Kassenschlager iPhone 11? Apple unterschätzte anscheinend die Nachfrage
Von Apple-Vertretern hieß es in den vergangenen Wochen regelmäßig, man könne sich über sehr starke Nachfrage freuen, viele Kunden entscheiden sich demnach für den Kauf eines iPhone 11 oder iPhone 11 Pro. Schon kurz nach Verkaufsstart gab es Meldungen, wonach der chinesische Markt für Apple erstmals seit geraumer Zeit wieder richtig rund läuft. Außerdem sei zu beobachten, dass in Apples Heimatland vor allem die teuren, margenstarken Ausführungen der neuen iPhone-Generation auf viel Gegenliebe stoßen. Dem
Nikkei zufolge liegt die Nachfrage diesmal tatsächlich oberhalb Apples eigener Erwartungen – während dies normalerweise Apples Standardfloskel sei, treffe die Beobachtung im Herbst 2019 zu.
iPhone 11: Deutlich besser als erwartetApple habe die Nachfrage etwas zu pessimistisch eingeschätzt, weswegen nun noch weitere Aufträge an Fertigungspartner vergeben werden. Dies sei vor allem durch das hohe Kundeninteresse am iPhone 11 bedingt – die Preissenkung im Vergleich zum iPhone XR habe zu deutlich höheren Verkaufszahlen geführt. Rund sieben bis acht Millionen iPhones lasse Apple bis Ende des Jahres nun zusätzlich noch produzieren, um der Nachfrage entsprechen zu können. Die Aktienkurse reagierten umgehend, die meisten Apple-Zulieferer konnten sich nach Bekanntwerden der Meldung über ein deutliches Kursplus freuen.
iPhone 11 Pro Max: Etwas schlechter als gedachtWährend Apple zunächst damit gerechnet hatte, weniger als im Vorjahr zu verkaufen, liege das Produktionsvolumen nun sogar etwas höher als im Herbst 2018. Marktbeobachtern zufolge war die Preissenkung des iPhone 11 ein wirkungsvoller Schritt, um auf einem komplett gesättigten Markt noch Kaufinteresse zu schüren. Dies treffe vor allem auf weniger einkommensstarke Käuferschichten bzw. Länder zu. Gleichzeitig heißt es im Bericht aber, Apple habe die Verkaufszahlen des iPhone 11 Pro Max etwas zu optimistisch prognostiziert. Trotz hoher US-Nachfrage reduziere man das Auftragsvolumen daher.
Absatz vs. GewinnEine wichtige Einschränkung gibt es allerdings: Dass die Verkaufszahlen anscheinend steigen, muss kein besseres Quartalsergebnis nach sich ziehen. Wenn Apple auf ein gutes Stück der Marge verzichtet, muss der Absatz schon sehr stark zulegen, um dies zu kompensieren. Angesichts der Dienste-Strategie verschiebt sich Apples Fokus allerdings inzwischen leicht in Richtung weniger Hardware-Marge, dafür mehr Dienste-Kunden.