Keine Hoffnung auf günstigere iCloud: Richterin sieht kein Monopol


In den vergangenen 14 Jahren ist viel geschehen in der IT: Die Rechenleistung vieler Geräte stieg, die Speichervolumina wuchsen, RAM-Ausstattung wurde erhöht, die Bandbreite von Internetverbindungen ist größer. Stabil über all diese Jahre blieb allerdings, was Apple an Cloud-Speicher anbietet: Besitzer von Apple-Hardware können bis zu fünf GByte Speicherplatz kostenlos nutzen; wer mehr Platz will, zahlt monatlich oder jährlich eine Abo-Gebühr. Eine Klägerin in Los Angeles sah sich gezwungen, ein Abonnement für monatlich 2,99 US-Dollar abzuschließen, und verklagte Apple vor einem Jahr wegen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Das Gericht
wies die Klage nun ab. Die Begründung: Was die Anwälte der Klägerin an Argumenten vorgebracht hätten, verletze die Antitrust-Gesetze nicht.
Die Richterin erkannte in der Beweisführung der Klageseite keine stichhaltigen Argumente dafür, dass Apple eine marktbeherrschende Stellung im Cloud-Markt einnehme. Auch die konstant hohen Abogebühren, welche Apple verlangt, seien kein hinreichendes Indiz für ein De-facto-Monopol: „Wenn überhaupt, schaffen Apples hohe Preise einen Anreiz für Wettbewerber“. Sie gestand der Klagepartei jedoch das Recht zu, einen zweiten Anlauf zu wagen. Dies, so die Klageanwälte, strebe man an: Sie wollen in einer neuen Musterklage ihre Argumentation überarbeiten und dabei die Kritik der Richterin einfließen lassen.
iCloud-Kostenstruktur Ziel mehrerer KlagenEine weitere Sammelklage gegen Apples Cloud-Angebot wurde bereits im Dezember abgewiesen. Im damaligen Fall setzten die Kläger auf die Argumentation, dass es unmöglich sei, Apple-Geräte mit dem kostenlos inkludierten 5-GByte-Kontingent zu betreiben. Zwei der insgesamt acht Kläger, so kam
während des Verfahrens heraus, schafften diese eigentlich unmögliche Aufgabe jedoch. Auch in Großbritannien läuft eine Klage; in diesem Fall beruht die Anzeige nicht auf Einzelpersonen, sondern geht von einer
Verbraucherschutzorganisation aus.
1 bis 50 GByte kostenlos, 50 bis 6.000 GByte im AbonnementIn Sonderfällen gewährt Apple mehr kostenlosen Speicherplatz, namentlich Besuchern einer Bildungseinrichtung: Apple Accounts, welche im Rahmen des Apple School Managers verwaltet werden, erhalten Zugriff auf insgesamt 50 GByte Speichervolumen, ohne dass Apple eine Abo-Gebühr verlangt. Manchmal gibt es aber auch weniger: Wer ein iCloud-Konto abseits von Apple-Hardware einrichtet, also über einen Browser am PC, erhält in einem
webbasierten Account Zugriff auf einen reduzierten App-Umfang (Pages, Numbers, Keynote, Notizen und Kontakte) und lediglich 1 GByte Speicherplatz. Bei bezahlten Konten unterteilt Apple das Angebot in fünf Stufen: 50 GByte, 200 GByte, 2, 6 oder zwölf TByte stehen zur Auswahl.
Preisstufen iCloud+ (Stand: 4. März 2025)Speicherplatz | Preis |
50 GByte | 0,99 €/Monat |
200 GByte | 2,99 €/Monat |
2 TByte | 9,99 €/Monat |
6 TByte | 29,99 €/Monat |
12 TByte | 59,99 €/Monat |
Quelle:
Apple