Kameramodul des iPhone 4S durchleuchtet
Welche Teile von welchen Herstellern Apple für seine Produkte verwendet, war schon immer von großem Interesse sowohl für technikbegeisterte User, als natürlich auch für die Industrie. Dabei hat Apple in der Vergangenheit oft auf multiple Quellen für bestimmte Teile gesetzt, wie z.B. beim RAM, das mal von Samsung und mal von Elpida stammte. Wenn also ein bestimmter Hersteller für ein Bauteil in einem iPhone identifiziert wird, bedeutet das nicht, dass dieser Hersteller auch die Teile für alle anderen iPhones liefert.
Laut Chipworks.com soll dies auch für den Bildsensor des neuen Kameramoduls im iPhone 4S gelten. Dennoch kann in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass wohl nur ein Lieferant für den CMOS-Chip verantwortlich ist, weil Bildsensoren dieser Art nicht in exakt der gleichen Weise von verschiedenen Herstellern kommen. Im Falle des neuen iPhone 4S hat Chipworks das Kameramodul unter ein Röntgengerät gelegt, um dessen Aufbau zu ermitteln, und
hat mit Hilfe eines Infrarot-Mikroskops unter die Oberfläche gesehen und dabei Sony als Hersteller des Chips identifizieren können. Bedenkt man, dass das iPhone inzwischen der am häufigsten verwendete "Fotoapparat" der Welt ist (zumindest laut Flickr-Ranking), stellt dies für Sony sicherlich einen großen Deal dar.
Nebenbei noch ein kleiner Hinweis: Der Sensor im iPhone 4S ist in der sogenannten "Back Side Illuminated" (BSI) Bauweise hergestellt. Das bedeutet
nicht, wie in vielen Publikationen fälschlich geschrieben, dass der Sensor eine Hintergrundbeleuchtung besitzt. Bei BSI muss das Licht – vereinfacht ausgedrückt – nur weniger Schichten passieren, was zu weniger Lichtverlust und damit zu einem besseren Signal-/Rauschabstand führt. Eine Beschreibung finden Sie unter dem zweiten Link.
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