Kalender-Spam via iCloud noch immer ein großes Problem
Kalender-Spam über iCloud zählt zu den unangenehmen Nebeneffekten von Apples Cloud-Service. Schon vor Jahren gab es entsprechende Nutzerbeschwerden. Apple entschuldigte sich seinerzeit per offiziellem Statement via Twitter für die Unannehmlichkeiten und versprach, sich des Problems anzunehmen. Doch auch heute gibt es noch Anwender, die über ungewollte Kalender-Einladungen und andere iCloud-bezogene Spam-Versuche klagen.
Einige iCloud-Nutzer von Kalender-Spam geplagtTwitter-Nutzer Bieberfluid hat
Beispiele für den iCloud-Spam in Apples Kalender-App per Screenshot dokumentiert. Spammer senden Anfragen für Kalender-Abonnements oder einzelne Events, die dann als Pop-up-Mitteilung erscheinen. Für Betroffene ist das nicht nur nervig, sondern auch potenziell gefährlich. Denn egal, welche der drei Optionen "Annehmen", "Ablehnen" oder Vielleicht" sie wählen: Durch die Interaktion mit der Einladung wissen Angreifer, dass die jeweilige iCloud-Adresse aktiv genutzt wird. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Spam-Versuche. Wer sich dazu entscheidet, nichts zu machen, hat eine störende Einladungsanzeige im Kalender.
Die manipulierten Kalender-Abonnements und -Events enthalten zudem die von Websites bekannten Fake-Hinweise wie "Virus gefunden" und andere Lockmittel, die Nutzer zum Klick auf gefährliche Links verleiten sollen. Anders als versprochen enthalten die Zielseiten keineswegs die angekündigten Problemlösungen, sondern verteilen Malware und andere Schadsoftware. Zusätzlich spamen die Events die Tagesansicht des jeweiligen Kalenders zu, sodass richtige Termine in der Masse untergehen können.
Apple veröffentlicht YouTube-TutorialApple veröffentlichte vor wenigen Wochen ein Ratgeber-Video bei YouTube, in dem das Unternehmen zeigt, wie Anwender das Abonnement von Spam-Events kündigen. Der Clip ist allerdings nicht besonders tiefgründig und veranschaulicht lediglich, wo die Option zum Abbestellen ungewollter Kalender-Abonnements ist. Viele der Betroffenen dürften das bereits wissen. Interessanter wären Hinweise, wie sich der Spam von vornherein verhindern lässt.
Zwei Workarounds gegen den Kalender-SpamZwei Workarounds haben sich in den letzten Jahren als vergleichsweise hilfreich erwiesen, wobei sie das eigentliche Problem nicht lösen:
- Verschieben der Spam-Einladung in anderen Kalender: Um eine Interaktion mit dem Kalender-Spam zu vermeiden und ihn trotzdem loszuwerden, empfiehlt es sich, zusätzliche "Wegwerf"-Kalender anzulegen. Die Spam-Events werden dorthin verschoben und der neue Kalender gelöscht. Jedoch müssen Nutzer den Vorgang bei jeder Spam-Welle wiederholen.
- Die Einladungshinweise von In-App auf Mail umstellen: In dem Fall entfallen zumindest die nervigen Einladungshinweise in der Kalender-App. Die Annahme gewollter Einladungen gestaltet sich so aber etwas umständlicher als die In-App-Methode.