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Kameratest: Die ersten Fotos mit dem iPhone Xs

Im üblich großspurigen Marketing-Jargon gehalten, wie es bei vielen namhaften Anbietern anlässlich wichtiger Produktpräsentationen üblich ist, bietet natürlich auch die aktuelle iPhone-Generation wieder eine der größten Revolutionen überhaupt – erneut ist es die Kamera, die Apple besonders hervorhebt. Nicht die Linsenkonstruktion, sondern Chip und Software sollen diesmal für einen großen Schritt nach vorne sorgen. Schon seit geraumer Zeit verfolgt Apple den Ansatz, dass die immense Rechenleistung aktueller Chips viel stärker für beeindruckende Fotos sorgen kann, als es mit reinen Hardware-Maßnahmen der Fall wäre.

Die massiv gestiegene Performance der Neural Engine im A12-Prozessor lässt Apple dabei von einer "neuen Ära der Fotografie" schwärmen – sicherlich etwas übertrieben, wenngleich die Beispielfotos auf Apples Produktseiten in der Tat beeindruckend aussehen. "Smart HDR" ist beispielsweise eine der Funktionen. Während es HDR-Fotos schon seit Jahren gibt, sind die Algorithmen nun wesentlich intelligenter geworden. Apples Beschreibung nach kommt dies vor allem dunklen Bildpassagen zugute, die bislang in der Aufnahme untergingen.


Ein Reisefotograf namens Austin Mann hatte nun die Möglichkeit, mit dem iPhone Xs auf Foto-Safari zu gehen. In einer Galerie zeigt er seine Ergebnisse – wie er betont ohne Nachbearbeitung.


Eines Worturteils enthält sich Austin Mann momentan noch und lässt stattdessen die Resultate für sich sprechen. Entstanden sind die Aufnahmen übrigens alle auf Sansibar und zeigen unter anderem eine Initiative zur Auswilderung von Meeresschildkröten. Auf mehreren Fotos ist der Effekt zur Berechnung von Tiefenunschärfe zu erkennen – dieser profitiert nicht nur vom neuen Sensor und der zusätzlichen Rechenleistung des Xs, sondern kann mit iOS 12 Objekte auch zuverlässiger erkennen.


Wem man vor zehn Jahren gesagt hätte, dass die Fotos von einer Handykamera stammen können – ungläubiges Staunen wäre vermutlich die Reaktion gewesen. Ob es sich nun bei der Fotoqualität des iPhone Xs wirklich um eine neue Foto-Ära handelt oder nicht, beeindruckend ist die Kombination aus fotografischem Auge, Foto-Hardware und Algorithmen aber allemal. Die komplette Bildergalerie gibt es in Manns flickr-Galerie.

Kommentare

Bigflitzer18.09.18 09:41
Ich bin mir ziemlich sicher das die Generation vor dem XS ebenso gute Bilder macht. Mit den aktuellen Geräten egal welches Herstellers kann denke ich jeder gute Ergebnisse erzielen.
-2
frank1266
frank126618.09.18 10:02
Ein Vergleich zwischen X und Xs wäre interessant. Mein X ist schon verkauft, aber wenn das Xs kommt vergleiche ich die Aufnahmen mal mit dem Gerät eines Kollegen.
0
vismed.
vismed.18.09.18 10:05
Bigflitzer
Ich bin mir ziemlich sicher das die Generation vor dem XS ebenso gute Bilder macht. Mit den aktuellen Geräten egal welches Herstellers kann denke ich jeder gute Ergebnisse erzielen.

Gilt mit Sicherheit auch für das iPhone 8+. Dieser Vergleich würde mich sehr interessieren und ich glaube kaum, dass der Unterschied so groß sein wird für den "Normal-User".

Sofern genug Licht da ist, macht auch mein 6+ noch sehr gute Bilder. Aber selbst bei dem aktuellsten Gerät – siehe Bild 4 – ist und bleibt es für die Smartphone-Fotografie schwierig, wenn nicht genügend Licht vorhanden ist.
+2
alephnull
alephnull18.09.18 10:14
„Erste Fotos mit...“ wird schon regelmäßig in sämtlichen Foto-Portalen zur Lachnummer. Zumeist sind es Motive und Aufnahmebedingungen, die auch mit einer 15 Jahre alten digitalen Kompaktknipse zu nicht viel anderen Bildern führen würden. Ohne direkte Vergleiche und ohne Angabe, was man wie belichtet hat, ist das alles nichtssagend.
-9
OpDraht
OpDraht18.09.18 10:17
Ein Vergleich zwischen den Brennweiten wäre interessant, was Lichtempfindlichkeit & Dynamikumfang angeht. So wie ich das verstanden habe profitiert nur der Weitwinkel von einem neuen Sensor.
0
Langer
Langer18.09.18 10:19
Für meinen Geschmack fehlt der "Schmelz" der Unschärfe von größeren Objektiven. An der Bierdose hat der Algo am oberen Rand etwas übertrieben. Kann man diesen Freistellung-Unschärfe Algo abstellen oder mindern?

Aber wie schon oben gesagt: Gute Fotos auf einem sehr hohen Niveau und 90% der Benutzer werden happy sein. Ergo: Apple hat alles richtig gemacht.
+4
Bitsurfer18.09.18 10:34
Das Selfie? Funktioniert die Unschärfe auch bei der Frontcam?
-1
SchaubFD18.09.18 10:42
Warum haben die Bilder nur ca. 3 Megapixel?
0
Bodo_von_Greif18.09.18 10:48
Ich bin mit den Bildern meines X erstaunt und höchst zufrieden!
[x] nail here for new monitor
+2
PaulMuadDib18.09.18 10:52
alephnull
„Erste Fotos mit...“ wird schon regelmäßig in sämtlichen Foto-Portalen zur Lachnummer. Zumeist sind es Motive und Aufnahmebedingungen, die auch mit einer 15 Jahre alten digitalen Kompaktknipse zu nicht viel anderen Bildern führen würden. Ohne direkte Vergleiche und ohne Angabe, was man wie belichtet hat, ist das alles nichtssagend.
Das stimmt definitiv nicht. Und von Bewegt-Bildern will ich gar nicht erst anfangen (Thema Stabilisierung im Besonderen). Die Qualität ist wirklich viel besser geworden, und dürfte die allermeisten Privatanwendungen ausreichen.
+5
andreas_g
andreas_g18.09.18 10:54
Bin ich der einzige, der diese Fotos absolut furchtbar findet? Besonders auffallend ist es bei der Dose und der Schildkröte am Strand: Die Fotos wirken manipuliert (was sie effektiv ja auch sind). Am Rand der Dose hinterlässt der Algorithmus seine Spuren. Am Strand geht der scharfe Bereich abrupt in einen unscharfen Hintergrund über. Was hat das noch mit Fotografie zu tun?
+7
stiffler
stiffler18.09.18 11:05
andreas_g
Bin ich der einzige, der diese Fotos absolut furchtbar findet? Besonders auffallend ist es bei der Dose und der Schildkröte am Strand: Die Fotos wirken manipuliert (was sie effektiv ja auch sind). Am Rand der Dose hinterlässt der Algorithmus seine Spuren. Am Strand geht der scharfe Bereich abrupt in einen unscharfen Hintergrund über. Was hat das noch mit Fotografie zu tun?


Geht mir auch so. Ich finde, die Fotos mit wirken irgendwie synthetisch. Die Unschärfe wirkt übertrieben und wie ein Effektfilter (was es ja im Grunde auch ist...)
To understand recursion you need to understand recursion
+6
Nordschleife
Nordschleife18.09.18 11:09
Bodo_von_Greif
Ich bin mit den Bildern meines X erstaunt und höchst zufrieden!

Seh ich auch so. Immer wieder heftig zu sehen!
Stay hungry, stay foolish.
+1
barabas18.09.18 11:12
andreas_g
Bin ich der einzige, der diese Fotos absolut furchtbar findet? Was hat das noch mit Fotografie zu tun?

Nein bist Du nicht.
Hier zeigt sich das die reine Manipulation mittels Software noch weit davon entfernt ist, technisch einwandfreie und produktiv brauchbare Bilder zu erzeugen. Was für den gemeinen Hobby-, und Selfiknipser hier durchaus ausreichend erscheinen mag, ist für höhere Ansprüche leider weiter ungenügend.
+2
vismed.
vismed.18.09.18 11:16
... und ja, die Bilder sind grausam.
-3
BigLebowski
BigLebowski18.09.18 11:26
Ich bin normaler User und mir fällt es bei der Dose auch extrem auf,
vor allem der obere Rand.

Vielleicht lässt sich das per Softwareupdate noch verbessern,
also die Erkennung.

Aber was erwartet ihr "Profifotografen" denn von einer Smartphone Kamera?
Mit was vergleicht ihr da:
mit (hoffentlich) früheren Smartphone Kameras (z.B. iPhone 5/S bis jetzt) oder doch etwa eure zig 1.000 Euro Boliden?

Das wäre ungefähr so, als ob sich ein Hamilton im Opel Forum
über den neuen 120 PS Astra beschwert
+3
Bitsurfer18.09.18 11:33
Das Problem ist eigentlich einfach zu erkennen an den bescheidenen Aufnahmen.
Das Weitwinkelobjektiv ist das Problem.
Man kann einfach mit einem Weitwinkelobjektiv keine Portraitaufnahmen machen. Sieht doch immer Sch..... aus! Oder Nahaufnahmen mit Ww, wähhhh.
So kommen immer nur Knipsfotos raus.

Da braucht man idealerweise ein 85mm in Vollformat oder 50mm mit Crop.

Ich hatte früher als man noch mit Film fotografierte eine Contax RTS u.a. mit Zeiss 1:1.4/85. Ich ging oft nur mit dem 85mm aus dem Hause. Damit hatte man automatisch eine Beschränkung auf das wesentliche.
0
barabas18.09.18 11:58
@ BigLebowvski

Um dies besser zu machen braucht
es beileibe keine zig tausend Euro teure Profausrüstung, da genügt eine 500 Euro DSLR inclusive Kit-Objektiv und ein halbwegs brauchbares Bildbearbeitungs Programm.
Also in der Summe kein Ü-1000 Euro teures Smartphone. 😀
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andreas_g
andreas_g18.09.18 11:58
BigLebowski
Aber was erwartet ihr "Profifotografen" denn von einer Smartphone Kamera?

Es geht mir gar nicht um die Qualität der Kamera an sich (Linsen, Sensor), sondern um die nachträgliche softwareseitige Manipulation der Bilder.
(Der Vollständigkeit halber: Ich bin kein Fotograf.)
0
vismed.
vismed.18.09.18 12:16
Wird die Tiefenschärfe beim Xs / Xr oder 8+ eigentlich hardwareseitig erzielt oder softwareseitig? Kennt jemand die Unterschiede. Ich kann nämlich bei dem Xs im Vergleich zum Xr keine Unterschiede feststellen auf den Fotos. Somit bleibt eigentlich als Unterschied nur der Zoom, den das Xr nicht kann. Sehe ich das richtig?
+1
vismed.
vismed.18.09.18 12:18
Verstehe nicht, warum "Profifotografen", in Anführungsstrichen geschrieben ist? Ist das eine Anspielung, dass es hier keine gibt?
BigLebowski
... was erwartet ihr "Profifotografen" denn von einer Smartphone Kamera ...
0
firstofnine18.09.18 12:27
BigLebowski
Das wäre ungefähr so, als ob sich ein Hamilton im Opel Forum
über den neuen 120 PS Astra beschwert

Hamilton fährt nächstes Jahr Opel? Wow - das hätte ich nicht gedacht!
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
+1
firstofnine18.09.18 12:31
Beim lächelnden schwarzen Mann hat der Algorithmus sogar ein Stück vom Kopf "weggerechnet". Letztlich ist der Anspruch entscheidend: Für ein Smartphone: WOW, für einen Profil eher mau. Man hätte vielleicht einen anderen Fotografen wählen sollen.
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
-2
lik™
lik™18.09.18 12:39
Ich wüsste auch gerne, ob man den Algorithmus da zurückschrauben/ausschalten kann. Also ob das nur dadurch entstanden ist, dass nachträglich mit dem Bokeh-Slider gespielt wurde. Das mag auf dem kleinen Handydisplay noch betrügerisch gut aussehen, aber spätestens am großen Screen springt einem die "Fake"-Fotografie doch sehr ins Auge.
\m/
+1
barabas18.09.18 12:40
Die Kamera oder der Fotograf ist auch nicht der eigentliche Kritikpunkt, vielmehr ist es die Software mit der hier Kameraintern die Bilder nachträglich noch manipuliert werden.
Selbst bei so klaren
Kontrastunterschieden wie bei der Dose schafft es diese nicht die Kanten besser zu Schützen. Das können Bildbearbeitungs Programme die zb. über ein „magnetisches Lasso“ verfügen schon seit Jahrzehnten.
-1
dan@mac
dan@mac18.09.18 12:50
Für 1600 Euro bekommt man übrigens nicht nur ein großes iPhone 6s Max, sondern auch sehr gute Kameras inklusive Objektiv Wäre vielleicht eine gute Alternative.
0
pogo3
pogo318.09.18 13:32
Für mich ebenfalls ziemlich sinnlos - die Vergleiche. Wahrscheinlich Wunschdenken nach dem Motto: Hab ich mir für 1.500 Euro ein Handy gekauft, es immer bei mir, muss es doch meine Kamera adäquat ersetzen können. MUSS, weil ansonsten weiß ich nicht so genau warum ich das jetzt eigentlich gemacht hab, mit dem 1500-Euro-Handy, wo ich doch eine 3.500 Euro Kamera zu Hause liegen hab. Irgendwas nützliches muss ja bei rauskommen, außer Mails tippen, etwas Web surfen und mit dem Navi die Urlaubsreise zu organisieren, weil ansonsten kann ich das weder mir noch meiner Frau erklären.

Spaß beiseite: Die Smartphonefotografie ist ein eigenes Metier. Man kann mittlerweile herrlich viel damit tun, neue Möglichkeiten für sich entdecken, man sollte es aber nicht mit ner ausgewachsen Optik vor einer DSLR/DSLM vergleichen. Es sind halt immer noch zwei Welten. Muss ja auch irgendwie so sein, oder?
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+3
Cupertimo18.09.18 13:51
alephnull
Ohne direkte Vergleiche und ohne Angabe, was man wie belichtet hat, ist das alles nichtssagend.
Man kann auch aus allem eine Atom-Wissenschaft machen und mit 20 Handys und sonstigen Knipsen jeden Pixel vergleichen und analysieren. Oder aber man schaut sich einfach die tollen Fotos an und sagt "Jo, die Qualität ist top". Manchmal braucht es nicht mehr als das.
+2
Cupertimo18.09.18 13:54
dan@mac
Für 1600 Euro bekommt man übrigens nicht nur ein großes iPhone 6s Max, sondern auch sehr gute Kameras inklusive Objektiv Wäre vielleicht eine gute Alternative.
Ja dann hat man allerdings auch nur eine Kamera und ein Objektiv. Mit nem Smartphone kann man noch viel mehr machen.

Ein Fotograf, für den es sooo wichtig und unverzichtbar ist, soll sich ja ruhig für Kamera und Objektiv entscheiden, darum gehts nicht. Aber in den Foren tummeln sich komischerweise immer diese Kenner die alles in Frage stellen und dabei vergessen worum es eigentlich geht.
+2
barabas18.09.18 14:42
Cupertimo
Aber in den Foren tummeln sich komischerweise immer diese Kenner die alles in Frage stellen und dabei vergessen worum es eigentlich geht.

Worum gehts denn ?
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