Kommentar: Update auf iOS 12 – so sollte es immer sein
Wenn ungefähr so viele Nutzer direkt auf iOS 12 umsteigen, wie es bei den letzten Versionen der Fall war, dann wurde das neue System jetzt bereits auf mehr als 50 Millionen iOS-Geräte geladen. Selbst wenn nur jeder 5000. Anwender von Problemen geplagt wäre, reicht dies normalerweise für gewaltiges Medien-Echo bezüglich Fehlern im System. Aus diesem Grund kursieren gewöhnlich auch direkt nach einem großen Systemupdate Berichte darüber, was schiefgehen kann und welcher Schwierigkeiten sich Apple annehmen muss. Beim Update auf iOS 12 zeigt sich jedoch: Genau so sollte es immer sein.
Das reibungsloseste Update aller Zeiten...Man muss Apple diesmal wirklich attestieren, nahezu alles richtig gemacht zu haben. Weder gaben die Download-Server nach (was ansonsten immer fester Bestandteil des ersten Update-Abends war), noch verabschiedeten sich reihenweise iOS-Geräte in den Wartungsmodus, noch übersah Apple an anderer Stelle weitreichende Inkompatibilitäten. Dass auf Apples Seite große Zuversicht herrschte, sah man schon an der ungewöhnlich langen Lebenszeit der letzten Betaversion vor der GM.
...und direkt nach dem Update passt auch allesDoch nicht nur der Updatevorgang gestaltete sich reibungsloser denn je, auch die Inbetriebnahme des neuen Systems begeisterte die Nutzer ganz offensichtlich. In unserer
gestrigen Meldung zu den frühen Nutzerreaktionen befand sich eine Umfrage – und diese zeigt einen eindeutigen Trend. 45,7 Prozent zeigen sich "absolut begeistert", 44 Prozent sind "zufrieden". Verschwindend geringe 1,7 Prozent der Teilnehmer entschieden sich für eine der negativen Antwortoptionen. Ein derart gutes Ergebnis für ein "Major Release" samt unzähliger lobender Foren- und Newskommentare ist wirklich selten.
Nicht zu viel versprochenViele Besitzer eines iPhone 5s sprechen davon, wie flott ihr betagtes Smartphone plötzlich wieder ist – ein durchaus bemerkenswerter Umstand, denn Geschwindigkeitsverbesserungen sind meistens eher Marketingversprechen denn tatsächlich spürbar. Ganz anders bei iOS 12: Apple erfüllte sowohl die Zusage, iOS 12 mache alle iPhones und iPads deutlich flotter, als auch die weitere Angabe, wesentlich an Stabilität und Zuverlässigkeit gearbeitet zu haben. Natürlich ist es direkt am Tag nach einem großen Release noch etwas früh, die Systemqualität abschließend zu beurteilen. Dennoch kursierten bei keinem iOS-Update zuvor derart wenige Beschwerden und Fehlerberichte.
Lob – und Hoffnung auf MojaveBei aller Kritik, die es oft über Apple zu lesen gibt: Diesmal ist einfach großes Lob geboten, denn die Betaphase konnte höchst effektiv dazu genutzt werden, bekannte Probleme zu verbannen. Nun bleibt zu hoffen, dass auch macOS Mojave derart reibungslos auf dem Mac landet. Die letzte Entwicklerversion machte ebenfalls einen sehr stabilen Eindruck. Angesichts der Hardware- und Konfigurationsvielfalt kann man natürlich schlechter vorhersehen, an welcher Stelle überraschende Schwierigkeiten lauern – die Chancen auf einen Kommentar mit Titel "Update auf macOS 10.14 Mojave – so sollte es immer sein" stehen angesichts des bisherigen Feedbacks zur Software-Qualität von Mojave aber sehr gut.