Klassisches Fernsehen stirbt bis 2030 aus – laut Netflix-CEO
Der Markt für Videostreaming boomt immer mehr – und die Fernsehbranche bemüht sich, den Anschluss nicht zu verlieren. Reed Hastings, Chef des populärsten Streamingdienstes Netflix, hat dem klassischen TV jetzt ein absehbares Ende vorausgesagt: „Es ist ungefähr so wie beim Pferd, das so lange gut war, bis wir das Auto hatten.“
Das „Zeitalter der TV-Übertragung“ ende ca. im Jahr 2030, da die Sehgewohnheiten insbesondere jüngerer Nutzer immer mehr in Richtung Streaming gingen.
Der Netflix-Chef will aber nicht nur dem klassischen Fernsehen an den Kragen, sondern auch das Vertriebsmodell von eigentlich zunächst Kino-exklusiven Titeln revolutionieren. So soll der zweite Teil von Tiger and Dragon im nächsten Jahr der erste Film sein, der gleichzeitig zum Kinostart auch schon auf Netflix zur Verfügung stehen wird – einige Kinos drohen daher bereits jetzt mit Boykott.
Selbstbewusst formuliert Hastings sein Ziel mit Netflix: „Wir wollen dahin, dass Netflix weltweit verfügbar ist und man alles überall bekommt.“ Es klingt wie eine Drohung an die gesamte TV- und Kino-Branche.
Momentan hat Netflix etwa 53 Millionen Nutzer, wovon 37 Millionen in den USA sind. Zuletzt brach der Aktienwert ein, weil die Nutzerzahlen weniger stark wuchsen als erwartet. Nach der Europa-Expansion (unter anderem Deutschland, Österreich und Schweiz) plant Netflix als nächstes, das Streaming-Angebot auf Australien, Neuseeland und weitere Teile von Lateinamerika auszuweiten.
Weiterführende Links: