Kompakte Systemkameras: Olympus OM-D E-M5 Mark III und Nikon Z50 (APS-C) vorgestellt
Mit der Z6 und Z7 stieg Nikon erst im Herbst letzten Jahres in den Markt für spiegellose Vollformatkameras ein. Reichlich spät, aber wohl nicht zu spät. Die Zeiten der Klappspiegelkameras sind damit bei Nikon zwar noch nicht gänzlich vorbei, doch das ist nur eine Frage der Übergangszeit. Dass sich ähnliches auch in der Linie der mit APS-C-Sensoren (Crop-Faktor 1,5x) bestückten Kameras abspielen würde, war abzusehen. Und nun hat Nikon mit der
Z50 mit Z-Bajonett tatsächlich den ersten Schritt in diese Richtung getan.
Der Vorteil des gegenüber Vollformat etwas kleineren APS-C-Sensorformates liegt nicht nur potentiell kleineren Kameras, sondern primär in kompakteren und leichteren Objektiven. Je kleiner der Sensor, desto tragbarer können auch die Optiken ausfallen. Das noch kleinere Micro Four Thirds Sensorformat (siehe nächste Seite) ist ein Beleg dafür, noch viel mehr aber die mit winzigen Sensoren ausgestatteten Smartphones. Kleiner heißt hier aber nicht besser. Vielmehr ist in der Fotografie alles eher eine Frage des Abwägens zwischen möglicher Qualität, Flexibilität und Tragbarkeit (und Kosten, natürlich). Darum hat so ziemlich jedes der heute etablierten Sensorformate auch ihre Berechtigung. Und weil APS-C zu den beliebteren "Kompromissen" unter Hobbyfotografen zählt, wird Nikon diese Linie auch mit spiegellosen Kameras fortsetzen.
Die Z50 kommt im selben Gehäuselook und mit vergleichbarer Ergonomie, wie ihre Vollformat-Vorbilder Z6/7, ist jedoch kleiner, leichter und um einiges günstiger. Die Kamera mit DX-Format-Sensor und 20,9 Megapixeln kostet ohne Objektiv 949 Euro. Dazu passend gibt es passend zwei neue Z-DX-Objektive: Das recht flache Zoomobjektiv NIKKOR Z DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR, sowie das Telezoom NIKKOR Z DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR.
Natürlich ist es auch für die neue Z-DX-Linie erforderlich, nach und nach eine komplett neue Objektivlinie aufzubauen, die speziell an die Gegebenheiten des spiegellosen Bajonetts und die Sensorgröße angepasst sind. Doch wie bei der großen Z-Serie können auch hier alle bisherigen Objektive mit F-Mount per Bajonettadapter FTZ an der Z50 genutzt werden. Und die Vollformat-Objetive mit Z-Mount können direkt an der Z50 genutzt werden, denn es kommt der selbe Z-Mount zum Einsatz. Darin unterscheidet sich Nikon in seiner APS-C-Strategie von Canon, die in der EOS-M einen kleineren Mount als in den Vollformatkameras verbauen.
Die
Technischen Daten der Z50 sind wenig spektakulär, aber es war auch nicht zu erwarten, dass Nikon mit der eher Konsumer-orientierten Serie neue High-End-Maßstäbe setzen würde. Es bleibt abzuwarten, ob Nikon mit der neuen Z50 und seinen Nachfolgern ähnlich erfolgreich sein wird, wie mit seiner bisherigen DX- und Full-Frame-Strategie.
Nikon Z 50 in der Übersicht:- Nikon-Z-Bajonett mit großem Durchmesser, großer CMOS-Sensor mit 20,9 MP im DX-Format (APS-C) und schneller Bildprozessor EXPEED 6.
- Hybrid-Autofokus. 209 AF-Messfelder auf dem Sensor decken horizontal und vertikal ca. 90 % des Bildausschnitts ab – für durchgehend scharfe Aufnahmen.
- Großer ISO-Bereich von 100 bis 51.200 und ein Autofokus, der bei schwachem Licht bis hinunter auf -4 LW arbeitet.
- Augen-AF: Stellt automatisch auf die Augen der porträtierten Person scharf – sogar in einer Menschenmenge.
- Bis zu 11 Bilder/s mit Autofokus (AF) und Belichtungsmessung (AE).
- Die Nikon Z 50 fokussiert leise und verfügt über eine stille Auslösung.
- 4K-Filme: Anwender können 4K/UHD-Filme mit 30p und Zeitlupensequenzen in Full HD ohne Beschnitt aufnehmen. 4K-Zeitraffersequenzen lassen sich in der Kamera erstellen.
- Verzögerungsfreier elektronischer Sucher: Der ultrascharfe elektronische Sucher (ca. 2,36 Millionen Bildpunkte) kann ein naturgetreues Bild wie im optischen Sucher einer D-SLR oder mit den gewählten Bildeinstellungen darstellen.
- Großer, neigbarer Touchscreen: Der hochauflösende, 8 cm (3,2 Zoll) große Touchscreen-Monitor (ca. 1,04 Millionen Bildpunkte) lässt sich bei Videoaufnahmen und Selbstporträts nach oben oder nach unten neigen.
- Kreative Effekte: 20 kamerainterne Effekte für Fotos und Videos. Die gewünschte Stärke lässt sich bei der Vorschau des Effekts einstellen.
- Spiegelloses DX-Gehäuse mit aufklappbarem Blitz: Das Gehäuse ist leicht. Seine Front und die Oberseite bestehen aus einer robusten Magnesiumlegierung.
- Tiefer, komfortabler Griff sowie durchdacht platzierte Tasten, Einstell-/Wählräder und Touchscreen-Bedienelemente.
- Menü: Für Anwender aktueller Nikon-D-SLRs sofort vertraut und auch für Erstanwender leicht bedienbar.
- Verbindungen: Dank Wi-Fi®- und Bluetooth®-Verbindungen sowie der Nikon-App SnapBridge lassen sich Fotos und Filme einfach teilen und speichern.
- Kompatibel mit dem Bajonettadapter FTZ und Nikon-Zubehör für D-SLRs, einschließlich Kamerafernsteuerungen, Blitzgeräten, Mikrofonen und vielem mehr.
Preise:Nikon Z 50 Gehäuse: 949 €
Nikon Z 50 Kit DX 16-50 mm 1:3.5-6.3 VR: 1.099 €
Nikon Z 50 Kit DX 16-50 mm 1:3.5-6.3 VR + DX 50-250 mm 1:4.5-6.3 VR: 1.339 €
Nikon Z 50 Gehäuse + FTZ Bajonettadapter: 1.099 €
Nikon Z 50 Kit DX 16-50 mm 1:3.5-6.3 VR + FTZ Bajonettadapter: 1.249 €