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Kein Ausschlusskriterium mehr: Dritthersteller-Akkus führen nicht mehr zur Ablehnung von Reparaturen im Apple Store

Apple lehnte bisher Reparaturen an iPhones mit verbautem Dritthersteller-Akkus ab – selbst wenn die eigentliche Reparatur nichts mit dem Akku selbst zu tun hat. Dies dient unter anderem auch dem Schutz der eigenen Service-Techniker, da die Qualität und die Sicherheit von Dritthersteller-Akkus nicht dem Standard von Apple entsprechen könnten.


Laut der französischen Seite iGeneration und MacRumors wurde diese Leitlinie nun gelockert. Ab sofort können auch iPhones mit Dritthersteller-Akku im Apple Store oder vom autorisierten Apple-Partner instandgesetzt werden.

Techniker sind nun angewiesen, über den Dritthersteller-Akkus hinwegzusehen, wenn die Reparatur nichts mit dem Akku an sich zu tun hat – beispielsweise bei der Instandsetzung eines defekten Displays. Ist der Dritthersteller-Akku defekt und der Kunde wünscht einen neuen Original-Akku, ist die Reparatur nun ebenfalls gestattet – aus Sicherheitsgründen muss der Techniker aber den Akku zuvor auf unter 60 Prozent der Kapazität bringen.


Erstaunlich ist, dass es laut der neuen Leitlinie Mitarbeitern gestattet ist, das iPhone gegen ein runderneuertes Gerät zu tauschen, sollte der Dritthersteller-Akku mit zu viel Kleber angebracht worden sein oder falls die Halterungslaschen fehlen. Es handelt sich hierbei aber um eine "Kann"-Bestimmung – ein Anspruch auf einen Austausch besteht nicht.

Apple Stores und auch autorisierte Service-Provider sind aber weiterhin angewiesen, Geräte mit sonstiger Dritthersteller-Hardware wie Logic Boards, Gehäuseteilen, Kamera-Modulen, Face-ID-Modulen, Klinkenstecker oder Knöpfen abzulehnen.

Kommentare

Hannes Gnad
Hannes Gnad06.03.19 09:02
Das ist nach Jahren der strikten Ablehnung von Service für Geräte mit Drittanbieter-Akkus ein bemerkenswerter Kurswechsel. Mal schauen, wie sich das im Alltag auswirken wird.
+3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck06.03.19 09:05
Hannes Gnad
Ich finde das wirklich etwas merkwürdig – Akkus können, wenn es sich um "billigsten Schund" handelt, wirklich ein großes Sicherheitsrisiko sein, besonders wenn man am Gerät rumbastelt. Warum Apple das jetzt gestattet ist mir nicht ganz einleuchtend.
+2
SaNaif06.03.19 09:12
Apple hat damit nur eine juristisch unhaltbare Position aufgegeben.
+1
nane
nane06.03.19 09:24
Warum man nicht einfach z.B. das Rückteil eines iPhones "abklippen" kann und einen "Standard" Akku gegen einen anderen tauschen kann. Ein Rätsel.
Und bevor jetzt einer argumentiert, dass das iPhone dann nicht mehr wasserdicht oder staubdicht wäre, gab es alles schon in den 90er Jahren in Staub/Wasser/Sturzfest z.B. bei CAT (und auch anderen) Telefonen.

Aber halt! Da könnte man ja auch eine Speicherkarte integrieren. Wollen wir ja nicht. Funktioniert auch nirgendwo. #spässle

PS: Danke ! Schöner Zug.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
-2
Kujkoooo06.03.19 09:49
Ich lese nichts von Drittanbieter-Displays - wie sieht es hier aus?
Bisher wurden Reparaturen mit solchen Displays direkt abgewiesen (meine Erfahrung).
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad06.03.19 10:21
nane
Und bevor jetzt einer argumentiert, dass das iPhone dann nicht mehr wasserdicht oder staubdicht wäre, gab es alles schon in den 90er Jahren in Staub/Wasser/Sturzfest z.B. bei CAT (und auch anderen) Telefonen.
Solche Geräte sind ein bißchen dicker und schwerer als ein iPhone.
Kujkoooo
Ich lese nichts von Drittanbieter-Displays - wie sieht es hier aus? Bisher wurden Reparaturen mit solchen Displays direkt abgewiesen (meine Erfahrung).
Die wurden schon vor einer Weile freigegeben für "darf für Service angenommen werden", vor 1,5 oder 2 Jahren, wenn ich mich richtig erinnere...
+3
Mecki
Mecki06.03.19 12:27
Mendel Kucharzeck
Akkus können, wenn es sich um "billigsten Schund" handelt, wirklich ein großes Sicherheitsrisiko sein,
Daher wird Apple bestimmt auch nach wie vor jegliche Haftung ablehnen, wenn ein iPhone in Brand gerät oder explodiert und dort war ein Drittakku verbaut. Aber wenn man an einem iPhone "herumbastelt", dann ist doch das erste was man macht den Akku vom Gerät zu trennen und dabei kann eigentlich in der Regel nicht viel schief gehen, außer man macht es mit so viel Gewalt, dass man den Akku beschädigt und ich denke genau auf diesen Punkt zielt "sollte der Dritthersteller-Akku mit zu viel Kleber angebracht worden sein" ab, weil warum sollte es eine Rolle spiele wie viel Kleber da ist? Mehr Kleber ist doch besser, hält um so sicherer, macht es aber ggf. unmöglich den Akku ohne Gewaltanwendung zu entfernen und bevor sich ein Mitarbeiter hier unnötig in Gefahr begibt, darf er einfach gleich das ganze Gerät tauschen (so interpretiere ich diese Richtlinie).
+1
MäcFlei
MäcFlei06.03.19 14:46
Mendel Kucharzeck
... wenn es sich um "billigsten Schund" handelt, ...
Hast Du einen Überblick, wie die Qualität der Akkus ist, die nicht von Apple verkauft werden?
0
Motti
Motti06.03.19 19:10
Wieso sollte ich bei wilden Läden mein iPhone reparieren lassen, wenn es bei Apple und Vertragspartnern genauso und besser geht? Jedes Mal erhalte ich für lau ein General überholtes iPhone... besser geht es doch nicht.
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Mecki
Mecki07.03.19 12:39
Motti
Wieso sollte ich bei wilden Läden mein iPhone reparieren lassen, wenn es bei Apple und Vertragspartnern genauso und besser geht?
Weil es in diesen Läden deutlich günstiger ist. Apple rechnet meistens mit Pauschalen ab, unabhängig davon was die tatsächlichen Kosten waren.
Jedes Mal erhalte ich für lau ein General überholtes iPhone...
In der Garantiezeit vielleicht (erstes Jahr), ggf. in der Gewährleistungszeit, wenn ein Fall von Gewährleistung vorliegt (in den ersten zwei Jahren) und dann noch ggf. wenn Apple hier ein Austauschprogramm anbietet (was reine Kulanz ist). Ansonsten zahlst du für die Reparatur und warum soll ich bei Apple 300€ für eine Reparatur zahlen, die mir ein Geschäft in meiner Stadt für 80€ in gleicher Qualität anbietet? Garantie kann ich nicht mehr verlieren, die ist da schon lange abgelaufen.
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