignet ist.

Auch hat es nichts mit Technikverweigerung zu tun,
denke wir alle hier im Forum sind recht technikaffin,
nur eventuell mit unterschiedlichen Meinungen/Ansichten.

Saxxx
Bei solchen Informationen merke ich immer wieder,
dass ich im Kopf noch ganz ordentlich funktioniere und doch relativ normal bin.
Ein gutes Gefühl. Bin ich Empathielos wenn ich sage, wer so etwas braucht,
ist reif für das Sofa beim Psychiater?

Etwas unempathisch formuliert => aber ja

Aber eventuell bin ich auch einfach zu alt um auf alle Befindlichkeiten
achten zu können/müssen/wollen. Insgesamt würde uns allen
mehr Gelassenheit gut zu Gesicht stehen.
+6
svc
svc31.07.24 21:57
jeti
Warum können Menschen sich eigentlich
immer weniger mit sich selbst beschäftigen?

Tun sie das nicht schon viel zuviel?
Ich frage mich, weshalb wir immer weniger miteinander sprechen?
Das Gerät finde ich nicht uninteressant, aber ich persönlich mag die Bezeichnung „Friend“ nicht. Eine KI kann ein Assistent sein. Es ist sicherlich auch bald möglich vernünftige Dialoge zu führen. Der Vergleich mit „HER“ ist gar nicht so abwegig und zeigt damit auch gut die Grenzen und Gefahren auf die mit einem solchen Gerät für Menschen mit wenig sozialen Kontakten einhergehen können.
+1
jeti
jeti31.07.24 22:19
Auch eine gute Sichtweise.
Und ja, auch ich dachte als Erstes an HER
btw. genialer Film.
+2
AppleUser2013
AppleUser201331.07.24 22:58
Einsamkeit ist schrecklich...
Aber ob die KI eine Lösung sein kann, bezweifle ich...
Interaktion mit Menschen ist unsere "Superkraft"...
Soziale Isolation das Gegenteil...
+6
sudoRinger
sudoRinger31.07.24 23:33
Die Meßlatte ist sehr hoch gehängt, wenn dieses Ding mit der Kommunikation zu einem Menschen verglichen wird. Wie sieht es beim Vergleich mit einem Hund aus?
+1
Bozol
Bozol01.08.24 05:03
Da wird ein Hund nicht so stark punkten.

Die grösste Hürde dürfte es sein einen Hund überhaupt in einem Seniorenheim halten zu dürfen und ich denke hier nicht an jene die gut betucht leben sondern jene die ein Zimmer von Staat bekommen haben. Willst Du wirklich diese Menschen ausgrenzen? Wäre es nicht besser einen “Freund” zu haben der in den wachen Momenten seines Trägers solche Momente in sich ablegt und bei Bedarf selbstständig hervor holt
oder zumindest den Übergang dafür bereitet? Und die Vitalwerte des Trägers permanent überwacht und bei bedrohlichen Situationen von sich aus Notarzt usw. alarmiert weil er erkannt hat das etwas nicht in Ordnung ist und beispielsweise einen Schlaganfall erkennt welcher sich gerade aufbaut?

Und jetzt, auf der anderen Seite, ein Hund. Darf ein kein staatlich geführtes Heim rein weil Hygiene und Mehrarbeit usw., wird einfach vom Staat aus verboten.

Bekommt vielleicht etwas mit davon das sein Besitzer Hilfe benötigt, kann sich aber nicht bemerkbar machen und die Nachtschwester macht gerade zwei Stock tiefer ihre Runde und bekommt so nichts mit.

Somit kann der Hund seinem Besitzer nur noch beim sterben zusehen während das “Ding” bereits seit den ersten Anzeichen selbsttätig Notarzt und Co. alarmiert hätte.
+3
Daishima
Daishima01.08.24 08:30
Ich sehe diese Meldung neutral, aber interessiert.
Jeden Tag bin ich für ein bis zwei Stunden bei einer zu betreuenden Alzheimer-Angehörigen. Das bedeutet aber auch, dass dieser Mensch 22 bis 23 Stunden täglich nur kurzfristig Kontakt mit Pflegekräften hat und ansonsten oft allein mit bedrückenden Gedanken den Tag verbringt. Auf Fernsehen, Radio oder Fotoalben kann diese sich nur noch wenige Minuten konzentrieren. "Friend" oder eine ähnliche Assistenz könnte hier eine ergänzende Unterstützung bieten.
+5
Marhow
Marhow01.08.24 08:50
Das erinnert mich an „Bobbie“ aus der Serie „Ich und die anderen“ mit Tom Schilling.
0
svc
svc01.08.24 09:23
Habe mir eben mal in Ruhe das zugehörige Video angeschaut!
Ich muss sagen, daß es mich schon irritiert hat.
Weshalb sollte ich bitte „Friend“ nutzen, während ich mit Freunden zusammensitze oder bei einem (offensichtlich) ersten Date bin?
Wenn „Friend“ denn ein wirklicher Freund wäre, dann sollte er mich im Vorfeld dazu ermuntern soziale Kontakte zu initiieren und pflegen.
Bei einem ersten Date sollte „Friend“ sich auch während des Date zurückhalten, um eine ungestörte Zweisamkeit zu ermöglichen! Wie schon in meinem vorangegangenen Post erwähnt stört mich jetzt die Bezeichnung „Friend“ noch mehr!
+2
massi
massi01.08.24 09:40
während das “Ding” bereits seit den ersten Anzeichen selbsttätig Notarzt und Co. alarmiert hätte.
Dieses "Friend"-Ding macht sowas aber nicht, es gaukelt Dir nur vor Dein Freund zu sein und sich für Dich zu interessieren und das macht es indem es Dich abhört und Dir Nachrichten schickt.

Aus dem Artikel:
"Anders als Rabbit R1 oder Humane Pin will Friend nicht Dinge erklären, Fremdsprachen übersetzen oder Urlaube buchen. Stattdessen stellt der Anhänger einen Kompagnon dar, eine freundliche Begleitung im Alltag, um Einsamkeit entgegenzuwirken. "

Daß man da in Zukunft mit KI durchaus mal was Nützliches machen kann steht auf einem anderen Blatt. Das Teil um das es hier geht macht einfach nichts, außer Dich mit Nachrichten zu nerven. Also eigentlich nix anderes als ein "intelligentes" Tamagochi.
+2
JeffBezier
JeffBezier01.08.24 09:52
jeti
JeffBezier
Finde das arg bewertend…

... aber klar, lasst uns alle über einen Kamm scheren
und die moderne Technologie verteufeln

Denke, es könnte durchaus Potenzial haben in Seniorenheimen,
bei Demenz/Alzheimer oder bei Sprachbarrieren 🤷‍♂️

Lieber JeffBezier,

das ist weder bewertend, geschweige denn abwertend gemeint,
dieses bestätigt lediglich meine Beobachtungen. Insbesondere bei
jüngeren Personen stelle ich immer wieder fest das diese
ohne "24/7 Bespaßung“ nichts mit sich anfangen können.

Sicherlich kann ich lediglich für mich sprechen,
aber es gibt so mannigfaltig viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.
Alleine oder auch mit anderen, selbst wenn diese fremd sein sollten.
Von daher kann jeder schon selbst gut selbstbestimmt steuern
wann er allein, allein => alleine unter anderen, oder sich integrieren möchte.

Abgesehen davon, ich persönlich, wünsche mir manchmal eine gepflegte
„Langeweile“ um mal abschalten zu können. Oft genug bin ich froh alleine,
beziehungsweise einfach mal für mich zu sein.

Sicherlich mag ein solches Gadget für einige Zielgruppen nützlich sein,
denke aber das es für die Breite Masse nicht geeignet ist.

Auch hat es nichts mit Technikverweigerung zu tun,
denke wir alle hier im Forum sind recht technikaffin,
nur eventuell mit unterschiedlichen Meinungen/Ansichten.

Saxxx
Bei solchen Informationen merke ich immer wieder,
dass ich im Kopf noch ganz ordentlich funktioniere und doch relativ normal bin.
Ein gutes Gefühl. Bin ich Empathielos wenn ich sage, wer so etwas braucht,
ist reif für das Sofa beim Psychiater?

Etwas unempathisch formuliert => aber ja

Aber eventuell bin ich auch einfach zu alt um auf alle Befindlichkeiten
achten zu können/müssen/wollen. Insgesamt würde uns allen
mehr Gelassenheit gut zu Gesicht stehen.

😳
So wie du das geschrieben hast, macht es aber den Anschein, dass du deine Meinung(en) als objektive Beobachtung präsentieren möchtest, während du gleichzeitig eine wertende Aussage triffst…

Ich bin total bei dir, dass es mit Sicherheit nicht für die breite Masse geeignet ist. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass gerade in Bereichen wie Angststörungen, bei Traumapatienten oder wie hier eben genannt Fernfahrern – also Menschen, die nicht den Luxus haben, frei wählen zu können – ein interessanter Ansatz sein kann.
jeti
Saxxx
Bei solchen Informationen merke ich immer wieder,
dass ich im Kopf noch ganz ordentlich funktioniere und doch relativ normal bin.
Ein gutes Gefühl. Bin ich Empathielos wenn ich sage, wer so etwas braucht,
ist reif für das Sofa beim Psychiater?

Etwas unempathisch formuliert => aber ja

Aber eventuell bin ich auch einfach zu alt um auf alle Befindlichkeiten
achten zu können/müssen/wollen. Insgesamt würde uns allen
mehr Gelassenheit gut zu Gesicht stehen.

Wie wäre es außerdem noch mit: verletzend, stigmatisierend und abwertend? Zeigt wohl eher ein fehlendes Verständnis für individuelle Bedürfnisse und Lebenssituationen. “Relativ normal” ist anders, bzw. was ist schon normal?

Zum Thema Alter: Ich denke, es ist weniger eine Frage des Alters als vielmehr eine der Einstellung. Niemand wird gezwungen, auf alle Befindlichkeiten zu achten, aber es scheint fast zwanghaft zu sein, immer die eigene Meinung preisgeben zu müssen...

Jo, Gelassenheit würde uns allen bestimmt gut tun...sowohl in der Akzeptanz anderer als auch in der Zurückhaltung mit vorschnellen Urteilen.

Ich arbeite im Bereich Inklusion mit Jugendlichen, Behinderten und Senioren. Solche Etikettierungen passen nicht mehr in diese Zeit. Zugegeben, ich habe meine Meinung ebenfalls geäußert, weil mir in meinem Beruf immer wieder bewusst wird, wie wichtig Respekt und Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse sind.
+4
JoMac
JoMac01.08.24 10:04
Mapple
… wenn du von den 2,5 Millionen US-Dollar Startkapital 1,8 Millionen US-Dollar für die Domain ausgibst 😂😂😂
Das ist ja unglaublich
0
sascha.b01.08.24 10:11
Ich finde die abwertenden Kommentare hier über einsame Menschen und Menschen mit Kommunikationsschwierigkeiten abscheulich.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Einsamkeit ein großes Problem darstellt. Hier geht es nicht um Teenies, die im Keller zocken, sondern um Alterseinsamkeit, Menschen „on the spectrum“, oder welchen denen es generell schwer fällt, Kontakte zu knüpfen oder gar zu kommunizieren.

Ich sehe hier einen Einsatzbereich bei Senioren, in Altersheimen oder bei Menschen mit psychischen Problem oder Formen des Autismus. Ist doch schön, wenn Tech solche Leute weniger einsam fühlen lässt. Es ist nicht alles immer gleich eine Dystopie.

Wer hier schreibt, dass man deswegen aufs „Sofa“ muss, sollte sich selbst mal dort hinbegeben.
+5
desko7501.08.24 10:45
svc
Habe mir eben mal in Ruhe das zugehörige Video angeschaut!
Ich muss sagen, daß es mich schon irritiert hat.
Weshalb sollte ich bitte „Friend“ nutzen, während ich mit Freunden zusammensitze oder bei einem (offensichtlich) ersten Date bin?
Wenn „Friend“ denn ein wirklicher Freund wäre, dann sollte er mich im Vorfeld dazu ermuntern soziale Kontakte zu initiieren und pflegen.
Bei einem ersten Date sollte „Friend“ sich auch während des Date zurückhalten, um eine ungestörte Zweisamkeit zu ermöglichen! Wie schon in meinem vorangegangenen Post erwähnt stört mich jetzt die Bezeichnung „Friend“ noch mehr!
Du hast natürlich vollkommen recht.
Das Produkt soll aber auch kein "Freund" sein. Das Produkt bzw. die Firma dahinter möchte einfach die Lebensweise der Nutzer schamlos beobachten, analysieren und mit Möchtegern-Vorschlägen anreichern, die uns glauben lassen, das Gerät wäre "aufmerksam", "fürsorglich" und würde sich für uns "interessieren". So ein Bullshit.
Und warum sollen sich gerade Bedürftige z.B. in Altersheimen, so einen armseligen Kommunikationsknopf um den Hals hängen? Die sind schon genug geplagt. Wenn ich sehen würde, wie mein Vater mit so ein Knopf spricht und interagiert, würde ich aus dem Heulen nicht mehr raus kommen. Wie traurig wäre das mit anzusehen. Auch alte Menschen haben ein recht auf menschliche Interaktion.
Aber so ist die Welt heute leider. Eigentlich zwischenmenschliches soll mit Geld oder Technik erschlagen werden. Furchtbar diese Vorstellung.
-1
andi.bn01.08.24 10:51
sascha.b
Ich finde die abwertenden Kommentare hier über einsame Menschen und Menschen mit Kommunikationsschwierigkeiten abscheulich.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Einsamkeit ein großes Problem darstellt. Hier geht es nicht um Teenies, die im Keller zocken, sondern um Alterseinsamkeit, Menschen „on the spectrum“, oder welchen denen es generell schwer fällt, Kontakte zu knüpfen oder gar zu kommunizieren.

Ich sehe hier einen Einsatzbereich bei Senioren, in Altersheimen oder bei Menschen mit psychischen Problem oder Formen des Autismus. Ist doch schön, wenn Tech solche Leute weniger einsam fühlen lässt. Es ist nicht alles immer gleich eine Dystopie.

Wer hier schreibt, dass man deswegen aufs „Sofa“ muss, sollte sich selbst mal dort hinbegeben.
Genau so habe ich das auch empfunden. Direkt der erste Kommentar hat mich schon geschockt. Als würden Menschen sich sowas aussuchen. Es gibt vielerlei Gründe warum sie einsam sind. Wer das nicht selbst erlebt, hat leicht reden. Und es ist toll, wenn man es nicht selbst erleben muss.
Und mit sich selbst beschäftigen ist leider ein Trend, der immer häufiger auftritt.

Ich fasse es mal so zusammen: Es ist ein Unterschied ob man allein ist weil man es kann oder ob man allein ist weil man es muss!
+3
Bozol
Bozol01.08.24 15:15
massi
während das “Ding” bereits seit den ersten Anzeichen selbsttätig Notarzt und Co. alarmiert hätte.
Dieses "Friend"-Ding macht sowas aber nicht, es gaukelt Dir nur vor Dein Freund zu sein und sich für Dich zu interessieren und das macht es indem es Dich abhört und Dir Nachrichten schickt.

Woher kommt Deine Abneigung? Ich (nehme) mal an das Du auch gut mit Gadgets ausgestattet bis und auch in den sozialen Netzwerken unterwegs bist. Gibts bei Dir zu Hause keine Siri oder Alexa? Die muss auch den ganzen Tag Dich abhören um einen Befehl Deinerseits zu erkennen.
massi
Aus dem Artikel:
"Anders als Rabbit R1 oder Humane Pin will Friend nicht Dinge erklären, Fremdsprachen übersetzen oder Urlaube buchen. Stattdessen stellt der Anhänger einen Kompagnon dar, eine freundliche Begleitung im Alltag, um Einsamkeit entgegenzuwirken. "

Daß man da in Zukunft mit KI durchaus mal was Nützliches machen kann steht auf einem anderen Blatt. Das Teil um das es hier geht macht einfach nichts, außer Dich mit Nachrichten zu nerven. Also eigentlich nix anderes als ein "intelligentes" Tamagochi.
Hmm, Nachrichten und nerven, das hast Du hier schon mal geschrieben… und mehr kam da auch nicht herüber… und: Du musst ja die neueste Technik nicht für gut befinden, in bin mir aber sehr sicher das viele Andere die Technik zu ihrem Vorteil nutzen wollen. Ich kann mir garnicht vorstellen was die Kranken aus den Erinnerungen an die verlorenen Personen oder Tiere welche Kraft schöpfen werden, aber ich bin mir sicher das diese Kräfte positiv sein werden und denke, nach etwas Feintuning die Präsentation einer ersten Version einer Art Babelfish miterleben zu dürfen.
+1
massi
massi02.08.24 00:21
Woher kommt Deine Abneigung?
Naja, was heißt Abneigung, ich sehe halt heute schon genug Smombies, die einen einfach stehen lassen oder ein Gespräch unterbrechen, weil sie eine gaaanz wichtige Nachricht erhalten, also zumindest wichtiger als mit mir ein Gespräch zu führen. Ein "Friend" wird diese Situationen sicher nicht verbessern.
Und meine "Gadgets" bestehen aus einem iPhone 11 und einem Mac M1 und "soziale" Netze nutze ich auch kaum, außer MTN und noch zwei, drei andere Foren. Mit FB, Instagram und dem ganzen Zeug kann und will ich nix anfangen.
Siri nutze ich ebenfalls auch selten, Alexa gar nicht.
Aber das war auch nicht mein Problem mit dem Gerät, denn schießlich hat es keine Internetverbindung, ein Siri/Alexa mag mich zwar den ganzen Tag abhören, aber ich unterhalte mich nicht mit dem Ding, es soll einfach irgendwelche Sachen für mich erledigen, weil ich z.B. zu faul bin vom Sofa aufzustehen, der Friend würde mich wahrscheinlich fragen, warum ich zu faul bin vom Sofa aufzustehen.

Ob da Kranke und Alte irgendwas mit anfangen können, wird sich erst noch zeigen. Für mich ist dieses Teil im Moment einfach nur ein weiteres Gadget, das dazu führt, daß sich Menschen weiter entfremden und jeder in seiner Ichblase nur noch mit sich selbst beschäftigt ist.
+1

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