Kann der Anwender einfach Windows auf einem neuen Intel-Mac installieren?
Als Steve Jobs auf der WWDC 2005 bekannt gab, dass Apple auf Intel-Prozessoren umsteigen wird, kamen sofort Fragen auf, ob der Anwender dann auch
Windows auf einem Mac installieren könne, ohne eine Emulationsumgebung wie z.B. Virtual PC einsetzen zu müssen. Phil Schiller antwortete einem Journalisten, Apple werde selbstverständlich keinen Mac mit Windows ausliefern, wenn man auch keine Anstrengung unternehmen werde, um den Betrieb von Windows auf einem Intel-Mac zu verhindern. Von einem Microsoft-Mitarbeiter gibt es die Aussage, die aktuelle Version von Virtual PC funktioniere nicht auf Intel-Macs. Doch kann man nun einfach Windows auf dem Intel-Mac installieren, wenn man auf Windows-Applikationen angewiesen ist?
Auf den aktuell vorgestellten Intel-Macs wird mit hoher Wahrscheintlichkeit EFI (Extensible Firmware Interface) als Nachfolger der Open-Firmware der PowerPC-Macs verwendet - im Gegensatz zu BIOS auf aktuellen Intel-PCs. Windows XP unterstützt in der aktuellen Version ausschließlich BIOS-basierte Intel-PCs.
Im Gegensatz zu dem in Assemblersprache geschriebenen BIOS ist die in der Hochsprache C entwickelte EFI-Schnittstelle einfach erweiterbar, besitzt ein eingebettetes Netzwerkmodul (beispielsweise für die Fernwartung), unterstützt hochauflösende Grafikkarten und besitzt eine Shell, ähnlich der Open-Firmware. Wie es also aussieht, scheint es nicht möglich, eine normale Version von Windows einfach auf einem MacBook Pro oder einem iMac Core Duo zu installieren. Allerdings wird es auch hier erst absolute Sicherheit geben, wenn die Geräte ausgeliefert werden.