Kommentar zu den Verkaufszahlen des iPhones
Gestern wurden Zahlen bekannt, wie viele iPhones in den
ersten beiden Tagen seit Markteinführung aktiviert wurden. Sofort stürzten sich zahlreiche Medien auf diese wenig aussagekräftigen Zahlen und bemerkten schadenfroh, wie wenig doch das iPhone auf dem Markt ankommt. So preschte zum Beispiel der Spiegel in seiner Online-Ausgabe nach vorne und titelte reißerisch "Enttäuschender Verkaufsstart für das iPhone", obwohl zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Angaben zu den Verkäufen zur Verfügung standen. Doch auch andere Redaktionen griffen diese Zahl bereitwillig auf, um daraus falsche Schlüsse zu ziehen. Die Börse reagierte negativ auf die Meldung, Apples Aktienkurs gab nach. Die heute verkündeten 270.000 abgesetzten Geräte innerhalb der ersten 30 Stunden sind auf jeden Fall ein sehr guter Wert, der sich etwa in der Mitte der zahlreichen Analysteneinschätzungen hielt. Apples Prognosen, noch in diesem Quartal die Marke von einer Million Geräte zu erreichen, scheinen recht realistisch. Wirklich interessant wird aber, auf welchem Niveau sich die Zahlen in den nächsten Quartalen einpendeln. Die Diskrepanz zwischen verkauften und aktivierten Geräten ist ein Hinweis darauf, wie schwerwiegend die anfänglichen Probleme waren, das Gerät überhaupt aktivieren zu können. Auf dem Conference Call entschuldigte sich Apple bei diesen Kunden, ihnen kein perfektes Inbetriebnahme-Erlebnis geboten zu haben. AT&T sei allerdings inzwischen erfolgreich darin gewesen, die Probleme zu beheben.