Konsolenspiele auf dem Mac: RetroArch läuft jetzt nativ auf Apple Silicon
Die Glanzzeit der Heimcomputer liegt bekanntlich Jahrzehnte zurück. Die in den 1980er Jahren millionenfach verkauften Geräte sind mittlerweile in Museen zu bestaunen, nur wenige Enthusiasten hegen und pflegen noch einen ZX81, Commodore 64 oder Amstrad CPC. Ebenso wie etliche Spielekonsolen vergangener Zeiten lassen sich die Geräte allerdings auf modernen Computern, Tablets oder Smartphones emulieren und so zu neuem Leben erwecken.
Video-Games und Emulatoren auch für M1-MacsDabei kommt häufig RetroArch zum Einsatz. Das quelloffene Frontend für Videogames, Spiele-Engines und Emulatoren sowie zahlreiche weitere Anwendungen gibt es für etliche Plattformen, unter anderem macOS, Windows und Linux, aber auch den Raspberry Pi und sogar PlayStation und Xbox. Die Software unterstützt eine Vielzahl von Geräten aus den 1980er und 1990er Jahren, beispielsweise Atari-Konsolen, etliche Nintendo-Systeme sowie natürlich C64 und ZX Spectrum. Die soeben veröffentlichte
Version 1.9.0 läuft jetzt auch nativ auf M1-Macs.
Universal Binary für Apple Silicon und Intel-CPUsRetroArch steht als Universal Binary für Macs mit Apple Silicon und Intel-Prozessoren bereit, auf denen mindestens macOS 10.13 High Sierra zum Einsatz kommt. Die App nutzt Apples Metal-Framework und CoreAudio 3. Sie ist mit einem Entwicklerzertifikat signiert und von Apple notarisiert. Eine reine Intel-Version für ältere Systems aus Cupertino gibt es ebenfalls, diese basiert allerdings auf OpenGL. RetroArch für Macs mit PowerPC-CPUs ist ebenfalls verfügbar, ebenso wie Varianten für iOS/iPadOS und tvOS.
Support für OpenGL wird eventuell nachgereichtDer aktuellen Version von RetroArch für M1- und Intel-Macs fehlt derzeit noch die Unterstützung für OpenGL. Die Entwickler denken darüber nach, dieses Feature zu einem späteren Zeitpunkt nachzureichen, haben aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Darüber hinaus verfügen die aktuellen Versionen nicht über Qt-Support, dieser soll so schnell wie möglich mit einem weiteren Update hinzugefügt werden. Besitzer eines M1-Mac müssen darauf jedoch ein wenig länger warten, da die Bibliothek derzeit für Apple Silicon nicht offiziell zur Verfügung steht.
75 Emulationen auf M1-Macs portiertDen Entwicklern zufolge gibt es in RetroArch für M1-Macs bereits 75 Emulatoren. Zahlreiche weitere dieser sogenannten
Libretro-Cores sollen in den nächsten Wochen folgen. Die von den bisherigen reinen Intel-Versionen gewohnte Vielfalt an unterstützten Systemen dürfte daher bald annähernd erreicht sein. Die Performance der Emulationen auf MacBook Air M1. MacBook Pro M1 und Mac mini M1 bezeichnen die Macher von RetroArch als sehr beeindruckend.
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