Kommt die Puck-Maus zurück? Apple-Patent zeigt, dass nächste Magic Mouse rund sein könnte
Apples Verhältnis zur Maus ist zwiegespalten. Einerseits machte der Konzern dieses Eingabegerät mit dem ersten Macintosh populär. Bis heute sind Mäuse die wahrscheinlich beliebteste Methode, um Mauszeiger über zweidimensionale Bildschirme zu bewegen. Auf der anderen Seite versammelt die Mac-Maus-Evolution einige Design-Missgriffe. Eine davon wurde mit den ersten iMacs ausgeliefert: Die runde, kabelgebundene Maus passte optisch zwar gut zum Rechner. Jedoch gestaltete es sich als schwierig, das liebevoll "Puck-Maus" genannte Modell ohne Hinzusehen in der richtigen Orientierung zu greifen. Ein September 2023 eingereichtes und Januar 2025 bewilligtes
Patent legt die Vermutung nahe, dass Apple wieder zur runden Grundform zurückkehren will. Die große Veränderung: Zukünftig soll es egal sein, wie man den Puck zu fassen bekommt.
Das Patent mit dem Titel "Input Device With Adaptive Grip Orientation" beschreibt ein Gerät, welches rundum mit berührungsempfindlichen Sensorenfeldern ausgestattet ist. Sie registrieren separat, ob auf ihnen aktuell Kontakt mit einer Hand besteht. Das Eingabegerät schließt aus dem Kontaktmuster, wo der Handballen aufliegt und wo Finger positioniert sind. Wird die Maus dann über den Tisch geschoben, wird die Zeigefingerrichtung dann automatisch als oben gewertet. Ein Ring individueller LEDs unter der durchscheinenden Oberfläche gibt dem Anwender eine visuelle Rückmeldung, was die Maus als oben erkannt hat.
Das Apple-Patent beschreibt, wie eine zukünftige Maus eine Handposition erkennen und über LEDs Rückmeldung geben kann. (Quelle:
Patent 12197654)
Vorteile für LinkshänderEine automatische Erkennung der Handposition dürfte Anwendern weitere Vorteile bieten. So könnte eine entsprechend gestaltete Maus selbstständig erkennen, ob sie mit einer linken oder rechten Hand bewegt wird. Primär- und Sekundärklick könnten dynamisch die Seiten wechseln, wenn kurzfristig ein Links- oder Rechtshänder die Kontrolle übernimmt. Apple verzichtet bereits seit vielen Jahren auf physische Knöpfe und setzt stattdessen auf eine Erkennung von Tipp- und Wischgesten.
Nicht zwangsläufig rundIn den weiteren Erläuterungen sichert sich Apple weiter ab und erweitert die Gültigkeit des Patents auf weitere Formen, zum Beispiel ovale, längliche oder keilförmige Geräte. Die generelle Form eines orientierungslosen Pucks hat aber durchaus seinen Reiz – sofern das Gerät nicht erneut so klein daherkommt wie die erste iMac-Maus. Neben der Schwierigkeit, diese zu fassen zu bekommen, bemängelten viele Nutzer obendrein einen zu kleinen Grundkörper, auf dem kaum eine Hand entspannt ruhen konnte.
Ab dem zweiten Modell der iMac-Maus erleichterte eine bogenförmige Einkerbung auf dem Maus-Button ein Ertasten der richtigen Position ein wenig.