Kauft Apple einen Satelliten?


Mit der Aussicht auf besonders hohe Durchsatzgeschwindigkeiten und globale Internetversorgung lockt Boeing, das neben Flugzeugen auch Satelliten entwickelt und herstellt. Wie Jim Simpson, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung des Unternehmens, auf der viertätigen Sattelite-2015-Konferenz in Washington mitteilte, haben mehrere große IT-Firmen Interesse am Erwerb neuer leistungsfähiger Internetversorger in der Erdumlaufbahn. Unter den Interessenten seien unter anderem Apple, Google, Facebook und Amazon.
Satelliten im geostationären Orbit (35.786 Kilometer über dem Erdäquator) bieten die
Chance, die geschätzt 70 Prozent des Erdballs mit Internet zu versorgen, die bisher noch über keinen Zugang verfügen. Gleichzeitig bergen sie durch die immensen Kosten die Gefahr einer orbitalen Investitionsruine, sollte sich nicht genug Nachfrage nach ihren Diensten generieren lassen.
Deswegen sieht es Simpson als zentrale
Herausforderungen an, die Anfangskosten für die investierenden Unternehmen deutlich zu senken und die Durchsatzgeschwindigkeiten zu erhöhen. Noch in diesem Jahr hofft er auf konkrete Vereinbarungen mit den Interessenten aus der IT-Branche.
Unabhängig von diesem Projekt hat das Privatunternehmen SpaceX ein System von 4000 Satelliten in der deutlich niedrigeren „LEO“-Umlaufbahn (Low Earth Orbit, zwischen 200 und 2000 Kilometern Höhe) zur Internetversorgung angekündigt. Zu diesem Zweck erhielt SpaceX eine Finanzspritze von einer Milliarde Dollar, unter anderem von Google.
Weiterführende Links: