Keine Passwörter mehr: Apple tritt Fido-Organisation bei
Apple hat sich der Fast Identity Online (Fido) Alliance angeschlossen. Der nicht-kommerzielle Industriezusammenschluss von Unternehmen wie Infineon, Lenovo und PayPal macht es sich zur Aufgabe, Authentifizierungs-Standards zu entwickeln, die eine besser geschützte Alternative zu Passwörtern bedeuten. So soll die Abhängigkeit von Passwörtern in der gesamten Online- und Offline-Welt reduziert werden. Außer den Gründungsmitgliedern von 2013 gehören inzwischen weitere Tech-Riesen wie Google, Amazon, Facebook, Microsoft und Samsung zur Fido Alliance.
Apple offiziell MitgliedDie ersten Hinweise auf eine Apple-Mitgliedschaft gab es über einen Tweet, der ein Bild von einer Konferenz der Organisation zeigte. Zu sehen war die Darstellung des Apple-Logos inklusive der Information „New Board Member“. Da der Twitter-Beitrag offenbar veröffentlicht wurde, bevor die Partnerschaft endgültig feststand, verschwand der Beitrag kurze Zeit später. Doch die
Mitglieder-Seite von Fido lässt mittlerweile keinen Zweifel mehr über Apples Mitwirken.
Das Unternehmen aus Cupertino ist neben anderen Branchengrößen aufgeführt. Nicht nur Technologieunternehmen beteiligen sich an der Organisation. Mit VISA, American Express und der ING Groep ist beispielsweise auch der Finanzsektor vertreten.
Vertrauenswürdige Geräte ersetzen PasswörterFido möchte Passwörter durch vertrauenswürdige Geräte ersetzen. Ähnlich wie bei Apples 2-Faktor-Authentifizierung setzt die Methode auf einen Code, der zu einem vom Nutzer angegeben Rechner, Tablet oder Smartphone geschickt wird – beispielsweise zum iPhone des Anwenders. Möchte sich der Nutzer auf einer Website authentifizieren, reicht die Eingabe des Login-Namens und der Code, der zum jeweils angegebenen Gerät geschickt wird. Passwörter werden so überflüssig.
Sowohl der PC (beispielsweise), auf dem der Login stattfindet, als auch das Device mit dem erzeugten Code müssen bei Fido als vertrauenswürdig registriert werden – nur so klappt die Authentifizierung. Kriminelle benötigen also den physischen Zugriff auf zwei Geräte, um sich einen nicht genehmigten Zugang zu verschaffen. Zudem gibt es gesonderte Hardwareschlüssel, die nur in das jeweilige Endgerät gesteckt werden müssen. Das Ziel von Fido ist es, so viele Produkte wie möglich zu unterstützen, sodass Authentifizierungen über alle Plattformgrenzen hinweg möglich sind.