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Kartellrecht: US-Gesetzentwurf sieht Alternativen zu vorinstallierten iPhone-Apps vor, Cook reagiert auf EU-Vorstoß

Wer ein neues iPhone in Betrieb nimmt, wird von Apples Setup-Assistenten durch die einzelnen Schritte geführt und kann grundlegende Einstellungen bereits nach dem ersten Einschalten vornehmen. Was während der Einrichtung fehlt: Cupertino nennt keine alternativen Apps zu den bereits vorinstallierten – mit einigen wenigen Ausnahmen in Russland, wo das gesetzlich vorgeschrieben ist (siehe ). Eine Gesetzesinitiative in den USA sieht das kritisch und möchte das Kartellrecht entsprechend reformieren. Für Apple hätte das weitreichende Folgen.


Gesetzesvorhaben sieht alternative Apps während der Einrichtung vor
Wer sich auf den Produktseiten aktueller iPhones über die Geräte und iOS informiert, wird von Apple naturgemäß auf die Vorzüge des Betriebssystems hingewiesen. So erklärt das Unternehmen, dass iOS bereits mit einer Vielzahl von nützlichen Anwendungen ausgestattet sei, um den Alltag des Nutzers zu erleichtern. Tatsächlich wird jedes der Geräte mit der hauseigenen Mail-App, Safari und vielen weiteren Applikationen ausgeliefert. Ein unlängst im US-Kongress eingereichter Gesetzesentwurf sieht das kritisch: Der demokratische Abgeordnete David Cicilline, der das Vorhaben vorantreibt, klärt gegenüber Bloomberg über die Konsequenzen auf. Apple solle den Verbrauchern die Wahl darüber lassen, welche Apps sie auf ihren Geräten möchten und sich keinen Vorteil auf Kosten der Konkurrenz verschaffen. Dem Entwurf zufolge müsste Apple also während der Einrichtung auf alternative App-Angebote hinweisen. Damit könne der Konzern seine Marktdominanz nicht ausspielen, so Cicilli.

Cook lehnt weitere App Stores entschieden ab
Neben diesem Gesetzesentwurf gibt es noch vier weitere, die ebenfalls Einschränkungen für Apple und Unternehmen wie Amazon, Facebook und Google vorsehen. Der Justizausschuss des Repräsentantenhauses wird diese nächste Woche im Rahmen einer Anhörung prüfen. In der EU werden hingegen Stimmen laut, die alternative App Stores für das iPhone und iPad fordern: So erklärte die zuständige Kommissarin Margrethe Vestager, dass in weiteren App-Plattformen für iOS die Zukunft liege (siehe ). Tim Cook nahm dazu bei der VivaTech-Konferenz Stellung: Das Sideloading von Apps würde die Sicherheit auf den Geräten zunichtemachen und die Privatsphäre-Mechanismen des hauseigenen App Store umgehen, so der CEO.

Kommentare

nane
nane17.06.21 10:53
Es wäre schön, einem "einfachen" Installationsmode mit allen Apps, die Apple für nötig hält und einen "Basis" Installationsmode nur mit dem App-Store anzubieten.

Bei jedem Neuen iPhone bin ich erst einmal eine Stunde beschäftigt, alle Apps, die der Nutzer nicht unbedingt braucht, zu löschen und den ganzen Rest in einen Ordner zu verwandeln. Viele Menschen wollen einfach nur Banking, WhatsApp (jajaja, ganz böse, ich weiss) Telefoniefunktion und vielleicht noch Zoom oder Skype auf dem Telefon haben. Den Rest nutzen die einfach nicht oder sie trauen sich nicht aus Angst, dass Sie irgendwas verstellen oder so.

Eine Basis-Installationsmode wäre (für mich) ein Segen und würde (mir) Tonnen von Zeit und Erklärungen ersparen.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
-8
iQMac17.06.21 11:11
Krass, was Behörden fordern und teils durchsetzen können. Ich möchte in meinem XY-Auto auch lieber einen AB-Betriebssystem drin haben und frei wählen können.

@nane: eine Stunde mit Löschen der vorinstallierten Apps und dem Verschieben der restlichen in einen Ordner beschäftigt? Eher fünf Minuten, oder?
+9
Esterel
Esterel17.06.21 11:23
nane
Es wäre schön, einem "einfachen" Installationsmode mit allen Apps, die Apple für nötig hält und einen "Basis" Installationsmode nur mit dem App-Store anzubieten.

Bei jedem Neuen iPhone bin ich erst einmal eine Stunde beschäftigt, alle Apps, die der Nutzer nicht unbedingt braucht, zu löschen und den ganzen Rest in einen Ordner zu verwandeln.

Wie bitte 1 Stunde? Für was? Für das Löschen von 10-20 Apps
Befindest du dich in einem Wurmloch?

Lass es mal 5-10 Minuten sein.
Wie oft macht man dass? 1x im Jahr!
Also nicht der Rede Wert.
+7
nane
nane17.06.21 11:37
iQMac
Esterei

Schaltet mal einen Gang runter. Auf einem fremden Telefon löscht Ihr nicht nur einfach kommentarlos Apps, sondern erklärt schon auch noch, warum Ihr das macht und wofür die App eigentlich gedacht war. Dann lasst Ihr den Menschen, dem das Telefon gehört, entscheiden, ob er das will oder nicht und beantwortet auch Fragen dazu.

Das alles geschieht nicht in irgend einem "Hipster-Checker" Universum, in dem wenige Minuten für nahezu alles "meistens" ausreichen. Sondern das passiert in der Realität. Mit echten Menschen und deren Eigentum.

Und nein, so was passiert nicht "nur" einmal im Jahr. Es gibt auch Menschen wie mich die anderen im Umgang mit iPhones und iPads weiterhelfen und das nicht nur in Ihrer Freizeit.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
-7
Rosember17.06.21 11:46
nane
iQMac
Esterei

Schaltet mal einen Gang runter. Auf einem fremden Telefon löscht Ihr nicht nur einfach kommentarlos Apps, sondern erklärt schon auch noch, warum Ihr das macht und wofür die App eigentlich gedacht war. Dann lasst Ihr den Menschen, dem das Telefon gehört, entscheiden, ob er das will oder nicht und beantwortet auch Fragen dazu.

Das alles geschieht nicht in irgend einem "Hipster-Checker" Universum, in dem wenige Minuten für nahezu alles "meistens" ausreichen. Sondern das passiert in der Realität. Mit echten Menschen und deren Eigentum.

Und nein, so was passiert nicht "nur" einmal im Jahr. Es gibt auch Menschen wie mich die andere im Umgang mit iPhones und iPads weiterhelfen und das nicht nur in Ihrer Freizeit.
Was aber heißt, das nicht das Löschen lange dauert, sondern die Information. Daran allerdings wird, ehrlich gesagt, auch keine "Basisinstallation" etwas ändern - es sei denn man verzichtet darauf, die jeweilige Person zumindest über das Potential ihres Phones aufzuklären. Oder verstehe ich das falsch?
+6
Roque17.06.21 11:55
Ich verstehe das Theater nicht. Wem das perfekt aufeinander abgestimmte System von Apple nicht passt, kann sich doch Android oder ein altes Windows Mobile zulegen. Niemand wird gezwungen, sich privat nen iOS-Device zuzulegen. Niemand!
+9
Krispo9917.06.21 12:05
Welche kostenlosen Alternativen sollte Apple denn auf iOS für Movie, Fotos, Numbers, Pages und Keynote anbieten? Über Browser brauchen wir nicht reden, alles sonstige sind doch eher Tools deren kostenlosen Alternativen kaum von Entwicklern kommen, die es sich leisten können qualitativ und den aktuellen iOS APIs entsprechend gepflegte Programme kostenlos anzubieten.
Hier würde ich sagen, dass Apple höchstens auf Apps-Store Seiten z.B. für Tabellenkalkulations Apps verweisen kann, wo man sich dann aussuchen kann ob man MS Excel etc. kauft.
+2
Esterel
Esterel17.06.21 12:52
nane
iQMac
Esterei

Schaltet mal einen Gang runter. Auf einem fremden Telefon löscht Ihr nicht nur einfach kommentarlos Apps, sondern erklärt schon auch noch, warum Ihr das macht und wofür die App eigentlich gedacht war. Dann lasst Ihr den Menschen, dem das Telefon gehört, entscheiden, ob er das will oder nicht und beantwortet auch Fragen dazu.

Das alles geschieht nicht in irgend einem "Hipster-Checker" Universum, in dem wenige Minuten für nahezu alles "meistens" ausreichen. Sondern das passiert in der Realität. Mit echten Menschen und deren Eigentum.

Und nein, so was passiert nicht "nur" einmal im Jahr. Es gibt auch Menschen wie mich die anderen im Umgang mit iPhones und iPads weiterhelfen und das nicht nur in Ihrer Freizeit.

Wenn du es den Kunden/Freunden beim löschen erklären musst, dann müsstest du es auch bei der Aus/Abwahl erklären, somit ist der Zeitaufwand für die Erklärung und evtl. dadurch anfallend Fragen, die selbe.

Zu dem verstehe ich dein Problem nicht!
Wenn du es nicht nur in der Freizeit machst, bekommst du Geld/Geschenke dafür, da ist es doch egal ob du in 10 Minuten oder eine Stunde durch bist.
+2
Esterel
Esterel17.06.21 12:55
Krispo99
Welche kostenlosen Alternativen sollte Apple denn auf iOS für Movie, Fotos, Numbers, Pages und Keynote anbieten? Über Browser brauchen wir nicht reden, alles sonstige sind doch eher Tools deren kostenlosen Alternativen kaum von Entwicklern kommen, die es sich leisten können qualitativ und den aktuellen iOS APIs entsprechend gepflegte Programme kostenlos anzubieten.
Hier würde ich sagen, dass Apple höchstens auf Apps-Store Seiten z.B. für Tabellenkalkulations Apps verweisen kann, wo man sich dann aussuchen kann ob man MS Excel etc. kauft.


Vor allem wer trifft die Entscheidung welche App als Alternative dient?
Was wenn die App im Juli 2019 funktioniert aber nicht mehr in Juli 2022.

Total verblödetet Entscheidung.
+2
Wunderpunkt17.06.21 13:22
Aus Indie-Entwicklersicht kann ich alternative App Stores nur begrüssen. Schon lange stehen die lächerlichen Erlöse in keinem Verhältnis mehr zum nötigen Aufwand, um anspruchsvollere Apps kostendeckend, geschweige denn mit Gewinn, im iOS App Store anzubieten. Jeder ernsthafte Indie-Entwickler, der unternehmerisch noch bei Trost ist und nicht im Lotto gewonnen hat oder von Vergangenem zehrt, hält mittlerweile lieber die Finger still und hat vielleicht noch ein, zwei Alibi-Apps im Store, um den "Markt" zu beobachten.

Meine Hoffnung wäre, dass mit der Verfügbarkeit alternativer Installationsquellen sich die Spreu vom Weizen trennt und all die Entwickler mit unlauteren Absichten oder mangelndem Durchhaltevermögen/Talent die Hürde "App Review" scheuen und gar nicht erst im Stock App Store aufschlagen. Das kann dem aufgeblähten Zombieland nur gut tun. Von mir aus kann Apple diesbezüglich sogar die Daumenschrauben beim App Review noch etwas anziehen.

Leider sieht das Politbüro in Cupertino das wohl anders und verpasst ja mittlerweile scheintoten iOS-Apps, um die sich deren Entwickler nicht mehr kümmern möchten, mit neuen Zertifikaten, damit alles schön beim Alten bleibt - eine Aktion, die ja durchaus tief blicken lässt.
-2
Mecki
Mecki17.06.21 13:29
Esterel
Wie oft macht man dass? 1x im Jahr!
Du machst das einmal pro Jahr? Warum? Kommen die Apps denn nach einem Jahr automatisch wieder? Also ich habe das einmal in meinem Leben gemacht. Neues iPhone? Da spiele ich das Backup des alten ein oder übertrage direkt von Phone zu Phone, und schon ist dort alles genauso wie es auf dem alten war.

iQMac
Ich möchte in meinem XY-Auto auch lieber einen AB-Betriebssystem drin haben und frei wählen können.
Oder sagen wir mal so: Ich möchte kein Android von Google in meinem Auto haben, weil ich keine Lust habe, dass Google jetzt auch in meinem Auto Daten sammelt. Ein Auto mit Android als System werde ich als nicht kaufen. Stimmt aber, ist schon seltsam, dass es hier egal ist, dass Kunden keine Wahl haben. Hier heißt es "Na dann kauf eben ein anderes Auto". Seltsam, dass "Na dann kauf eben ein anderes SmartPhone" nicht als Argument zählen soll. Hier wird schon wieder massiv mit zweierlei Maß gemessen.

Krispo99
alles sonstige sind doch eher Tools deren kostenlosen Alternativen kaum von Entwicklern kommen, die es sich leisten können qualitativ und den aktuellen iOS APIs entsprechend gepflegte Programme kostenlos anzubieten.
Kostenlos heißt immer: Jemand betreibt das nur als Hobby, dann darf man aber keine professionellen Apps erwarten und schon gar keinen entsprechenden Support oder aber es heißt, das Geld wird anders verdient, z.B. durch Werbung und Datensammelei, was dem Kunden dann aber kaum einen Vorteil bringt. Apple bietet hier auch nichts kostenlos an, die Apps von Apple werden bezahlt und zwar als Teil des Verkaufspreises der iPhones.
+5
Mecki
Mecki17.06.21 13:44
Wunderpunkt
Schon lange stehen die lächerlichen Erlöse in keinem Verhältnis mehr zum nötigen Aufwand, um anspruchsvollere Apps kostendeckend, geschweige denn mit Gewinn, im iOS App Store anzubieten.
Erstens kannst du die Preise im App Store selber frei wählen. Wenn du deine App freiwillig unter dem Wert verkaufst, gib nicht anderen dafür die Schuld.

Zweitens sehe ich nicht warum jetzt ein alternativer App Store zu weniger Kosten oder Aufwand führen sollte, außer dort kann jeder schnell jeden Müll ohne große Prüfung anbieten, was dann aber nur ein Vorteil für Entwickler (vor allem für die mit unlauteren Absichten), aber ein massiver Nachteil für alle Kunden/Nutzer wäre. Ansonsten wo soll hier die Ersparnis oder der Mehrgewinn sein? Weil ein alternative Ap Store statt 30% nur 18% nimmt, rentiert es sich auf einmal für dich? Das halte ich zum aus betriebswirtschaftlicher Sicht für kompletten Unfug und zum anderen, siehe erstens: Dann schlag doch die 12% auf den Preis und schon hättest du heute das selbe Einkommen.

Ansonsten gilt: Niemand auf der Welt hat etwas zu verschenken. Das gleiche Produkt günstiger gibt es praktisch nicht. Günstiger heißt immer Abstriche machen, denn irgendwo muss das Geld eingespart werden. Die Eigenmarke beim Discounter ist günstiger, weil hier noch etwas mehr an den Zutaten gespart wird (mehr Chemie, mehr Streckung, minderwertigeres Ausgangsprodukt) oder noch mehr Preisdruck auf die Erzeuger ausgeübt wird (was langfristig ein Nachteil für alle werden wird und unökologische Erzeugung fördert, weil auch die Erzeuge müssen dann sparen wo sie können).

Ein AppStore mit weniger Umsatz kann sich weniger Server leisten, weniger Prüfverfahren entwickeln, weniger Prüfer beschäftigen, weniger Sicherheits-Audits durchführen, usw., denn das alles kostet Geld und das Geld muss er aber einsparen, wenn er versucht mit Preisdumping zu punkten. Und der nächste will dann noch günstiger sein und fährt alles noch weiter zurück. Am Ende fährt jeder alles bis an die Schmerzgrenze zurück und der Endkunde erhält die absolute Minimalleistung, weil alles was er sieht ist "günstiger". Da steht nicht "günstiger, aber auch viel schlechter und unsicherer und mit viel höheren Risiken behaftet", denn dann würde er sich es vielleicht nochmal überlegen.
+10
Krispo9917.06.21 14:28
Mecki
Krispo99
alles sonstige sind doch eher Tools deren kostenlosen Alternativen kaum von Entwicklern kommen, die es sich leisten können qualitativ und den aktuellen iOS APIs entsprechend gepflegte Programme kostenlos anzubieten.
Kostenlos heißt immer: Jemand betreibt das nur als Hobby, dann darf man aber keine professionellen Apps erwarten und schon gar keinen entsprechenden Support oder aber es heißt, das Geld wird anders verdient, z.B. durch Werbung und Datensammelei, was dem Kunden dann aber kaum einen Vorteil bringt. Apple bietet hier auch nichts kostenlos an, die Apps von Apple werden bezahlt und zwar als Teil des Verkaufspreises der iPhones.
Da bin ich voll bei Dir. Ich zahle immer gerne wenn ich ein hilfreiches Programm finde, das mir mühsame Arbeit erleichtert. Und kostenlose Tools bekommen gerne eine Spende. Ich arbeite ja auch nicht für nix.
Die Frage ist nur wie lässt sich eine Selektion von guten Programmen bewerkstelligen die als Alternativen anzubieten wären.
0
Esterel
Esterel17.06.21 14:31
Wunderpunkt
Aus Indie-Entwicklersicht kann ich alternative App Stores nur begrüssen. Schon lange stehen die lächerlichen Erlöse in keinem Verhältnis mehr zum nötigen Aufwand, um anspruchsvollere Apps kostendeckend, geschweige denn mit Gewinn, im iOS App Store anzubieten. Jeder ernsthafte Indie-Entwickler, der unternehmerisch noch bei Trost ist und nicht im Lotto gewonnen hat oder von Vergangenem zehrt, hält mittlerweile lieber die Finger still und hat vielleicht noch ein, zwei Alibi-Apps im Store, um den "Markt" zu beobachten.

Meine Hoffnung wäre, dass mit der Verfügbarkeit alternativer Installationsquellen sich die Spreu vom Weizen trennt und all die Entwickler mit unlauteren Absichten oder mangelndem Durchhaltevermögen/Talent die Hürde "App Review" scheuen und gar nicht erst im Stock App Store aufschlagen. Das kann dem aufgeblähten Zombieland nur gut tun. Von mir aus kann Apple diesbezüglich sogar die Daumenschrauben beim App Review noch etwas anziehen.

Leider sieht das Politbüro in Cupertino das wohl anders und verpasst ja mittlerweile scheintoten iOS-Apps, um die sich deren Entwickler nicht mehr kümmern möchten, mit neuen Zertifikaten, damit alles schön beim Alten bleibt - eine Aktion, die ja durchaus tief blicken lässt.

Ich weis nicht was du dir davon erhoffst, denkst du dass die Durchschnittliche User 3-8 Apps Stores auf den Handy haben wird? Ich glaube nicht. Das führt doch nur zu einer Fragmentierung wo Spotify, Netflix, einen eignen Store haben, weil die keine Lust habe 30% an Apple abdrücken.

Amazon wird einen Store haben, EPIC Games Store, Microsoft wird auch dabei sein und dann noch ganz viele kleine Store.

Ist doch schon am PC echt nervig wenn es Spiel X nur im Epic Store und Spiel Y nur auf Steam gibt.

Viele Store bedeutet für euch Entwickler doch nur mehr Arbeit.
Zu dem, kenne kaum einen der auf seinem Android einen alternative Store nutzt.



Mecki
Esterel
Wie oft macht man dass? 1x im Jahr!
Du machst das einmal pro Jahr? Warum? Kommen die Apps denn nach einem Jahr automatisch wieder? pps von Apple werden bezahlt und zwar als Teil des Verkaufspreises der iPhones.

Ich mag den clean install, so werden Apps die ich "eigentlich" nicht benötige gelöscht und nicht neu installiert.
+1
holk10017.06.21 16:03
Ich bin strikt gegen einen 2. Appstore. Ich halte das für eine Schnapsidee, die viel zu stark in die Unternehmensebtscheidungen eingreift und die Sicherheit der Apps , die gerade ein Alleinstellungsmerkmal der iPhones ist, gefährdet. Es gibt genug Alternativen zum iPhone. Muss der Verbraucher denn immer von Bürokraten vor sich selbst geschützt werden?

Aber eine leichtere Möglichkeit, alternative Apps statt der voreingestellten zu verwenden, fände ich schon richtig. Zumindest bei den kostenpflichtigen Apple Apps.
+1
Wunderpunkt17.06.21 16:20
Mecki
Erstens kannst du die Preise im App Store selber frei wählen. Wenn du deine App freiwillig unter dem Wert verkaufst, gib nicht anderen dafür die Schuld.

Danke, ich komme schon zurecht und bin dank angemessener Preisgestaltung und trotz Verzicht auf Abos und bezahlte Updates für meine Software immer noch als Indie-Enwickler im Rennen - allerdings nicht im iOS App Store, unter anderem aus den genannten Gründen. Bekanntermassen ist ein zu niedriger oder zu hoher Preis nun auch wahrlich nicht der einzige Grund, warum eine App im iOS App Store untergeht bzw. sich nicht rentiert, mag sie noch so gut sein. Sowohl dem Konsumenten, der im iOS App Store etwas sucht, als auch dem ambitionierten Entwickler wäre ja schon etwas geholfen, wenn der Store wenigstens mal ausgemistet werden würde. Die betroffenen Entwickler können ihre Leichen doch gerne durch ein Update reanimieren - natürlich zu den aktuellen App Review Regeln. Das hätte für den Konsumenten auch den Vorteil, dass die betroffenen Apps mal mit einer aktuellen Datenschutzerklärung versehen werden müssten. Aber nein, statt mal einen Rick Grimes durch die Horde zu jagen, wird das Leid durch neue Zertifikate verlängert. Alternativ wäre ja auch eine aufgebohrte Suche nützlich, bei der man Uralt-Apps und solche ohne Datenschutzerklärung ausfiltern kann. Oder man verpasst solchen Kandidaten ein deutlich schlechteres Ranking.

Eine qualitative Aufwertung des iOS App Stores durch geeignete Maßnahmen seitens Apple, die auch die anderen Apple-Ökosysteme (namentlich den Mac) nicht schwächen, sondern langfristig unterstützen und Entwickler bei der Stange halten, ist nicht nur meiner Meinung nach überfällig (das Verfügbarmachen von in mehrfacher Hinsicht billiger (Uralt-)iOS-Apps auf Apple Silicon Macs ist zum Beispiel eine Maßnahme, die man in dieser Hinsicht als eher ungünstig bezeichnen kann). Und wenn da alternative Stores etwas Bewegung in die ganze Chose bringen könnten, soll es mir recht sein.
Mecki
Zweitens sehe ich nicht warum jetzt ein alternativer App Store zu weniger Kosten oder Aufwand führen sollte,

Falls Entwicklungsaufwand gemeint sein soll: habe ich ja auch nicht behauptet.
Mecki
außer dort kann jeder schnell jeden Müll ohne große Prüfung anbieten,

Das ist es, was ich mir erhoffe, und warum, habe ich ja beschrieben.

Esterel
Viele Store bedeutet für euch Entwickler doch nur mehr Arbeit.

In seinem aktuellen Zustand macht schon der eine verfügbare Store für die meisten Entwickler mehr Arbeit, als er einbringt.
-3
adiga
adiga17.06.21 16:22
Mecki
Oder sagen wir mal so: Ich möchte kein Android von Google in meinem Auto haben, weil ich keine Lust habe, dass Google jetzt auch in meinem Auto Daten sammelt. Ein Auto mit Android als System werde ich als nicht kaufen. Stimmt aber, ist schon seltsam, dass es hier egal ist, dass Kunden keine Wahl haben. Hier heißt es "Na dann kauf eben ein anderes Auto". Seltsam, dass "Na dann kauf eben ein anderes SmartPhone" nicht als Argument zählen soll. Hier wird schon wieder massiv mit zweierlei Maß gemessen.

Bei den Autos ist es ja bereits so. Bei meinem und vielen anderen hat man die Wahl zwischen

a) Markeneigens BS
b) CarPlay
c) AndroidAuto

Ich kann sogar a und b mischen, d. h. Navi kommt von a und Musik läuft über b.

Von daher wäre es gar nicht so abwegig dies auch auf dem iPhone zu machen, so wie wir es auch beim Mac haben.
0
Mecki
Mecki17.06.21 17:20
adiga
Bei den Autos ist es ja bereits so. Bei meinem und vielen anderen hat man die Wahl zwischen

a) Markeneigens BS
b) CarPlay
c) AndroidAuto
CarPlay und AndroidAuto sind Protokolle, um das Auto mit einem SmartPhone zu koppeln (so wie HTTP, VNC oder IMAP Protokolle sind). Es ging hier nicht um Protokolle, sondern um das Betriebssystem, das auf dem Computer im Auto läuft und die dort vorinstallierte Software. Keines von beiden kannst du dir aussuchen oder nachträglich verändern. Wen mein Auto kein CarPlay bietet und dessen Hersteller das nicht als Upgrade Option verkauft, kann ich das nicht selber "nachinstallieren", bzw. musst dann eben 1500€ Zahlen, wenn das der Preis ist, den der Anbieter für das Upgrade verlangt, denn du kannst es nirgendwo sonst beziehen. Und wenn auf meinen Autocomputer Android läuft, dann kann ich da nicht Ubuntu oder Windows oder was auch immer drauf packen.

Und nur weil Android im Auto eine CarPlay Anbindung mitbringt, ist es nicht auf einmal ein anderes Betriebssystem, denn auch wenn du CarPlay nutzt läuft unten drunter noch immer Android und sammelt schön Daten für Google, da du dieser Datennutzung hast zustimmen müssen, als du dein Auto in Betrieb genommen hast ("Friss oder stirb Lizenzierung"), denn ohne Zustimmung hast du gar kein Multimediasystem im Auto (weil du eben keines wählen kannst) und damit auch kein CarPlay, das letztlich nur einer von dutzenden Hintergrundprozess in diesem System ist.
+2
TerenceHill
TerenceHill17.06.21 18:09
Wunderpunkt
Aus Indie-Entwicklersicht kann ich alternative App Stores nur begrüssen. Schon lange stehen die lächerlichen Erlöse in keinem Verhältnis mehr zum nötigen Aufwand, um anspruchsvollere Apps kostendeckend, geschweige denn mit Gewinn, im iOS App Store anzubieten. Jeder ernsthafte Indie-Entwickler, der unternehmerisch noch bei Trost ist und nicht im Lotto gewonnen hat oder von Vergangenem zehrt, hält mittlerweile lieber die Finger still und hat vielleicht noch ein, zwei Alibi-Apps im Store, um den "Markt" zu beobachten.

Meine Hoffnung wäre, dass mit der Verfügbarkeit alternativer Installationsquellen sich die Spreu vom Weizen trennt und all die Entwickler mit unlauteren Absichten oder mangelndem Durchhaltevermögen/Talent die Hürde "App Review" scheuen und gar nicht erst im Stock App Store aufschlagen. Das kann dem aufgeblähten Zombieland nur gut tun. Von mir aus kann Apple diesbezüglich sogar die Daumenschrauben beim App Review noch etwas anziehen.

Leider sieht das Politbüro in Cupertino das wohl anders und verpasst ja mittlerweile scheintoten iOS-Apps, um die sich deren Entwickler nicht mehr kümmern möchten, mit neuen Zertifikaten, damit alles schön beim Alten bleibt - eine Aktion, die ja durchaus tief blicken lässt.

Welche Apps programmierst Du. Zeig mal her. 😊
0
Wunderpunkt17.06.21 18:21
TerenceHill
Welche Apps programmierst Du. Zeig mal her. 😊

Bitteschön:
Hier:
Und da:
0
TerenceHill
TerenceHill17.06.21 20:10
Wunderpunkt
TerenceHill
Welche Apps programmierst Du. Zeig mal her. 😊

Bitteschön:
Hier:
Und da:

Vielen Dank für die Links. Export Contacts hab ich sogar schon genutzt.
Eine sehr gute App, wie ich finde.
+1
Raziel118.06.21 10:39
Wunderpunkt
Mecki
Erstens kannst du die Preise im App Store selber frei wählen. Wenn du deine App freiwillig unter dem Wert verkaufst, gib nicht anderen dafür die Schuld.

Danke, ich komme schon zurecht und bin dank angemessener Preisgestaltung und trotz Verzicht auf Abos und bezahlte Updates für meine Software immer noch als Indie-Enwickler im Rennen - allerdings nicht im iOS App Store, unter anderem aus den genannten Gründen. Bekanntermassen ist ein zu niedriger oder zu hoher Preis nun auch wahrlich nicht der einzige Grund, warum eine App im iOS App Store untergeht bzw. sich nicht rentiert, mag sie noch so gut sein. Sowohl dem Konsumenten, der im iOS App Store etwas sucht, als auch dem ambitionierten Entwickler wäre ja schon etwas geholfen, wenn der Store wenigstens mal ausgemistet werden würde. Die betroffenen Entwickler können ihre Leichen doch gerne durch ein Update reanimieren - natürlich zu den aktuellen App Review Regeln. Das hätte für den Konsumenten auch den Vorteil, dass die betroffenen Apps mal mit einer aktuellen Datenschutzerklärung versehen werden müssten. Aber nein, statt mal einen Rick Grimes durch die Horde zu jagen, wird das Leid durch neue Zertifikate verlängert. Alternativ wäre ja auch eine aufgebohrte Suche nützlich, bei der man Uralt-Apps und solche ohne Datenschutzerklärung ausfiltern kann. Oder man verpasst solchen Kandidaten ein deutlich schlechteres Ranking.

Eine qualitative Aufwertung des iOS App Stores durch geeignete Maßnahmen seitens Apple, die auch die anderen Apple-Ökosysteme (namentlich den Mac) nicht schwächen, sondern langfristig unterstützen und Entwickler bei der Stange halten, ist nicht nur meiner Meinung nach überfällig (das Verfügbarmachen von in mehrfacher Hinsicht billiger (Uralt-)iOS-Apps auf Apple Silicon Macs ist zum Beispiel eine Maßnahme, die man in dieser Hinsicht als eher ungünstig bezeichnen kann). Und wenn da alternative Stores etwas Bewegung in die ganze Chose bringen könnten, soll es mir recht sein.
Mecki
Zweitens sehe ich nicht warum jetzt ein alternativer App Store zu weniger Kosten oder Aufwand führen sollte,

Falls Entwicklungsaufwand gemeint sein soll: habe ich ja auch nicht behauptet.
Mecki
außer dort kann jeder schnell jeden Müll ohne große Prüfung anbieten,

Das ist es, was ich mir erhoffe, und warum, habe ich ja beschrieben.

Esterel
Viele Store bedeutet für euch Entwickler doch nur mehr Arbeit.

In seinem aktuellen Zustand macht schon der eine verfügbare Store für die meisten Entwickler mehr Arbeit, als er einbringt.


Dann warte mal ab was passiert, wenn im alternativen und unkontrollierten AppStore deine Apps kostenlos angeboten werden. Denn davon ist nämlich auszugehen. Da werden wir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die ganze Premium Apps als geklaute Version runterladen können, wie es bei Android schon lange üblich ist. Die Alternative ist das Apple auch hier wieder streng überwacht und kontrolliert. Aber dann ist der zweite AppStore wieder das selbe wie der aktuelle.

Wir sind auch Entwickler und ich kann nur von uns sprechen. Aber aktuell läuft das System einwandfrei. Die kosten sind minimal, der Nutzen aber sehr hoch. Preisgestaltung liegt jeden frei. Wenn man anfängt sich gegenseitig zu unterbieten mit 1€ Preisen und somit den Ort der App quasi aus Kundensicht auf 0 treibt darf man sich nicht beschweren. Auch ewig kostenlose Updates und Verzicht auf In App kauf oder Abo sind natürlich ein massives Verlustgeschäft. Aber das gehört indirekt zu Kundenerziehung.

Früher war Software nicht billig. Auch Spiele kosteten hat. Aber über Die Zeit wurde Games durch Steam und Co aber im Auge der Nutzer billige Angebitsware. Und bei den Apps fingen alle an Software, welche früher 20€ - 40€ gekostet hätte, für 1€ zu verschenken. jetzt glauben die User halt das wäre "normal" und finden selbst 2,99€ schon als Wucher.

Als Entwickler darf mn sich da aber keinen Kopf machen und es einfach zum entsprechenden Wert und dann aber auch mit der Qualität anbieten. Gibt genug Apps die das auch jetzt so machen und beweisen, das man durchaus was verlangen darf wenn natürlich auch die Qualität passt.

Gegen AppStore alternativen habe ich an sich nichts. Warum nicht wenn die Leute selber wollen. Aber die Konsequenzen daraus sind halt klar und für Entwickler sehe ich da kaum Vorteile. Nur für die ganz großen, und die sind es auch welche das hauptsächlich fordern. Und zwar weil sie noch mehr verdienen wollen. Die kleinen dagegen profitieren aktuell am meisten und die sind es dann auch, deren Apps keine mehr kaufen will weil man alternativ ja eh auch alles kostenlos im findet. Siehe Android. Wo es darum auch normal ist das Apps eh gleich gratis mit Werbung etc angeboten werden. Und wenn nicht bekommt man sie innerhalb weniger Minuten kostenlos aus anderen Quellen
+6

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