Kleines Börsenbeben: Apple büßt 60 Milliarden Dollar Wert ein
Die Ausbreitung des Coronavirus über China hinaus hat für zum Teil deutliche Aktieneinbrüche großer Tech-Unternehmen gesorgt. Apple, Alphabet, Amazon, Microsoft und Facebook verloren am Montag zusammengerechnet über 200 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Bei jedem der genannten Unternehmen sank der Wert um mindestens 4 Prozent. Apple büßte rund 60 Milliarden US-Dollar an Marktwert ein. Der Gesamtwert des Unternehmens liegt derzeit bei 1,4 Billionen US-Dollar.
Apple verliert 60 Milliarden US-Dollar an BörsenwertMicrosofts Wertverlust lag ebenfalls bei 60 Milliarden US-Dollar. Amazon und Google-Mutterkonzern Alphabet kamen mit einem Rückgang von 40 Milliarden US-Dollar etwas glimpflicher davon. Facebook büßte 25 Milliarden US-Dollar ein, wobei das soziale Netzwerk auch das Unternehmen mit dem geringsten Marktwert aller genannten Tech-Größen ist. Heute hat sich die Lage an den Aktienmärkten für Apple und Co. aber zumindest wieder etwas
entspannt. Die IT-Größen legten etwa um ein Prozent zu.
Smartphone-Geschäft und andere Gerätekategorien betroffenÜber die Auswirkungen des Coronavirus für Apple gibt es momentan verschiedene Einschätzungen. Während sich kurzfristige Einschränkungen in Form von beispielsweise Lieferzeitverlängerungen von Apple-Produkten zeigen, könnte sich die Lage mittelfristig wieder beruhigen – sofern die Corona-Pandemie eingedämmt werden kann.
Apple veröffentlichte bereits eine Umsatzwarnung und auch Zuliefererexperte Ming-Chi Kuo rechnet mit möglichen Lieferschwierigkeiten für neue Apple-Geräte wie das iPhone SE 2. Nicht nur das iPhone-Geschäft ist von der Entwicklung betroffen, sondern der gesamte Smartphone-Markt. Hochrechnungen von Marktforschern zufolge könnten die weltweiten Smartphone-Verkäufe im Zuge der Epidemie auf den niedrigsten Wert seit Jahren sinken.
Die Gründe für die Verkaufsrückgänge seien in den zum Teil starken Einschränkungen für die Zulieferindustrie in China zu suchen. Sowohl die Produktion von Komponenten als auch die Zusammensetzung von Endgeräten sind von Folgeerscheinungen des Krankheitserregers so stark beeinflusst, dass der gesamte Smartphone-Markt darunter leidet. Die Produktionsraten können im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent zurückgehen. Auch Andere Tech-Produkte wie Wearables oder Laptops sind betroffen.