Kein Drogenkrieg mehr auf dem iPhone: Apple entfernt Spiele, die den Philippinen-Präsidenten verherrlichen
Apple hat diverse Spiele aus dem App Store entfernt, die das drakonische Vorgehen des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte gegen die Drogenkriminalität verherrlichen. Die Organisation Asian Network of People Who Use Drugs (ANPUD), die sich gegen die Diskriminierung von Drogennutzern stellt, gab bekannt, Apple durch ihre Kampagne gegen besagte Spiele davon überzeugt zu haben, die Inhalte nicht mehr im iOS-Store anzubieten. Insgesamt hatten sich über 131 Organisationen, darunter Menschenrechtsgruppen und Rehabilitationszentren, diesbezüglich an Apple gewannt und darum gebeten, die Inhalte aus dem Store zu nehmen.
Ende für Drogenkampf-Spiele im App StoreZu den aus dem App Store
genommenen Titeln gehören Spiele wie
Duterte knows Kung Fu: Pinoy Crime Fighter und
Duterte Running Man Challenge Game, in denen es praktisch nur darum geht, als Duterte oder Polizeichef Bato dela Rosa Kriminelle zu eliminieren. Die ANPUD hat nach eigenen Angaben zwar keine direkte Benachrichtigung von Apple-Chef Tim Cook erhalten, aber die meisten der zuvor thematisierten Apps seien inzwischen nicht mehr verfügbar.
Als Begründung für die Kritik an den Duterte-Titeln nennt die ANPUD die Verharmlosung von „ungestraften Massenmorden“ seitens einer Regierung: „Wenn Apple wirklich menschliche Werte anpreisen möchte, hören sie auf uns und entfernen die Anwendungen schnell aus dem Store, da die angeprangerten Spiele auch gegen die App Store Review Guidelines verstoßen.“
Die Human Rights Watch Group geht von mindestens 7.000 getöteten Menschen, die der Drogendealerei oder -Nutzung verdächtig waren, in den ersten sechs Monaten von Dutertes rabiatem Antidrogen-Kampf aus.