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Kabelloses Ladesystem für Smartphones mit Metallgehäuse vorgestellt

Die bei Smartphones verwendeten Induktionsladesysteme sind prinzipbedingt nur für Geräte mit Kunststoffgehäuse geeignet, da ansonsten das erzeugte Elektromagnetische Feld vom Gehäuse absorbiert wird. Im Fall der Apple Watch ist daher auf der Unterseite ein spezieller Sensorbereich ohne Metallgehäuse integriert, über den sich die Uhr mithilfe des mitgelieferten Connectors aufladen lässt.

Qualcomm hat nun ein kabelloses Ladesystem angekündigt, das sich auch für Metallgehäuse eignet und zudem Bluetooth-gestützt auch mehrere Geräte gleichzeitig aufladen kann, selbst wenn die Geräte unterschiedliche Leistung benötigen. Es wäre also möglich, iPhone, iPad und Apple Watch auf einer gemeinsamen Ladefläche kabellos aufzuladen.


Um Geräte mit Metallgehäuse aufzuladen, greift Qualcomm WiPower auf den Rezence-Standard zurück. Spezielle Magentische Resonanzfrequenzen, die sich gegenüber Metallobjekten tolerant zeigen, können hierbei bis zu 22 Watt übertragen, wobei es trotzt Metallgehäuse keine Einbußen bei der Ladedauer geben soll. Selbst Münzen und Schlüssel sollen sich nicht negativ auf die Ladetechnik auswirken. Damit wäre beispielsweise die Integration in eine Tischplatte denkbar.


Grundsätzlich ist die neue Technik bereits marktreif, allerdings wurde sie noch nicht durch die Alliance for Wireless Power standarisiert. Für Apple wäre die Technik unabhängig davon interessant, weil es das Aufladen des Gerätes noch einmal komfortabler gestaltet, als es mit dem Lightning-Anschluss ohnehin schon ist. Die Wahrscheinlichkeit eines iPhone mit rein kabellosen Verbindungsmöglichkeiten ist durch Qualcomms Ankündigung also zumindest gestiegen.

Für Apple zählt Qualcomm zu einem der wichtigsten Zulieferer. Im iPhone liefert Qualcomm unter anderem den LTE-Chip, den Baseband-Prozessor für die Mobilfunk-Kommunikation sowie das Regulierungssystem für die Leistungsaufnahme der iPhone-Komponenten. Mit einer möglichen Integration des verbesserten WiPower ist aufgrund der Entwicklungszyklen aber frühestens mit dem iPhone 7 zu rechnen.

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